Kulturrat Thüringen kritisiert Berichterstattung der Zeitungen
Nachricht vom 04.Januar 2012
Der Kulturrat Thüringen hat noch einmal seine Kritik an der Kulturberichterstattung der Thüringer Zeitungen verstärkt. Ratspräsident Klaus Nerlich sagte bei RadioLOTTE Weimar, die Vielfalt kultureller Ereignisse werde von der Zeitungsgruppe nicht mehr wahrgenommen. Bei 24 Zeitungsseiten gebe es nur eine Kultur-Seite und die sei weit nach hinten gerückt. Überdies würden zwischen den einzelnen Blättern TA, TLZ und OTZ immer mehr Artikel ausgetauscht. Ein publizistischer Wettbewerb finde kaum noch statt, so Nerlich. Außerdem beklagte der Weimarer Professor, daß hauptsächlich von Ereignissen der sogenannten Hochkultur in Erfurt, Weimar und Jena berichtet werde. Die Kulturarbeit in den Regionen verschwinde zunehmend aus der öffentlichen Wahrnehmung. - Auslöser der Kritik des Kulturrates war ein Brief des Rudolstädter Theaterintendanten Steffen Mensching. Der sagte zur Rationalisierungs-Methode der Zeitungsgruppe: Man müßte sie "Gleichschaltung" nennen, wäre das Wort nicht historisch besetzt. (wk)
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