Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Januar 2012
Grünen-Bundestagsfraktion kommt auch im nächsten Jahr nach Weimar
Die Grünen-Bundestagsfraktion wird auch im nächsten Januar wieder nach Weimar kommen. Das versicherte am Morgen die Grünen-Vizepräsidentin des Bundestages Katrin Göring-Eckardt bei RadioLOTTE Weimar. Bei der dritten Neujahrsklausur in der Klassikerstadt seien der Rechtsextremismus in Deutschland und die Aufklärungspannen im Fall der Neonazi-Terorzelle wichtige Themen gewesen. Die Vermutung, daß die Ermittlungsbehörden auf dem rechten Auge blind waren, sei leider nicht unberechtigt, sagte Göring-Eckardt. Die Untersuchungen seien immer kurz vor der Aufdeckung rechtsextremer Strukturen abgebrochen worden. -
Zum Ende der Klausur am Mittag wollen heute die Bundesgrünen wieder eine "Weimarer Erklärung" abgeben. Darin werden laut Göring-Eckardt bereits die Positionen für den Bundestagswahlkampf 2013 dargelegt. Neben den großen Themen "Europa" und "Erneuerbare Energien" werde es auch um Sozialpolitik gehen. Priorität für die Grünen habe die Grundsicherung für alle und die Sozialrenten, so Göring-Eckardt.
(wk)
SPD Thüringen präsentiert Gesetz für deutschlandweiten Mindestlohn
Die Thüringer SPD hat gestern in Erfurt einen Gesetzentwurf für einen deutschlandweiten gesetzlichen Mindestlohn vorgestellt. Danach soll - gleichermaßen in Ost und West - die Lohnuntergrenze bei 8,33 Euro liegen. Das Papier wurde am Nachmittag im Landtag von Wirtschaftsminister Matthias Machnig und Vize-Regierungschef Christoph Matschie präsentiert. Nach deren Willen soll der Gesetzentwurf durch das schwarz-rot regierte Thüringen in den Bundesrat eingebracht werden. -
Die CDU reagierte mit heftiger Kritik und Ablehnung. Das Thema sei zwischen den Koalitionspartnern weder abgestimmt noch sei vereinbart worden, es aufzugreifen, hieß es. Die CDU-Spitze ist noch bis heute in Klausur in Nordthüringen.
(wk)
Künstler proklamieren "DaDaDekade Weimar"
Mit einem "Neujahrsempfang" starten heute mehrere Künstler Weimars die sogenannte "DaDaDekade 2022." Eingeladen ist für den Abend in die Galerie "Markt 21". Es musiziert und rezitiert das Duo "Klang-Zeichen". In 10 Jahren jährt sich ein "Internationaler Kongress der Dadaisten und Konstruktivisten", der 1922 in Weimar und Jena stattfand, zum 100. Mal. Damals nahmen so bedeutende Künstler wie Hans Arp, Kurt Schwitters, El Lissitzky und Lászlo Moholy-Nagy teil. Weil das Treffen damals in der Klassikerstadt ignoriert wurde, soll das Jubiläum gebührend vorbereitet werden, sagte Intitiator Michael von Hintzenstern RadioLOTTE Weimar. Die "DaDaDekade 2022" solle Bekenntnis zur Moderne sein und Entwicklungen aufzeigen, die aus dem Umfeld des Bauhauses von Weimar ausgingen. Als nächstes ist zum 7. Mai eine "Konzertierte Aktion" auf dem Marktplatz geplant. Bereits gebucht seien ein "Absurder Chor", eine "Schrottkapelle" und ein wandelndes Blasorchester, so Hintzenstern. Weitere Kreative werden noch gesucht.
(wk)
Schloss Ettersburg stellt zweites Pfingst-Festival vor
Schloß Ettersburg hat sein zweites Pfingst-Festival vorgestellt. Die 10-tägige Mischung von Musik, Lesungen, Theater und philosophischem Austausch geht diesmal vom 24. Mai bis zum 3. Juni. Zu den zahlreichen prominenten Akteuren gehören der Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht und die Schauspieler Richy Müller und Ulrich Matthes. Mit dabei sind auch wieder Dominique Horwitz und Thomas Thieme. Regine Heintze inszeniert diesmal für den Gewehrsaal Goethes "Urfaust". Bei den Konzerten gibt es vor allem Bach und Jazzmusik. Karten werden ab sofort in den Thüringer Ticketshops und den Tourist-Infos verkauft.
(wk)
Bundesjugendorchester gastiert nach 25 Jahren wieder in Weimar
Das Bundesjugendorchester hat gestern in Weimar gastiert. In der Weimarhalle wurde unter anderem Mahlers 5. Symphonie geboten. Die Leitung hatte der Kölner Generalmusikdirektor Markus Stenz. Das Orchester ist in Trägerschaft des Deutschen Musikrats. Der gestrige Auftritt war der erste in Weimar nach der Wende. Zuletzt war das Orchester vor 25 Jahre in der Klassikerstadt. Projektleiter Sönke Lentz erklärte, Thüringen sollte noch stärker in dem Klangkörper repräsentiert sein. -
Weitere Konzerte sind in Berlin und Krakau geplant.
(wk)