Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Februar 2011
Winzer zur Lippe sieht Weingut Ordensburg noch nicht verloren
Winzer Georg Prinz zur Lippe sieht sich weiter als künftiger Besitzer der Ordensburg Liebstedt. Daß die Gemeinde die Burg kaufen könne, glaube er nicht, sagte er am Morgen bei RadioLOTTE Weimar. Die jetzt von Liebstedt ins Spiel gebrachte Stiftung sei bisher nicht eingetragen und verfüge auch nicht über ausreichendes Kapital. Er habe einen Kaufvertrag mit der Landesentwicklungsgesellschaft, den er erfüllen müsse, so zu Lippe. Deshalb werde er zunächst weiter in das Projekt investieren. Zu befürchten sei allerdings ein jahrelanger Rechtsstreit. Gegenüber der "Ordensburg-Gilde" bleibe seine Hand weiter ausgestreckt, sagte der Winzer weiter. Der Verein habe zur Erhaltung der Burg eine hervorragende Arbeit geleistet und soll sie auch weiter nutzen können. Man müsse sich lediglich über die Räumlichkeiten einigen, so zur Lippe. -
Der sächsische Winzer will die Liebstedter Burg zum Weingut für seinen zwischen Weimar und Kromsdorf angebauten Wein herrichten. Nach dem er den Zuschlag bekam, meldete die Gemeinde überraschend ihr Vorkaufsrecht an.
(wk)
Protestkonzert im Bahnhof soll fortgesetzt werden
Das gestrige Protest-Konzert im Bahnhof soll nicht das einzige bleiben. Grünen-Politiker aus Weimar und dem Weimarer Land haben angekündigt, die Auftritte fortzusetzen. Geplant sei ein wöchentlich stattfindendes Konzert bis die Deutsche Bahn die ICE-Einschnitte rückgängig gemacht hat. Dabei wolle man mit dem Studierendenrat der Hochschule für Musik zusammenarbeiten, hieß es. Als Partner willkommen seien aber auch andere Einrichtungen und alle Bürger, die sich für die Sache engagieren. Das nächste Konzert wurde bereits angekündigt. Es soll am kommenden Donnerstag wieder um 10.00 Uhr in der Bahnhofshalle stattfinden.
(wk)
Münchberg bittet wegen Ausländer-Artikels um Entschuldigung
Landrat Hans-Helmut Nünchberg hat wegen seines Amtsblatt-Artikels "Kriminelle Ausländer raus!" um Entschuldigung gebeten. Es sei nicht seine Absicht gewesen, Menschen zu verletzen, die um wirkliche Integration bemüht sind, schrieb Münchberg jetzt im Januar-Amtsblatt des Kreises. Diesmal hat er sicht nicht als Herausgeber, sondern als Privatmann in einer Anzeige zu Wort gemeldet. Seine Meinung zur Ausländerproblematik hat Münchberg aber offenbar nicht geändert. Objektiv vorhandene Mißstände dürften nicht negiert oder tabuisiert werden, so der Landrat. Es müsse möglich sein, sie anzusprechen, ohne daß man gleich einer extremistischen Gruppe zugeordnet werde.
(wk)
Bandidos-Anwälte kündigen Revision an
Die Anwälte der vor 10 Tagen in Erfurt verurteilten "Bandidos" haben gestern Revision angekündigt. Der Bundesgerichtshof soll das Verfahren und die Urteile auf mögliche Fehler überprüfen. Grund seien die hohen Strafen. Der BGH kann allerdings erst nach einer schriftlichen Begründung der Anwälte tätig werden. Die wiederum müssen erst die schriftliche Urteilsbegründung der Richter abwarten. Bis dahin könnten aber noch Monate vergehen, hieß es. -
Die fünf ehemaligen Mitglieder der aufgelösten Rockerbande sind zu Gefängnishaft bis zu neuneinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Erfurt befand die Ex-Bandidos des versuchten Totschlags, der gefährlicher Körperverletzung sowie der Hehlerei, der Nötigung und der Bedrohung für schuldig. Der Prozess hatte rund ein Jahr gedauert.
(wk)
Programmverantwortliche läuten Liszt-Jahr 2011 ein
Zwei Wochen vor dem offiziellen Beginn ist gestern in Weimar noch einmal das Liszt-Jahr vorgestellt worden. Der Komponist, Klaviervirtuose und Musikpädagoge wird unter dem Motto "Ein Europäer in Weimar" geehrt. Die gleichnamige Landesausstellung und der Festakt an Liszts 200. Geburtstag, dem 22. Oktober, im Deutschen Nationaltheater, wurden als Höhepunkte bezeichnet. Insgesamt sind 200 Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, Vernissagen, Lesungen und Wettbewerbe vorgesehen. Die Veranstaltungen finden außer in Weimar auch in Eisenach, Sondershausen, Meiningen, Erfurt und Jena statt. -
Begonnen wird der Veranstaltungsmarathon mit einem Festakt am 16. Februar. Es spielt die Staatskapelle Weimar, das einzige Orchester, das Liszt jemals geleitet hat. Die Festrede hält Sir Alfred Brendel. Zuvor wird der Pianist, Autor und Sprachkünstler mit dem erstmals vergebenen "Franz Liszt-Ehrenpreis Weimar-Bayreuth" ausgezeichnet.
(wk)
Neues Museum ordnet zeitgenössische Kunst neu
Das seit dem 10. Januar geschlossene Neue Museum wird morgen wiedereröffnet. Im Erdgeschoß wird die neu ausgerichtete Sammlung zeitgenössischer Kunst aus Beständen der Klassik-Stiftung gezeigt. Wie es heißt, sei eine hochkarätige Zusammenstellung von Werken aus der Zeit von 1965 bis 2010 zu sehen. Sie hätten alle einen "konzeptuellen, abstrakten oder konkreten Hintergrund". Dabei liege das besonderes Augenmerk auf dem Thema Farbe. -
Am kommenden Mittwoch soll auch das Obergeschoß wieder zugänglich sein. Was dort ausgestellt wird, werde am Dienstag auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
(wk)
Klassik-Stiftung lädt wieder zur Christrosenschau
In Belvedere beginnt heute die traditionelle Christrosenschau. Zur Besichtigung hat die Klassik-Stiftung wieder bis zum Sonntag in das Lange Haus der Orangerie eingeladen. Von der Gartenstaude sollen 50 verschiedene Sorten und Arten zu sehen sein. Die Verkaufsausstellung informiert auch wieder über Pflanzung und Pflege der Raritäten. -
Die attraktiven Winterblüher sind vor allem in den Alpen und den Karpaten beheimatet. Die zu den "Helleborus" gehörigen Pflanzen werden außer als Christrose auch als Lenzrose, Schneerose oder Nieswurz bezeichnet. Helleborus kommt von lateinisch "helleborio" und heißt "verrückt".
(wk)