Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Februar 2011
Stadt gedenkt der Opfer des Bombenangriffs vor 66 Jahren
Die Stadt hat am Vormittag der Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945 gedacht. Oberbürgermeister Stefan Wolf ließ am Erinnerungsort für die Toten, den vier schwarzen Stelen auf dem Hauptfriedhof, ein Blumengebinde niederlegen. Am Hufelandkindergarten in der Richard-Strauss-Straße richtete die Weimarer SPD eine Gedenkveranstaltung aus, zu der auch die Bürger eingeladen waren. In Vertretung des Oberbürgermeisters nahm daran die Beigeordnete Janna de Rudder teil. Die Gedenkrede hielt der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft "60plus" Franz Josef Düwell. -
Im damaligen Kindergarten der NS-Volkswohlfahrt starben heute vor 66 Jahren durch eine Bombe 80 von 90 Kindern. Insgesamt kamen durch den Bombenangriff auf Weimar 462 Menschen um, Anwohner und Zwangsarbeiter. Über 300 Gebäude wurden zerstört, über 200 stark beschädigt.
(wk)
Neue Sozialdezernentin nimmt Geschäfte des Oberbürgermeisters wahr
Die Geschäfte des Weimarer Oberbürgermeisters werden seit gestern von Sozialdezernentin Janna de Rudder wahrgenommen. Stefan Wolf ist in Urlaub und Stellvertreter Christoph Schwind hat sich krank gemeldet. Er müsse sich einer Operation unterziehen, hieß es im Rathaus. Zuvor hat Schwind wegen angeblich unberechtigt ausgegebener Parkscheine eine Erklärung an die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates abgegeben. Darin teilt er noch einmal mit, daß er in insgesamt sechs Fällen ordnungsgemäß begründete Sondererlaubnisse genehmigt habe, was offiziell dienstlich überprüft werden könne. Unterschwellige Vorwürfe des Betrugs oder Vorteilsnahme seien haltlos und rufschädigend.
(wk)
Service-Firma aus Aachen beginnt, Weimarer Hunde zu zählen
Das angekündigte Hundezählen in der Stadt hat gestern begonnen. Bis Ende März wollen sieben Beauftragte über 34.000 Haushalte an ihren Wohnungstüren befragen. Aufgenommen werden Daten zur Rasse, zum Alter und Geschlecht des Hundes sowie Name und Anschrift des Hundehalters. Mit der Aktion wurde eine Kommunal-Service-Firma aus Aachen beauftragt. Ziel der Zählung ist, die tatsächliche Anzahl der steuerpflichtigen Hundehaltungen zu erfassen. Bereits die Ankündigung der Bestandsaufnahme im Amtsblatt hat über 50 Nachmeldungen gebracht. Erwartet werden weitere 400 bisher nicht gemeldete Hunde.
(wk)
Neues Museum zeigt Arbeiten Thüringer Kunststipendiaten
Erstmals werden die Arbeiten der Thüringer Kunststipendiaten in Weimar ausgestellt. Die bisher jährlich im Erfurter Landtag gezeigte Schau "Stip.Visite" wird am Nachmittag im Neuen Museum eröffnet. Zu sehen sind erotische Zeichnungen und Skulpturen der Arnstädterin Nadine Wottke, großformatige Fotos des Erfurters Erik Niedling und Comics des Erfurter Grafikers Christoph Feist. Außerdem zeigt die Weimarer Bauhaus-Uni-Absolventin Claudia Neuhaus Architekturfotos aus New York. Bei den Ausstellern handelt es sich um die Stipendiaten von 2010. Die diesjährigen Stipendien werden heute auf der "Stip.Visite"-Eröffnung vergeben. Vier junge Künstler, darunter zwei aus Weimar, erhalten jeweils für ein Jahr 7.362 Euro.
(wk)
Blechbläser laden zum zweiten ICE-Expresskonzert in den Bahnhof
Das zweite Protest-Konzert im Bahnhof soll morgen um 10.00 Uhr steigen. Gegen die Streichung von ICE-Halten in Weimar will diesmal ein Blechbläserquintett anspielen. Neben Studierenden der Musikhochschule bläst auch der Vorstandssprecher der Grünen im Weimarer Land, Jens-Christian Wagner mit. Die Konzerte in der Bahnhofshalle sollen jetzt wöchentlich stattfinden, solange bis die Deutsche Bahn die ICE-Einschnitte rückgängig gemacht hat.
(wk)
Landesverwaltungsamt kassiert Satzung des "Beirates für Baukultur"
Die Satzung des vor fast einem Jahr eingesetzten "Beirates für Baukultur" ist jetzt vom Landesverwaltungsamt kassiert worden. Das Gremium, das den bisherigen Weimarer Gestaltungsbeirat ablöste, sollte zusätzlich auch Probleme der Denkmalpflege beraten. Mit der neuen Satzung sollte den aufgekommenen Forderungen nach einem "Denkmalbeirat" entsprochen werden. Denkmalpflege sei aber vor allem Landessache, so jetzt die Aufsichtsbehörde. Ein Beirat dazu könne bestenfalls vom Land bestellt werden, nicht von der Stadt.
(wk)
Matschie: Kommunen sollen Theater in Nachbarstädten mitfinanzieren
Auch Thüringens Kultusminister Christoph Matschie hat jetzt die Mitfinanzierung von Theatern und Orchestern durch benachbarte Kommunen gefordert. Anlaß war die Vorstellung des seit langem angekündigten "Leitbildes Kulturland Thüringen". In dem sechsseitigen Papier seines Ministeriums wird das kulturelle Erbe beschworen, die kulturelle Bildung gefordert und eine bessere touristische Vermarktung kultureller Angebote versprochen. Die Landtagsfraktionen von Linken und Grünen kritisierten, dass mit dem Leitbild noch immer nicht klar ist, wie die Kulturlandschaft in Thüringen finanziert werden soll. Die Kulturinitiative Thüringen nannte das Papier "Wohlfühlprosa" und kündigte einen eigenen Entwurf an.
(wk)
Wieder Zugverkehr auf der Ilmtalbahn
Seit dem Morgen fahren wieder Züge auf der Strecke zwischen Weimar und Kranichfeld. Weil die Bauarbeiten noch nicht beendet sind, fahren die Züge statt im Einstunden-Takt vorerst nur im 2-Stunden-Takt. Die Regionalbahnen, die ausfallen, werden weiter durch Busse ersetzt. Hintergrund sind Arbeiten an der Signalanlage. Wann die Arbeiten beendet sein werden, konnte Bahnsprecher Jörg Bönisch noch nicht sagen. Das hänge unter anderem von der Freigabe durch das Eisenbahnbundesamt ab, so Bönisch am Morgen zu RadioLotte Weimar.
(wk)