Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Februar 2012
Frank Metzger zieht OB-Kandidatur zurück
Das Rennen um den Weimarer Oberbürgermeisterposten ist um einen Bewerber ärmer geworden. Wie am Morgen bekannt wurde, hat Frank Metzger von der CDU seine Kandidatur zurückgezogen. Wie er selbst mitteilte, hat er darüber am gestrigen Abend seinen Kreisvorsitzenden Jürgen Arndt informiert. Metzger gab persönliche Gründe an. Für die Weimarer CDU tue es ihm leid, so Metzger gegenüber RadioLOTTE. Er räumte ein, daß sein Rückzug für die gegenwärtig nötige Parteifestigung nicht gerade hilfreich sei. Jürgen Arndt sagte, es sei eher unwahrscheinlich, daß nun noch ein neuer Kandidat gefunden werde. Der CDU-Kreisvorstand werde die Lage am kommenden Montag besprechen, so der Vositzende. Eine zu diskutierende Möglichkeit wäre, jetzt den Bewerber des weimarwerk-Bürgerbündnis Martin Kranz zu unterstützen. Dies hatte man bisher ausgeschlossen.
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SPD-Kreiskonferenz nominiert Wolf zur Wahl am 22. April
SPD-Amtsinhaber Stefan Wolf ist jetzt für die Oberbürgermeisterwahl am 22. April offiziell von seiner Partei als Kandidat nominiert worden. Seine bisherige Amtsführung nannte er "lebendig, sozial und gerecht". Als neue Vorhaben benannte Wolf den Einsatz für ein Bürgerzentrum in Weimar-Nord und eine zweite Gemeinschaftsschule. Die könnte unter dem Dach der Hufelandträgergesellschaft in Schöndorf entstehen, so Wolf. -
An der gestrigen SPD-Wahlkreiskonferenz nahmen auch die Spitzen der Partei Die Linke, des Vereins "neue linke" und der FDP teil. Die Freidemokraten überlegen, ob sie die Wiederwahl Wolfs unterstützen wollen. Die Linkspartei will ihren Mitgliedern Stefan Wolf am kommenden Montag als auch "ihren Kandidaten" präsentieren. Beraten werden soll ein gemeinsames Wahlprogamm von SPD und Linkspartei. Auch die "neue linke" hatte angekündigt, Wolf im Wahlkampf zu unterstützen. Gegen den amtierenden Oberbürgermeister wollen Carsten Meyer von den Grünen, Martin Kranz vom "weimarwerk"-Bürgerbündnis und der unabhängige Mario Finkbeiner antreten.
(wk)
Klassik-Stiftung kann Besucherschwund nicht aufhalten
Auch das Liszt-Jahr hat den Besucherschwund bei der Klassik-Stiftung nicht aufhalten können. Der 2009 begonnene Trend nach unten hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Trotz gestiegener Besucherzahlen für die Stadt Weimar hatten die Museen und Ausstellungen der Stiftung wieder fünf Prozent weniger Gäste zu verzeichnen. Im Jahr 2010 hatte der Rückgang bei sieben Prozent gelegen. Auch die Liszt-Landesausstellung sei weit unter den Besucher-Erwartungen geblieben, hieß es gestern auf der Jahrespressekonferenz der Stiftung. Einzig das renovierte Liszt-Haus konnte profitieren. Hier kamen doppelt so viele Besucher als vor der Erneuerung. -
Für 2012 setzt die Stiftung auf Goethe. Im Jahr seines 180. Todestages soll es im März eine Schau zur Kultur des Sinnlichen in der Weimarer Klassik geben, Ende Juni steht die Wiedereröffnung des Goethe-Schiller-Archivs an und am 28. August soll die neue Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum die Besucher locken.
(wk)
Oberbürgermeister bietet "Müllsprechstunde" an
Wegen anhaltender Beschwerden über das neue Abfallentsorgungskonzept für Weimar hat Oberbürgermeister Stefan Wolf jetzt eine Müllsprechstunde eingerichtet. Bürger, die mit der Umstellung Probleme haben, können sich darüber nun persönlich mit dem Stadtoberhaupt unterhalten. Die Sprechstunde soll am kommenden Montag von 16 Uhr bis 18 Uhr im Rathaus sein. Gebeten wird, sich beim Büro des Oberbügermeisters anzumelden. -
Hintergrund der Beschwerden ist die Anfang des Jahres erfolgte Umstellung von wöchentliche auf 14-tägige Müllentsorgung. Obwohl größere oder mehr Tonnen bereitgestellt wurden, quillt seitdem vielfach der Müll über. Laut Stadtwirtschaft sind dafür ungenügende Mülltrennung und unzureichende Behältervolumen der Grund.
(wk)
Förderzentrum Sehen braucht neues Schulgebäude
Die Schule für sehbehinderte und blinde Kinder braucht ein neues Schulgebäude. In dem Neubau sollte der Grund- und der Regelschulbereich des Thüringer Förderzentrums Sehen zusammengeführt werden. Das sagte gestern Schulleiterin Angelika Türpe Landes-Bildungsminister Christoph Matschie. Der SPD-Politiker war einer Einladung der Diesterwegschule gefolgt, um sich vor Ort ein Bild von den Zuständen zu machen. Sowohl das Gebäude in der Windmühlen- als auch das an der Schwabestraße sind stark sanierungsbedürftig. Matschie versprach eine zügige Entscheidung. Zu prüfen ist das Angebot der Zöllner-Stiftung, an der Gutenbergstraße ein neues Förderzentrum zu bauen. Das müßte dann der Freistaat als Träger der Einrichung übernehmen. Die bisherigen Gebäude würde die Stiftung zu Wohnhäusern umbauen.
(wk)
Hunderte Fahrgäste sitzen am Hauptbahnhof fest
Hunderte Fahrgäste saßen gestern abend mehrere Stunden am Hauptbahnhof Weimar fest. Wegen eine Havarie war die Bahnlinie Weimar-Leipzig unterbrochen. Eine elektrische Oberleitung war gerissen und auf einen ICE im Bahnhof gefallen. Ein knappe Stunde waren auch sämtliche Bahnsteige gesperrt. Es mußte erst sichergestellt werden, daß sich keine Rest-Spannung mehr in der Stromleitung befand. Viele Reisenden mußte solange in der Bahnhofshalle warten. Schließlich wurde ein Sonderzug eingesetzt.
(wk)
Freistaat verleiht Thüringer Forschungspreis
In Jena wird am Mittag der Thüringer Forschungspreis 2011 verliehen. Die Preisträger kommen alle aus der Wissenschafts-Stadt. Dazu gehören Forscher des Instituts für Photonische Technologien und des Fraunhofer-Instituts. Gewürdigt werden unter anderem die Entwicklung von Laserfasern, die in der Autoindustrie Aluminiumblech schneiden können und ein neuartiges Verfahren zur Entspiegelung von Glas- und Kunststoffoberflächen. -
Der Thüringer Forschungspreis ist insgesamt mit 50.000 Euro dotiert und wird seit 1995 für herausragende Forschungsleistungen vergeben.
(wk)
Bühnenverein übergibt Faust-Preis im Theater Erfurt
Deutschlands wichtigster Theaterpreis "Der Faust" soll in diesem Jahr im neu gebauten Theater Erfurt verliehen werden. Das hat gestern der Deutsche Bühnenverein bekanntgegeben. Die Auszeichnung gilt in der Theaterszene als "Oscar". Sie wird in acht Kategorien vergeben - unter anderem für Regiearbeit, Ausstattung, darstellerische Leistung oder Choreographie. Die Preisverleihung soll am 10. November sein. Generalintendant Guy Montavon sagt, es sei eine große Freude und zugleich eine Ehre, ein solch bedeutendes Ereignis ausrichten zu dürfen.
(wk)