Parteien und Gewerkschaften kritisieren Eisenach
Nachricht vom 31.Mai 2012
Wegen des jetzt begonnenen Burschenschafts-Treffen in Eisenach haben Parteien und Gewerkschaften die Stadt kritisiert. Es sei "unerträglich, daß für die Veranstaltung dieses Bundes eine öffentliche Halle zur Verfügung steht", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Vertretern von SPD, Linke, Grüne und DGB. Die Stadt müsse prüfen, ob sie die Halle auch künftig zur Verfügung stellen will. Die Deutsche Burschenschaft beherberge in ihren Reihen Neonazis, heißt es weiter. So habe es im vergangenen Jahr den Versuch gegeben, einen sogenannten "Arierparagraphen" einzuführen. Unterdessen erklärte eine Sprecherin der Stadt, daß an dem Treffen kein städtischer Vertreter teilnehmen werde. Außerdem sei für Samstag eine Gegendemonstration mit 300 Teilnehmern angemeldet. - Eisenach ist historisch mit dem Thema Burschenschaften verbunden. Ein wesentlicher Bezugspunkt ist das Wartburgfest von 1817. Zur Traditionspflege treffen sich seit Jahren Vertreter der 120 umstrittenen Gemeinschaften aus Deutschland und Österreich in der Stadt. Bis zu 800 Teilnehmer sind diesmal angereist. (wk)
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