Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Februar 2011
Bahnreisende müssen sich auf Behinderungen einstellen
Bahnreisende müssen sich am Vormittag auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Grund ist diesmal nicht Frost und Schnee, sondern ein bundesweiter Warnstreik. Über 20-tausend Lokführer der Deutschen Bahn und sechs großer Privatbahnen hatten um sechs Uhr die Arbeit niederlegt. Unter anderem sind in Erfurt und Gera zwei Stunden lang die Züge stehengeblieben. Wie lange der mrgendliche Streik Auswirkungen auf den Reiseverkehr einzelner Strecken hat, kann die Bahn nicht mitteilen. Bei den Fernzügen wird mit Verspätungen bis in den Nachmittag gerechnet. -
Mit den Streiks soll ein einheitlicher Tarifvertrag für alle Lokführer durchgesetzt werden, egal ob sie bei der Deutschen Bahn angestellt sind oder bei einem der privaten Konkurrenten.
(wk)
Paritätischer, Diakonie und Opposition kritisieren Hartz-IV-Kompromiß
Mit dem Hartz-IV-Kompromiss ist der Auftrag des Verfassungsgerichtes nicht erfüllt. Das ist das Thüringer Urteil des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der Diakonie, der Linken und der Grünen. Der Regelsatz sei "ins Blaue geschätzt" und klein gerechnet worden, heißt es vom Paritätischen aus Neudietendorf. Laut Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg ist wieder nicht erkennbar, wie die Leistung errechnet wurde. Ahnlich sehen es die Grünen und halten das Verhandlungsergebnis für eine Übergangslösung. Nach Linken-Fraktionschef Bodo Ramelow schafft der "Hartz-IV-Deal" keine menschenwürdige soziale Grundsicherung. Auch SPD-Sozialministerin Heike Taubert sieht Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit angebracht. Dagegen hält SPD-Parteichef Christoph Matschie das Hartz-IV-Gesamtpaket für ein vertretbares Ergebnis. Er verweist auf die Verbesserungen für Kinder und für Leiharbeiter. CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht begrüßte, daß langjährige Probleme wie ein kostenloses Mittagessen in der Schule oder die Freizeitbetreuung endlich angegangen würden. Dabei würden die kommunalen Haushalte nicht mit dem Bildungspaket belastet.
(wk)
Bauhaus-Uni arbeitet an Software gegen Plagiate
An der Bauhaus-Uni Weimar wird derzeit eine Computer-Software entwickelt, mit der Plagiate erkannt werden können. Das Programm vergleicht Schlüsselwörter im Dokument mit Quelltexten aus dem Internet. So lasse sich möglicher Diebstahl von geistigem Eigentum aufdecken, heißt es von Forschungsleiter Martin Potthast. Die Software soll eines Tages als Web-Dienst nutzbar sein. Potthast leitet eine Forschungsgruppe in der Fakultät Medien. Das Programm wurde nach dem lateinischen Namen der als diebisch geltenden Elster "Picapica" benannt.
(wk)
Landkreistag erklärt sich gegen Gebietsreform
Der Thüringer Landkreistag hat sich jetzt klar gegen die geplante Gebietsreform ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die überwiegend CDU-angehörigen Landräte die Landesregierung auf, nach anderen Einsparmöglichkeiten zu suchen. So wäre es fraglich, ob Thüringen 29 Forstämter und 11 staatliche Schulämter brauche. Andere Bundesländer kämen mit deutlich weniger Ämtern aus. Insgesamt hätte die Landesverwaltung rund 12.400 Beschäftige zu viel. Bei den Kreisen dagegen müßten die Verwaltungsaufgaben auch in größeren Strukturen gelöst werden. Da könne man lediglich den Landrat, seine Sekretärin und den Fahrer abschaffen.
(wk)
LKW-Zusammenstoß mit erheblichem Sachschaden
Beim Zusammenstoß zweier LKW auf einem Firmengelände ist am Morgen erheblicher Sachschaden entstanden. Außerdem wurde ein Fahrer verletzt. Auf einem Firmengelände übersah ein Fahrer einen an einer Laderampe geparkten Laster. Er fuhr mit seinem LKW ungebremst auf den parkenden wagen auf. Beide LKW stießen mit ihren Führerhäusern zusammen. Der Fahrer des stehenden LKW wurde eingeklemmt und leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden rund 40tausend Euro.