Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 11. Juni 2015

Klassik Stiftung lädt zum letzten Mal zu Cranach-Tagen
Begleitend zur großen Ausstellung "Cranach in Weimar" hat die Klassik-Stiftung heute zum dritten und letzten Mal Spiel-Tage auf dem Herderplatz und im Schilleremuseum begonnen. Bis Sonntagnachmittag erwarten die Gäste wieder große Bildpuzzles, ein interaktives Suchspiel und ein Bilderrahmen, der mit Figuren aus den Cranach-Werken bestückt werden kann. Zeitgleich können im Studiolo des Schiller-Museums verschiedene Drucktechniken der Cranach-Werkstatt selbst ausprobiert werden. Das Angebot wurde zusammen mit der Evangelischen Kirche entwickelt und richtet sich vor allem an Familien mit Kindern. Die "Cranach-Tage" sollen Lust machen auf eine Begegnung mit der fantastischen Bilderwelt des Künstlers. Groß und Klein könne herausfinden, wie bunt das 16. Jahrhundert war, wie Cranachs Bilderfabrik funktionierte und was das alles mit Martin Luther zu tun habe, heißt es wieder in der Einladung. - Die Jahresausstellung Ausstellung "Cranach in Weimar" ist wegen des großen Interesses um zwei Wochen verlängert worden. Sie sollte eigentlich am kommenden Sonntag zu Ende gehen. (wk)

Stadt scheitert mit "Haus der Demokratie" am Theaterplatz
Die Stadt ist mit ihrem aktuellen Bemühen für ein "Haus der Demokratie" gescheitert. Das Bestreben, für den Umbau des ehemaligen Kulissenhauses am Theaterplatz und seinem Umfeld noch in diesem Jahr für eine 90-prozentige Investitions-Förderung in das Bundesprogramm für "nationale Projekte des Städtebaus" aufgenommen zu werden, wollte die Mehrheit des Stadtrates nicht mittragen. Nur 15 Räte stimmten gestern einem entsprechenden Antrag zu, 22, vor allem aus der Koalition von CDU-, Grüne- und weimarwerk-Fraktion, waren dagegen. Die Abstimmung erfolgte namentlich. Dabei hatte zuvor der Kulturausschuß die Stadt beauftragt, durch einen fristgerechten Antrag zum 20. Mai das Interesse der Stadt an dieser Förderung zu bekunden. Es hätte nunmehr einer Unterstützung durch den Stadtrat bedurft. - Die Koalition hatte bereits in der Aprilsitzung verlangt, daß für eine Standortwahl erst eine Konzeption für das Vorhaben erarbeitet werden solle. Gerade bei einem "Haus der Demokratie" sollten alle Vorgänge demokratisch ablaufen, hieß es. FDP-Stadtrat Bernhard Oedekoven fügte gestern hinzu, das erste Bewilligungskriterium für die angestrebte Förderung sei Bürgerbeteiligung. Oberbürgermeister Stefan Wolf sagte, die Chance auf Förderung für das Weimarer Projekt bestehe nur in diesem Jahr. Im nächsten Jahr gebe es einen anderen Förderschwerpunkt. Dies habe er telefonisch erfahren. Er bedaure, daß die Stadt ein Vier-Millionen-Euro-Geschenk für die Sanierung des Quartiers am Theaterplatz ausschlage. (wk)

Stadtrat verabschiedet Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention
Die Stadt hat jetzt einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Er wurde gestern mit den Stimmen aller Fraktionen und der Stadträte von FDP und Piratenpartei verabschiedet. In dem Plan wird über 25 Seiten aufgeführt, mit welchen Maßnahmen künftig das Leben behinderter Menschen in der Stadt verbessert werden soll. Dabei geht es von der Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude und Arztpraxen über mehr finanzielle Hilfe für Betroffene bis zu integrativen Freizeitangeboten. Die Vorschläge kamen von Verbänden, Vereinen, dem Behindertenbeirat und anderen Institutionen. Überdies gab es Bürgerhinweise. Der Entwurf war über ein Jahr auf der Weimar-Seite im Internet veröffentlicht. (wk)

Studenten testen Betonboote
Bauhaus-Uni-Studenten der Baustoffkunde haben gestern erfolgreich ihre selbsthergestellten Beton-Kanus erprobt. Die mehr als 60 Kilo schweren Boote mit einer Wandstärke von nur 5 Millimetern bewiesen im Schwanseebad ihre Schwimmfähigkeit. Die Probe aufs Exempel soll am 19. und 20. Juni auf dem Beetzsee in Brandenburg erfolgen. Dort wollen sich die Weimarer Studenten einen Platz auf dem Siegertreppchen der 15. Deutschen Betonkanu-Regatta erpaddeln. - Zu der Veranstaltung wird alle zwei Jahre von der Deutschen Zement- und Betonindustrie eingeladen. Studierende der Bauhaus-Uni sind bereits zum 11. Mal dabei. Vor zwei Jahren erkämpften die Damen einen vierten und einen fünften, die Herren einen vierten und einen zweiten Rang. (wk)

Tierheim hofft auf weitere Spenden für neues Katzenhaus
Das Tierheim hofft auf weitere Zuwendungen für ein neues Katzenhaus. Mit den reichlichen Spenden beim Tag der offenen Tür seien jetzt rund 35-tausend Euro zusammen, sagte Tierheimchef Matthias Zauche RadioLOTTE Weimar. Beim Tierheimfest seien über 2.600 Euro zusammengekommen. Gebraucht für den Neubau würden etwa 220-tausend Euro. Da fehlten noch erheblich Spenden, um genügend Eigenmittel für eine Landesförderung zusammenzubekommen. Für das vor fünf Jahren eingeweihte neue Kleintierhaus habe das Land bei einer Bausumme von 150-tausend 40-tausend Euro dazugegeben, so Zauche. Die Spendensammlung habe 10 Jahre gebraucht. - Für die Betreuung, und Vermittlung von Tieren kann das städtische Tierheim seit Montag mehr Geld verlangen. Mit der Veröffentlichung im Rathauskurier am Wochenende ist die neue Entgeldverordnung in Kraft getreten. Die alte beruhte noch auf einer Kostenkalkulation von 2005. Laut Zauche sollen künftig öfter Überprüfungen für eine Anpassung der Gebühren stattfinden. (wk)

Graffitisprüher beschmieren erneut Anna-Amalia-Bibliothek
Die Anna-Amalia-Bibliothek ist erneut von Graffiti-Schmierereien verschandelt worden. Laut Polizei besprühten das Weltkulturerbe unbekannte Täter wahrscheinlich in den Nächten vom Montag zum Dienstag mit sogenannten TAGs und Schriftzügen. Neben der historischen Bibliothek mußen diesmal noch die Musikhochschule, zwei Wohnhäuser, ein Brunnen und ein Verkehrsschild dran glauben. Der angerichtete Schaden wurde noch nicht beziffert. - An der Bibliothek sind erst in den letzten Tagen die Schmierereien der vergangenen Woche beseitigt worden. (wk)