Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Januar 2012
Hasko Weber wird neuer Intendant des Deutschen Nationaltheaters
Nachfolger von Stephan Märki als Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters soll der gebürtige Dresdner Hasko Weber werden. Er wurde gestern vom DNT-Aufsichtsrat einstimmig aus den Vorschlägen der Findungskommission ausgewählt. Der 48-jährige Weber ist studierter Schauspieler und begann seine Theaterkarriere 1989 in Karl-Marx-Stadt. Bereits vier Jahre später hatte der damals erst 29-Jährige die Position des Schauspieldirektors am Staatsschauspiel Dresden inne. Seit Herbst 2005 ist Hasko Weber Intendant des Staats-Schauspiels Stuttgart. Das Haus wurde 2006 von Theaterkritikern zum "Theater des Jahres" gekürt. Wann Weber die Intendanz in Weimar antritt, werde noch verhandelt, heißt es. Sein Vertrag in Stuttgart endet im Sommer 2013. Stephan Märki verläßt das DNT aber bereits nach dieser Spielzeit.
(wk)
Bündnis gegen Rechts verteidigt Vorschlag für "Jorge-Semprun-Platz"
Die Idee, den Weimarplatz nach dem Schriftsteller und Buchenwaldüberlebenden Jorge Semprun zu benennen, hat jetzt das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus für sich reklamiert. Der Vorschlag sei bereits vor einem Jahr beim Bündnis diskutiert worden, heißt es. Oberbürgermeister Stefan Wolf habe ihn auch schon in seiner Laudatio auf Weimars Ehrenbürger Ottomar Rothmann aufgenommen. Der Vorschlag sollte jetzt nicht dem Wahlkampf geopfert werden, heißt es weiter. Anläßlich der Kritik des Grünen-OB-Kandidaten Carsten Meyer lädt das Bündnis nun alle OB-Bewerber zur Diskussion um eine angemessene Semprun-Ehrung ein. -
Meyer hatte am Donnerstag Wolfs Vorschlag vom Neujahrsempfang, den Weimarplatz am ehemaligen "Gauforum" in "Jorge-Semprun-Platz" umzubenennen, als "fatale Wahlkampf-Idee" bezeichnet. Es sei grotesk, ein rechteckiges Stück Rasen mit einem Zaun und einen Graben darum nach einem ehemaligen Buchenwald-Häftling zu benennen, so Meyer. Inzwischen haben ihm Lokalpolitiker der SPD und der "neuen linke" vorgeworfen, selbst damit Wahlkampf machen zu wollen. Von der SPD wurde auch darauf hingewiesen, daß der Vorschlag mit Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge abgestimmt sei.
(wk)
Denny Ritschel und Sandy Nisser sind Sportler des Jahres
Der Kraftsportler Denny Ritschel und die Judokämpferin Sandy Nisser sind Weimars Sportler des Jahres 2011. Sie wurden am Samstag auf der Sportlergala in der Weimarhalle geehrt. HSV-Sporter Ritschel wurde im vergangenen Jahr in seiner Gewichtsklasse Thüringer Landesmeister der Junioren. Sandy Nisser vom Polizeisportverein war als dritte der Deutschen Meisterschaften bereits die Sportlerin des Jahres 2010. Inzwischen hat sie in der 57-Kilo-Klasse den Titel "Deutsche Meisterin" geholt. -
Als "Mannschaft des Jahres" durften sich die Schöndorfer Keglerinnen feiern. Als Aufsteigerinnen in die Verbandsliga wurden sie im Frühjahr "Thüringen-Meister". -
Trainerin, Sportlehrer und Organisator des Jahres wurden HSV-Handball-Coach Birgit Jerie, Sportpädagoge Dirk Billig und Sven Wenzel vom Kreisfußballausschuß. -
Als beste Nachwuchssportler kamen der 13-jährige Ramazan Ramasanov vom Weimarer Boxverein und die 17-jährige Leitathletikerin Sandra Gottschalk vom Jenaer Sportgymnasium auf die Bühne.
(wk)
Stadtverwaltung erwartet "Kinder-haben-auch-was-zu-sagen-Tag"
In der Stadtverwaltung Schwanseestraße sind heute an die 100 Kinder und Jugendliche zu Gast. Sie kommen aus allen Weimarer Schulen und aus Jugendeinrichtungen. Zusammen mit rund 50 Erwachsenen aus Politik und Verwaltung gestalten sie am Nachmittag den ersten "Kinder-haben-auch-was-zu-sagen-Tag". Unter dem Titel soll es darum gehen, wie Kinder und Jugendliche an Entscheidungen der Stadt beteiligt werden können. Die Teilnehmer werden im Marie-Juchacz-Saal mit einem Auftritt des D.A.S.-Jugendtheaters begrüßt. Anschließend ist in verschiedenen Besprechungsräumen und Büros Gruppenarbeit angesagt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen in einen "Markt der Ideen" münden. -
Der "Kinder-haben-auch-was-zu-sagen-Tag" ist von der Kinderbeauftragten Sina Solaß organsiert worden. Die Bezeichnung hat sich ein 10-jähriges Mädchen ausgedacht.
(wk)
Polizei hält bei SC 03 rechtsextreme "Fans" aus Zwickau in Schach
Das Testspiel der Weimarer Fußballer vom SC 03 gegen den Oberligisten FSV Zwickau war von einem Polizeieinsatz begleitet. Die Beamten mußten die mit aus Zwickau angereisten rechtsextremen Hooligans in Schach halten. Die 18 Männer der sogenannten"Schedewitzer Jungs" hatten neben der Schlachtenbummelei auch vor, die Gedenkstätte Buchenwalds unsicher zu machen. Dies wurde von der Polizei verhindert. Ihr Interesse am Fußballspiel soll dagegen nur mäßig gewesen sein. Dabei hat Zwickau das Spiel auf dem Lindenberg mit 6:1 gewonnen.
(wk)
Meldungen vom Sport
Fußball-Drittligist FC Carl-Zeiss Jena hat dem Favoriten FC Saarbrücken einen Punkt abgetrotzt. Das Heimspiel am Samstag endete 1:1. -
Auch der FC Rot-Weiß hat sich beim Tabellenletzten Werder Bremen II 1:1 getrennt. Für die Norddeutschen brachte das Unentschieden den ersten Punktgewinn nach vier Niederlagen, für Erfurt genügte das Ergebnis, sich vom elften auf den achten Platz zu verbessern.
(wk)