Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Februar 2012
Kulturminister sichert Nike Wagner Kunstfest zu
Nike Wagners Kunstfest "Pelerinages" soll wie geplant noch einmal in diesem und im nächsten Jahr stattfinden. Das hat jedenfalls Thüringens Kulturminister Christoph Matschie gestern der Intendantin zugesagt. Es werde heute im Regierungskabinett Gespräche mit dem Finanzminister über seine Haushaltsperre geben. In den nächsten Tagen werde er dann auch mit Nike Wagner sprechen. Die Intendantin hatte an Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht geschrieben, das Kunstfest sei von der Pleite bedroht, weil das Land 20 Prozent seiner Zuschüsse auf Eis gelegt hat. -
Gegen die sogenannte "Bewirtschaftungsreserve" protestieren Kulturvereine und Sozialverbände seit Wochen. Weimars Grünen-Landtagsabgeordneter und OB-Kandidat Carsten Meyer forderte ein allgemeines Ende der Finanz-Maßnahme. Es dürfe nicht nur bei einer Einzellösung für das Kunstfest bleiben.
(wk)
120 Fünft- bis Siebtklässler erarbeiten gemeinsames Chorwerk
Rund 120 Weimarer Schüler aus sozial benachteiligten Familien haben gestern ein gemeinsames Kulturprojekt begonnen. Geplant ist ein großes Chorwerk, das im Juli mit Orchester in der Weimarhalle aufgeführt wird. Der Inhalt für den gemeinsamen Gesang ist aus Gesprächen mit den Schülern entstanden. Das Werk wurde danach eigens für dieses Projekt komponiert und getextet. Die jungen Sänger und Darsteller kommen aus 5. bis 7. Klassen der Musäus-Regelschule in Weimar West und Schöndorf, dem Förderzentrum Herderschule sowie aus dem Humboldt- und dem Goethe-Gymnasium. Erarbeitet wird das Werk zunächst im Musikunterricht der Schulen, im Juni geht es in die Proben mit allen Beteiligten. -
Das Vorhaben mit dem Namen "Grenzsänger" ist nach den Tanzvorstellungen "Dance with Chance" von 2008 und "Grenztänzer" 2010 das dritte Schüler-Kultur-Projekt des Jugendfonds der Bürgerstiftung.
(wk)
Weimars Linke erklären SPD-Oberbürgermeister zu ihrem Kandidaten
Weimars Linke haben gestern offiziell den SPD-OB-Kandidaten und Amtsinhaber Stefan Wolf auch zu ihrem Kandidaten erklärt. Für die angekündigte Unterstützung stimmten alle 43 Anwesenden der Kreis-Wahlversammlung. Ebenfalls einstimmig wurde auch das gemeinsame Wahlprogramm verabschiedet. Der eingeladene SPD-Oberbürgermeister verwies dabei auf die vielen übereinstimmenden Vorhaben bei der Ausarbeitung des Programms. Linken-Kreis-Chef Frank Lange betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit beider Parteien.
(wk)
Weimar-GmbH bietet kostenlose Stadtführungen an
Anläßlich des heutigen Weltgästeführertages hat die "weimar-GmbH" zwei kostenlose Führungen angeboten. Die sollen allerdings wegen besserer Resonanz erst am Wochenende stattfinden. Eingeladen wird am Samstag zur Besichtigung der Weimarer Coudray-Bauten und der Bastille, dem frühesten noch erhaltenen Gerichtsgebäude Weimars. Zu den Architekturen des Oberbaudirektors der Goethezeit ist der Treff um 11 Uhr vor dem Pressehaus, zur Bastille-Baugeschichte um 14 Uhr am Schloss. Dort wird um eine Spende von einem Euro gebeten. -
Wie die "weimar-GmbH" weiter mitteilt, haben im vergangenen Jahr rund 100 ausgebildete Stadtführer Interessierten die Klassikerstadt gezeigt. In acht Sprachen seien neben täglichen öffentlichen Führungen knapp 300 Rundgänge für Touristengruppen angeboten worden. Insgesamt habe es 5.000 geführte Touren durch die Sadt gegeben.
(wk)
Oberverwaltungsgericht soll Bürgermeister-Streit entscheiden
Das Oberverwaltungsgericht in Weimar soll nun darüber entscheiden, ob Oberhof einen hauptamtlichen Bürgermeister behalten darf. Gegen das diesbezügliche Urteil des Verwaltungsgerichts Meiningen hat jetzt das Landesverwaltungsamt Beschwerde eingelegt. Es will sich nicht damit abfinden, das der 1.500-Einwohner-Gemeinde eine Sonderrolle zustehen soll. Auf die hatten die Meininger Richter für Oberhof als Wintersport- und Touristenhochburg erkannt. Die damit verbundenen Aufgaben könnte nur ein Vollzeit-Bürgermeister stemmen, hieß es. Dagegen pocht das Landesverwaltungsamt in Weimar weiter auf die Thüringer Kommunalordnung. Danach steht nur Gemeinden ab 3.000 Einwohnern ein hauptamtlicher Bürgermeister zu.
(wk)
Bauhaus-Uni sucht Mittel gegen Betonkrebs in Fahrbahnen
Auch an der Bauhaus-Uni wird jetzt nach einem Mittel gegen den gefürchteten "Betonkrebs" in Fahrbahnen geforscht. Die chemische Reaktion des Stein-Materials auf Alkali-Kieselsäure läßt jährlich zehn bis 15 Prozent der rund 4.000 Kilometer Bundesautobahn zerbröseln. Die Rede ist von Milliardenschäden. Nach dem Gegenmittel wird auch an drei weiteren deutschen Wissenschaftseinrichtungen gesucht. Die Forscher der Weimarer Uni wollen in den nächsten drei Jahren Ergebnisse vorlegen.
(wk)
Fünf Männer schlagen 28-Jährigen krankenhausreif
In der Nacht zum Sonntag haben fünf Männer einen 28-Jährigen krankenhausreif geschlagen. Zu der gefährlichen Körperverletzung kam es in der Coudray-, Ecke Gerhard-Hauptmann-Straße. Das Opfer wurde angegriffen, niedergeschlagen und getreten. Der junge Mann kam mit Verletzungen an Kopf, Auge, Mund und Prellungen am Körper ins Klinikum. Wie die Polizei mitteilt, hielt während des Angriffes ein PKW am Tatort, um möglicherweise Hilfe zu leisten. Das Auto sei dann aber weitergefahren. Gesucht wird nun der Fahrer. Wer dazu Angaben machen kann, soll sich melden unter der Weimarer Polizei-Telefonnummer 88 20.
(wk)