Bündnis gegen Rechts verteidigt Vorschlag für "Jorge-Semprun-Platz"
Nachricht vom 23.Januar 2012
Die Idee, den Weimarplatz nach dem Schriftsteller und Buchenwaldüberlebenden Jorge Semprun zu benennen, hat jetzt das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus für sich reklamiert. Der Vorschlag sei bereits vor einem Jahr beim Bündnis diskutiert worden, heißt es. Oberbürgermeister Stefan Wolf habe ihn auch schon in seiner Laudatio auf Weimars Ehrenbürger Ottomar Rothmann aufgenommen. Der Vorschlag sollte jetzt nicht dem Wahlkampf geopfert werden, heißt es weiter. Anläßlich der Kritik des Grünen-OB-Kandidaten Carsten Meyer lädt das Bündnis nun alle OB-Bewerber zur Diskussion um eine angemessene Semprun-Ehrung ein. - Meyer hatte am Donnerstag Wolfs Vorschlag vom Neujahrsempfang, den Weimarplatz am ehemaligen "Gauforum" in "Jorge-Semprun-Platz" umzubenennen, als "fatale Wahlkampf-Idee" bezeichnet. Es sei grotesk, ein rechteckiges Stück Rasen mit einem Zaun und einen Graben darum nach einem ehemaligen Buchenwald-Häftling zu benennen, so Meyer. Inzwischen haben ihm Lokalpolitiker der SPD und der "neuen linke" vorgeworfen, selbst damit Wahlkampf machen zu wollen. Von der SPD wurde auch darauf hingewiesen, daß der Vorschlag mit Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge abgestimmt sei. (wk)
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