Komplize im Millionen-Betrug kommt mit Bewährungsstrafe davon
Nachricht vom 16.Februar 2012
Der zweite Erfurter Prozess um die veruntreuten Kika-Millionen ist gestern nach nur einem Verhandlungstag mit einem überraschenden Urteil zu Ende gegangen. Der Komplize des ehemaligen Herstellungsleiters des Fernseh-Senders muß nicht ins Gefängnis. Während der Kika-Manager vom selben Gericht zu über fünf Jahren Haft verurteilt wurde, ist für den Berliner Filmproduzenten eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt worden. Der jetzt 43-Jährigehatte sich damals selbst angezeigt und damit den Fall ins Rollen gebracht. Außerdem würdigte das Gericht, daß der Angeklagte Reue zeigte. - Der Filmproduzent aus Berlin hatte dem ehemaligen Kika-Geschäftsführer in Erfurt zwischen 2005 und 2010 über 61 Rechnungen für Leistungen erstellt, die nie erbracht wurden. Die dafür insgesamt vom Kika gezahlten 4,6 Millionen Euro haben sich die beiden Betrüger geteilt. Der eine steckte das Geld in seine marode Filmfirma, der andere finanzierte damit seine Spielsucht. (wk)
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