Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. September 2010
Seemann und Matschie legen Grundstein am Goethe-Schiller-Archiv
Am Goethe- und Schiller-Archiv ist am Vormittag feierlich der Grundstein für das neue Tiefenmagazin gelegt worden. Den symbolischen Akt vollzogen Klassik-Stiftungs-Präsident Hellmut Seemann sowie Stiftungsratsvorsitzender und Kultusminister Christoph Matschie. Der Erweiterungsbau entsteht an der Hangseite zur Ilm unter der Terasse des Gebäudes. Der Rohbau soll noch vor dem Winter fertig sein. -
Die Baummaßnahme ist Teil der 10-Millionen-teuren Sanierung des klassizistischen Baus. Dabei bekommt das Goethe-Schiller-Archiv auch eine eigene Restaurierungs-Werkstatt sowie neue Fenster, die gegen Einbruch und UV-Licht schützen. Außerdem soll das älteste deutsche Literaturarchiv am Ende der Bauarbeiten 2011 barrierfrei nutzbar sein.
(wk)
Stadtverwaltung ruft Bürger zur Hauhaltsdikussion auf
Ab heute können sich erstmals in Weimar die Einwohner an der Aufstellung des städtischen Haushalts beteiligen. Den Beginn macht am späten Nachmittag eine Bürgerversammlung im Rathaus. Ab 17.00 Uhr können sich Interessierte über das Verfahren informieren und bereits Meinungen zum Haushalt 2011 vorbringen. Die Verwaltung will von den Bürgern erfahren, wofür die Stadt Geld ausgeben soll und wo gespart werden kann. Die Vorschläge können bei der Versammlung auch schriftlich abgegeben werden. Aus diesen und weiteren Vorschlägen entsteht im Oktober die Abstimmungsliste für den "Bürgerhaushalt". -
Wer heute keine Zeit hat, kann am kommenden Mittwoch um 19.00 Uhr zur Wiederholungsveranstaltung ins "mon ami" kommen.
(wk)
Gymnasiasten treffen sich zum schulübergreifenden Projekttag
Rund 800 Gymnasiasten der 9. bis 12. Klassen nehmen heute am 5. schulübergreifenden Projekttag teil. Die Jugendlichen wollen dem Begriff "Kultur" auf den Grund gehen. Dabei geht es unter anderem um Medien, Geschlechterrollen, Zivilcourage und Deutschlands koloniale Vergangenheit. Im "mon ami" sind dazu verschiedene Kurse sowie Gesprächs-Veranstaltungen mit Politikern, Lehrern und Sozialarbeitern organisiert. -
Der schulübergreifenden Projekttag ist Teil der Schülerinitiative "Schulen für Aufklärung". Bedauert wird, daß sich in diesem Jahr keine Regelschüler zur Teilnahme gemeldet haben.
(wk)
Über 100 Künstler laden zum "Tag des offenen Ateliers" ein
Über 100 Künstler in Weimar und Umgebung haben für morgen in ihre Werkstätten eingeladen. Beteiligt sind Bildhauer, Maler, Grafiker und Fotografen, aber auch Schmuckgestalter, Designer oder Keramiker. Vielfach werden auch Lesungen und Musik geboten. Über Orte und Zeiten des Programms informiert ein Faltblatt. Es ist in der Tourist-Info, in Museen, Galerien und Hotels sowie in der Stadtbücherei und der Volkshochschule zu haben. -
Der "Tag des offenen Ateliers" wird zum 14. Mal von der Stadtkulturdirektion und dem Verband Bildender Künstler Thüringen veranstaltet.
(wk)
Stiftung Baukultur verleiht Förderpreise
Die Architekten des Fahrradzentrums "Radhaus" am Bahnhof Erfurt sind gestern mit dem "Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur" ausgezeichnet worden. Weitere Preisträger sind die Schöpfer der Seniorensiedlung "Am langen Bürgel" in Kahla sowie die vorwiegend Weimarer Projektleiter und Autoren einer dreiteiligen Publikation zu Stadtentwicklung und Kultur in Thüringen. Die Preise kommen von der Stiftung Baukultur und wurden zum dritten Mal verliehen. Die Ehrung nahm in Bad Langensalza Bauminister Christian Carius und Weimars Bauhaus-Uni-Rektor Gerd Zimmermann vor. Zimmermann ist der Vorsitzende der Stiftung und war auch Leiter des Preisgerichtes.
(wk)
Unbekannte diffamieren in Apolda jüdisches Andenken
Aus Apolda ist ein neuer Fall von rechtsextremistischer Provokation bekannt geworden. Unbekannte haben vor die jüdische Gedenkstätte "Prager-Haus" einen Schweinekopf abgelegt. Der Kopf des bei den Juden als unrein geltenden Tieres gilt seit Jahrhunderten als Diffamierungssymbol. Magdalene Schlenker vom Apoldaer Bürgerbündnis gegen Rechtextremismus geht von einer gezielten Aktion aus. Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei Jena und der Staatsschutz. Es wurde Anzeige gestellt wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. -
Die Gedenkstätte ist nach seinem einstigen Besitzer Berhard Prager benannt, der von den Nazis im KZ Theresienstadt ermordet wurde. Am Eingang ist eine Gedenktafel mit Davidstern angebracht.
(wk)