Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Juni 2015
Bahnreisende nach Erfurt müssen weiter mit Behinderungen rechnen
Bahnreisende zwischen Weimar und Erfurt müssen noch immer mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Die Reparaturarbeiten würden noch mindestens bis in die Abendstunden dauern, hieß es am Nachmittag von der Bahn. Solange werde nach "ausgedünntem Fahrplan" gefahren. Zwar stehe inzwischen auch das zweite Gleis wieder zur Verfügung. Allerdings funktioniere das elektronische Stellwerk noch nicht. Zwischen Vieselbach und Erfurt könnten deshalb noch immer keine Signale gesteuert werden. -
Grund für die Behinderungen ist der Brand in einem Kabelschacht bei Vieselbach von Montagnachmittag. Deswegen mußte die Bahnstrecke am Montag und auch gestern noch einmal für Stunden voll gesperrt werden. Als Brandursache wird inzwischen von einem gezielten Anschlag auf die Eletrokabel ausgegangen, um das Stellwerk lahmzulegen.
(wk)
Stadt läßt im Weimarhallenpark Baum fällen und Kronen stutzen
Im Weimarhallenpark haben heute umfangreiche Baumpflegearbeiten begonnen. Laut Stadt sind an vielen Bäumen Kronen einzukürzen oder zu sichern sowie Totholz zu entfernen. Ein Baum müsse gefällt werden. Während der Arbeiten in dieser Woche würden Teile des Parks gesperrt. Die Stadt bittet um Verständnis. -
Die Baumpflegemaßnahmen sollen dafür sorgen, daß bei starkem Wind möglichst keine Äste brechen oder gar Bäume umstürzen. Hintergrund sind die anstehenden Open-Air-Konzerte des "Weimarer Sommers". Da würden tausende Besucher den Park bevölkern.
(wk)
Zwiebelmarkt-Leitung verlost Bierstandplätze für Vereine
In der Stadtverwaltung werden zur Stunde die noch für Vereine verbliebenen Bierstände zum diesjährigen Zwiebelmarkt verlost. Lediglich drei Plätze werden noch an 16 interessierte gemeinnützige Vereine vergeben. Eigentlich müßten es vier sein, aber es gibt Platzeinschränkungen. So fällt der Teichplatz wegen Bauarbeiten als Bierstandort aus, ebenso der Schloßvorplatz. Alle Plätze für Gastronomen wurden nach neuer Satzung im letzten Jahr und davor schon mehrjährig ersteigert. Es könnte nun aber zu Verschiebungen der Kneipenplätze kommen, möglicherweise nicht immer zur Zufriedenheit der Wirte. Fraglich ist auch, ob die den Bühnenpartnern und Sponsoren versprochenen Plätze zu halten sind.
(wk)
Stadt ruft Einwohner von Niedergrunstedt zur Ortsteilversammlung
Im Ortsteil Niedergrunstedt ist für heute Abend zur Einwohnerversammlung geladen. Im Vereinshaus Hofatelier soll es unter anderem darum gehen, wie der Hochwasserschutz im Bereich der Obergrunstedter Straße und die Pflege der Grünflächen organisiert wird. Auch müssten die Bäume am Radweg nach Weimar auf Standsicherheit geprüft werden. Informiert werden soll über eine Verlegung von Erdkabel, über durchgeführte Verkehrskontrollen und darüber, daß die Stadt Weimar den Friedhof übernehmen will. Die Versammlung beginnt um 19 Uhr.
(wk)
Grünen-Stadtrat Meyer will Bürgermeister in Eisenach werden
Weimars Grünen-Stadtrat Carsten Meyer hat gestern Abend dem Stadtrat von Eisenach Rede und Antwort gestanden. Der 53-jährige Sozialwirt hat sich dort als Bürgermeister für Bauen und Wirtschaft beworben. Der Posten wurde ausgeschrieben, weil der Amtsinhaber Andreas Ludwig von der CDU Anfang Mai nach Trier gewechselt war. Dezernent für Bauen und Wirtschaft war Meyer auch schon von 2000 bis 2001 in Weimar. Aber auch in der Luther- und Bachstadt ist der Grünen-Politiker kein Unbekannter. Der ehemalige Landtagsabgeordnete unterhielt dort ein Wahlkreisbüro. Mitbewerber ist ebenfalls ein Weimarer. Gegen Meyer tritt der 51-jährige Denkmalpfleger Christian Schwartzkopf an. Beide Kandidaten stellten sich gestern in Eisenach vor. Die Wahl haben die Stadträte am 30. Juni. -
Unterdessen ist in Eisenach auch der Posten der zweiten Beigeordneten vakant. Die SPD-Politikerin Dorothea Hegele wurde am Montag vom Stadtrat abgewählt. Derzeit besteht die Stadtspitze in Eisenach nur noch aus der Oberbürgermeisterin Katja Wolf. Auch die Linke-Politikerin aus dem Amt zu hebeln, versuchte am Montag die dreiköpfige Fraktion der NPD im Eisenacher Stadtrat. Der Eklat: Für ihren Abwahlantrag erhielt die rechtsextreme Partei in geheimer Wahl 16 von 34 Stimmen. Damit folgten 13 Stadträte anderer Parteien dem Antrag des mehrfach vorbestraften Neonazis Patrick Wieschke. (wk)
Politiker reagieren bestürzt auf Eklat im Eisenacher Stadtrat
Politiker von Linke und Grüne haben auf den Eklat im Eisenacher Stadtrat bestürzt und empört reagiert. Weil CDU-Kreischef Raymond Walk von einem "Denkzettel" für die Oberbürgermeisterin sprach, gehen sie offenbar davon aus, daß vor allem die Christdemokraten dem NPD-Antrag gefolgt seien. Thüringens Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow sagte dem MDR, "die CDU mache sich aus purem Eigeninteresse mit Nazis gemein". Grünen-Landtagsabgeordnete Madeleine Henfling sprach von einem "Schlag ins Gesicht all derjenigen, die sich immer wieder für eine offene Gesellschaft stark machten." Von der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus "mobit" hieß es, das Abstimmungsverhalten sei ein katastrophales Zeichen für die demokratische Kultur in Eisenach. Bisher sei es auch dort Konsens gewesen, den Anträgen der extrem rechten Partei nicht zuzustimmen. Darauf verwies auch CDU-Landeschef Mike Mohring. Jetzt sollten einige Eisenacher Stadträte in sich gehen, sagte Mohring dem MDR. Die Behauptung, CDU Mitglieder seien NPD-Unterstützer, wies er zurück.
(wk)