Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Februar 2012
Stadt fordert bessere Mülltrennung
Die Stadt Weimar hat jetzt alle Bürger aufgefordert, besser den Müll zu trennen. In den Restmüllbehältern seien bis zu 60 Prozent Abfälle zu finden, die zum Altpapier, in die Gelbe Tonne oder in die Bio-Tonne gehörten. Hintergrund des Appells ist die Anfang des Jahres erfolgte Umstellung von wöchentliche auf 14-tägige Müllentsorgung. Obwohl größere oder mehr Tonnen bereitgestellt wurden, quillt seitdem vielfach der Müll über. In den nächsten vier Wochen sollen verstärkt Hinweise zur Mülltrennung verteilt werden. Danach wolle man den Druck erhöhen, hieß es gestern im Rathaus. Schließlich sei die Mülltrennung seit 1994 gesetzliche Pflicht. -
Gründe für überquellenden Müll wurden auch bei Hausbesitzern ausgemacht. Viele hätten nicht alle Bewohner gezählt und zu wenig Behältervolumen bestellt. Die Stadtwirtschaft bot an, wo es gewünscht wird, in einer Übergangszeit noch einmal zur wöchentlichen Abholung zurückzukehren. Dies sei dann aber mit höheren Gebühren verbunden.
(wk)
Wolf begrüßt Weiterverkauf des Hauses der Frau von Stein
Der mögliche Weiterverkauf des Hauses der Frau von Stein ist jetzt auch von Oberbürgermeister Stefan Wolf begrüßt worden. Einen Erwerb zugunsten der Musikhochschule habe er sich schon immer gewünscht, sagte das Stadtoberhaupt gestern im Rathaus. Eine solche Konzeption, wie sie jetzt vielleicht durch einen Mäzen möglich werde, habe es aber bislang nicht gegeben. -
Der bisher von Wolf favorisierte spanische Investor Joan Bofill könnte seinen Immobilienerwerb an den ehemaligen Bankier Georg Krupp weiterveräußern. Der Ehrensenator und Hochschulrats-Vorsitzende der Liszt-Schule will das Haus der Frau von Stein für die Musikhochschule erwerben. Die würde dort gern das Institut für Alte Musik unterbringen. Zu dem Deal könnte Bofill bereit sein, weil Sanierung und Umbau des Hauses deutlich teurer würden, als die von ihm veranschlagten 1,5 Millionen Euro, hieß es. Allerdings ist ein erster Verhandlungstermin im Januar von Bofill zunächst abgesagt worden.
(wk)
Grünflächenamt warnt vor Eis auf dem Weimarhallenteich
Wegen des anhaltenden Tauwetters wird dringend vor dem Betreten der Eisdecke auf dem Weimarhallenteich gewarnt. Sie sei nie für das Eislaufen freigegeben worden, hieß es gestern von der Stadtverwaltung. Es wurde noch einmal darauf hingewiesen, daß der Teich kein stehendes Gewässer sei. Die Einbruchsgefahr sei deshalb besonders groß. Es wurde an alle Eltern appelliert, ihre Kinder auf die Gefahr ausdrücklich hinzuweisen. Die Schilder des Grünflächenamtes sollten unbedingt beachtet werden.
(wk)
Stadt weist Vorwürfe der Schießhaus-Initiative zurück
Die Stadt hat jetzt Vowürfe der Initiative "Rettet das Schießhausgelände" wegen dortiger Baumfällungen zurückgewiesen. Die Arbeiten würden keinen Eingriff in die Originalsubstanz der Freiflächen darstellen, heißt es. Sie seien deshalb aus Sicht des Denkmalschutzes unbedenklich. Ziel der gegenwärtigen Freischnittarbeiten sei es, die ursprüngliche Waldkante wiederherzustellen und den Wildwuchs zu entfernen. Perspektivisch solle ein ökologisch wertvoller und forstwirtschaftlich sinnvoll gestufter Waldrand entstehen. Die Arbeiten seien vom Flächeneigentümer, der Landesentwicklungsgsellschaft Thüringen beauftragt worden, heißt es weiter. Dieser liege eine Genehmigung des zuständigen Forstamtes Bad Berka vor. -
Unterdessen will heute Weimars Grünen-Landtagsabgeordner und Oberbürgermeister-Kandidat Carsten Meyer die Schießhaus-Initiative treffen. Versprechungen hat er im Vorfeld nicht abgegeben.
(wk)
Landesverwaltungsamt verliert Streit um Oberhofer Bürgermeister
Das Landesverwaltungsamt in Weimar hat den Rechtsstreit mit Oberhof verloren: Die 1.500-Einwohner-Gemeinde darf weiter einen hauptamtlichen Bürgermeister beschäftigen. Das Verwaltungsgericht Meiningen verwies auf die Sonderrolle Oberhofs als Wintersport- und Touristenhochburg. Diese rechtfertige auch weiter eine Ausnahme, da die damit verbundenen Aufgaben nur ein Vollzeit-Bürgermeister stemmen könne. Das Landesverwaltungsamt hatte auf die Thüringer Kommunalordnung gepocht. Danach steht nur Gemeinden ab 3.000 Einwohnern ein hauptamtlicher Bürgermeister zu.
(wk)