Sozialarbeiter Lange klagt vor Verwaltungsgericht
Nachricht vom 25.Mai 2012
Um den Platzverweis von Mario Lange am vorjährigen Buchenwaldgedenktag hat jetzt ein Prozeß am Verwaltungsgericht Weimar begonnen. Der gegen Rechts engagierte Sozialarbeiter hat den Freistaat Thüringen verklagt, weil er am 11. April 2011 nicht an der Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslages Buchenwald teilnehmen durfte. Lange war von Sicherheitskräften am Betreten des Geländes gehindert worden. Er sei wegen seines Aussehens diskriminiert worden, so Langes Klagebegründung. Er habe sich als bekennender Schwuler bewußt auffällig gekleidet, als Zeichen der Solidarität mit den in Buchenwald inhaftierten Homosexuellen. - Lange war zu dem Gedenktag kahlköpfig, ganz in Schwarz, mit einem zweireihigen Nietengürtel erschienen. Das T-Shirt trug die Aufschrift "Kategorie Gay - so sind wir". Allerdings in der Schriftgestaltung einer Textilmarke, die von Neonazis bevorzugt wird. (wk)
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