28-Jähriger gesteht Bomben-Täuschung am Hospitalgraben
Nachricht vom 19.Februar 2013
Die gestern an der Sackpfeife zum Bombenalarm geführten Gepäckstücke haben sich als Sprengsatz-Attrappen erwiesen. Die verdächtigen Pakete enthielten laut Polizei lediglich Fotozubehör, leere Verpackungen und Glas. Ein 28-Jähriger hatte einen Karton, einen Koffer, eine Tasche und einen Rucksack mit Drähten verbunden und an eine Autobatterie geschlossen. Die Behältnisse stellte er in der Straße "Am Hospitalgraben" vor die Kassenärztliche Vereinigung. Der Mann war aufgrund von Zeugenaussagen noch während des Großeinsatzes der Polizei gefaßt worden und geständig. Er gab an, auf Arbeitsmißstände und seine Überforderung aufmerksam machen zu wollen. Nach Agenturinformationen war der Erfurter bei der KV in Weimar angestellt. Er soll nun mit seinem Einverständnis in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden. - Die Aktion hatte Kräfte der Weimarer und Jenaer Polizei, der Kriminalpolizei, der Feuerwehr und vom Rettungsdienst zum Einsatz gebracht. Über 100 Mitarbeiter der Kassenärztlichen Vereinigung und des benachbarten Unternehmens Saller-Bau mußten ihre Häuser verlassen. Ein Teil der Bewohner des AWO-Pflegezentrums wurde in einem sicheren Gebäudeteil untergebracht. Der gesamte Bereich war stundenlang in einem Umkreis von 300 Metern abgeriegelt. Die verdächtigen Gepäckstücke wurden schließlich von einem Spezialroboter gesprengt. (wk)
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