Stadt übernimmt Trägerschaft für Gedenkort Viehauktionshalle
Nachricht vom 30.Juni 2015
Ein Gedenkort Viehauktionshalle soll vom Land Thüringen entwickelt und von der Stadt als Träger übernommen werden. Das stellten gestern auf der Podiumsdikussion zu diesem Thema Kulturabteilungsleiterin der Thüringer Staatskanzlei Elke Harjes-Ecker und Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf in Aussicht. Das Land werde einen Ideenwettbewerb und die Umsetzung finanzieren. Die Stadt müsse dann für den Unterhalt aufkommen. Mit der Eigentümerin des Geländes, der Konsum-Genossenschaft, wurde heute im Rathaus beraten, ob die Stadt dem Konsum das Areal abkauft oder ob es einen Flächentausch geben könnte. Für die Erinnerungsstätte sollen der Bahndamm und ein Teil der Gleise mit einbezogen werden. In der Viehauktionshalle mußten sich in der NS-Zeit die Thüringer Juden vor ihrem Bahn-Transport in die Vernichtungslager sammeln. - Die durch einen Brandanschlag vernichtete Halle wiederaufzubauen, regte bei der gestrigen Diskussion erneut der Statiker Christian Müller vom Ingenieurbüro für Tragwerksplanung an. Der Vorschlag fand eher Zustimmung beim Publikum als im Podium. Dort saßen neben Wolf und Harjes-Ecker auch Konsumchefin Sigrid Hebestreit, Vize-Direktor der Buchenwald-Gedenkstätte Rikola-Gunnar Lüttgenau und die Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen Marta Doehler-Behzadi. Die kritisierte den Umgang mit den zwei Hetzerhallen auf dem Gelände. (wk)
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