Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Januar 2012
Stadt soll für Vereine "Extremismusklausel" unterschreiben
Für Förderanträge zum Bundesprogramm "Toleranz fördern – Kompetenz stärken" soll stellvertretend für alle Vereine die Stadt die sogenannte "Etremismusklausel" unterschreiben. Das hat jetzt das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus gefordert. Die "Generalunterschrift" durch die Stadt Weimar wäre ein Vertrauensbeweis und eine Solidaritätserklärung an die vielen Engagierten vor Ort, heißt es. Rechtlich sei dieses Vorgehen möglich, andere Regionen wurden bereits so verfahren. -
Laut Bürgerbündnis werden die Vereine mit der "Extremismusklausel" dem Generalverdacht ausgesetzt, mit sogenannten "Linksextremisten" zusammenzuarbeiten. Überdies werde dazu aufgefordert, Partner der Projekte auszuspionieren. Diese Vorgehensweise erinnere an Geheimdienstschnüffelei zu DDR-Zeiten und gehöre abgeschafft, so das Weimarer Bündnis.
(wk)
Musikhochschule ehrt Detlef Altenburg zum 65. Geburtstag
Mit einem Festakt im Liszt-Salon der Altenburg hat gestern die Musikhochschule Detlef Altenburg geehrt. Der promovierte Musik-Professor und Direktor des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena hatte seinen 65. Geburtstag. Dem festlichen Vormittag schloß sich ein musikwissenschaftliches Symposium an. Zum Abschluss gab es ein Konzert. -
Detlef Altenburg folgte im Jahr 1999 einem Ruf nach Weimar. Neben seiner Arbeit in Forschung und Lehre war er hier auch Präsident der Gesellschaft für Musikforschung. Außerdem wirkte er in der Erfurter und sächsischen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften, im Deutschen Musikrat und als Präsident der Internationalen Liszt-Gesellschaft. Im Liszt-Jahr 2011 war Altenburg Kurator der Landesausstellung "Franz Liszt-Ein Europäer in Weimar".
(wk)
Krankenpflegeschule plant zum 125-jährigen Bestehen Festwoche
Mit einer Festwoche im September will die Krankenpflegeschule des Weimarer Klinikums ihr 125-jähriges Bestehen feiern. Darüber hat gestern die Evangelische Enrichtung informiert. Geplant sind unter anderem eine öffentliche Präsentation im Zentrum der Stadt sowie eine Podiumsdiskussion mit Gesundheitspolitikern zum Thema Pflegenotstand. Am 14. September soll der Geburtstagsempfang und ein Vortragsabend zur Geschichte der Schule stattfinden. Dazu kann während der gesamten Festwoche im Klinikum auch eine Ausstellung besichtigt werden. Als Höhepunkt wurde ein großes Absolvententreffen angekündigt. -
Die Weimarer Krankenpflegeschule ist 1877 aus der "Pflegerinnenanstalt Sophienhaus" hervorgegangen. Seit der Zeit wurden nach eigenen Angaben 3310 Krankenschwestern und Krankenpfleger ausgebildet.
(wk)
Weimar-GmbH präsentiert Marke und Broschüre zur Cranach-Werbung
Im länderübergreifenden Tourismus-Projekt "Wege zu Cranach" hat gestern die weimar-GmbH eine Broschüre präsentiert. Darin stellen die zehn Cranach-Orte Bayerns, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens ihre Cranach-Angebote gemeinsam vor. Die Sehenswürdigkeiten auf den Spuren der berühmten Malerfamilie werden einheitlich unter eine Wort-Bild-Marke gestellt. Sie wurde dem Familienwappen Cranachs, eine Schlange mit Flügeln, nachgebildet. Schöpfer der Marke und Gestalter der Broschüre ist eine Weimarer Grafik-Agentur.
(wk)
"Balsamine"-Besitzer haben Pachtvertrag auslaufen lassen
Das Ausflugslokal "Balsamine" bei Buchfahrt ist seit Jahresbeginn wieder geschlossen. Die Besitzer, zwei Weimarer Steinmetz-Brüder, haben den Fünf-Jahresvertrag mit dem Pächter auslaufen lassen. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, will einer der beiden das Traditions-Gasthaus zusammen mit seiner Frau nun selbst betreiben. Man würde sich erfahrenes gastronomisches Personal suchen, heißt es. Wiedereröffnung soll im März sein. Bis dahin seien Umbau- und Renovierungsarbeiten geplant. In der Waldschänke mit schöner Aussicht über das Ilmtal soll es auch wieder Übernachtungsmöglichkeiten und Räume für Familienfeiern geben.
(wk)
Opfer bringt im Schutzgeld-Prozess neues Tatmotiv ein
Im Prozess wegen Schutzgeld-Erpressung und schwerer Körperverletzung in Weimar ist ein neues Tatmotiv aufgetaucht. Nach Aussagen des Opfers soll es nun um Drogenstreitigkeiten gegangen sein. Der 27-Jährige sagte gestern vor dem Erfurter Landgericht, daß er dem Beschuldigten noch 350 Euro aus dem Verkauf von Kokain geschuldet habe. Der angeklagte Weimarer soll dem 27-Jährigen im letzten Mai ein Messer in den Bauch gerammt haben. Laut Staatsanwaltschaft, um damit seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, monatlich Schutzgeld in Höhe von 100 Euro zu zahlen. Nach anfänglichem Schweigen hat jetzt der 32-jährige Angeklagte die Version bestätigt. Zum Prozeßauftakt vergangene Woche hatte ein Zeuge auch Verbindungen des Angeklagten zum mittlerweile aufgelösten Motorradclub "Bandidos" ins Spiel gebracht. -
Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.
(wk)
Unbekannte richten im "Cinestar" Schaden von 10.000 Euro an
Unbekannte haben im "Cinestar" Schützengasse großen Schaden angerichtet. Sie warfen letzten Sonntag volle Getränkebecher gegen die Leinwand im Kino 1. Die Projektionsfläche soll davon so stark beschmutzt worden sein, daß sie nicht mehr zu reinigen ist. Der Austauch mit einer neuen Leinwand würde 10.000 Euro kosten, heißt es.
(wk)