Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. Juni 2015
Stadt stellt Stiftung Freiflächen-Entwurf für Bauhaus-Museum vor
Wie der Platz vor dem neuen Bauhaus-Museum aussehen wird, ist möglicherweise noch immer nicht klar. Um den heute der Klassik-Stiftung vorgestellten Entwurf wird dem Vernehmen nach noch immer gerungen. Eine offizielle Mitteilung liegt bisher nicht vor. Die Tagung des Stiftungsrates in Groß Kochberg ist zur Stunde noch im Gange. -
Die Stadt hat heute der Stiftung den Freiflächen-Entwurf präsentiert, mit dem im vergangenen Jahr der renommierte Landschaftsarchitekt Günther Vogt beauftragt worden war. Die Präsentation sollte eigentlich schon im April erfolgen. Seit dem Vorentwurf des Berliner Büro Vogt waren nach Rathaus-Angaben aber immer noch Änderungen diskutiert worden. Der Projektbeirat hatte beanstandet, daß der als freistehender Kubus konzipierte Museumsbau von Bäumen verdeckt würde.
(wk)
"Weimarer Dreieck" hat Probleme mit Vorsitzenden
Der Verein "Weimarer Dreieck" hat offenbar Probleme mit seinem Vorsitzenden. Der Rechtsanwalt Dieter Hackmann steht laut Stadtsprecher Ralf Finke im Verdacht, sich antisemitisch geäußert zu haben. Der polnische Honorarkonsul in Weimar, Hanns Hoffmeister, sei deshalb aus dem Vereins-Vorstand ausgetreten. Auch die Stadt lasse ihre Mitgliedschaft vorerst ruhen. Hackmann sagte der Presse, die in Rede stehende Äußerung sei aus dem Zusammenhang gerissen worden. Laut Finke will sich jetzt Oberbürgermeister Stefan Wolf mit dem Vorsitzenden treffen. -
Der Verein "Weimarer Dreieck" hatte sich im August 2010 gegründet, um die Arbeit des gleichnamigen Komitees weiterzuführen. Das in Weimar gegründete Gremium zur Beförderung der politischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und Frankreich hatte sich aufgelöst.
(wk)
Oberbürgermeister von Jena und Weimar rufen zur Protestaktion
Die Oberbürgermeister von Jena und Weimar haben die Bürger ihrer Städte aufgerufen, sich am Protest gegen die für den Samstag in Jena angemeldete Kundgebung von Rechtsextremen zu beteiligen. Der Umzug solle Stimmung machen gegen Migranten und Flüchtlinge, heißt es. Dagegen müsse man sich mit Mitteln des zivilen Ungehorsams in den Weg stellen. Die Jenaer hätten wie die Weimarer auch Erfahrung im Protest gegen Neonazi-Aufmärsche. -
Die rechtsextreme Kundgebung ist von der als fremdenfeindlich geltenden "Europäischen Aktion Thüringen" unter dem Namen "Kirsten-Heisig-Gedenkkundgebung" angemeldet worden. Kirsten Heisig war die 2010 verstorbene Berliner Richterin, die sich für harte und schnelle Urteile bei jugendlichen Straftätern eingesetzt hatte. Die Neonazis würden ihren Tod für sich und ihre Zwecke instrumentalisieren, heißt es im Aufruf der Oberbürgermeister. Anmelder sei der mehrfach vorbestrafte Ringo Köhler-Franz aus Piesau. Als Redner habe sich Axel Schlimper angesagt, der Thüringer Gebietsleiter der Dachorganisation europäischer Holocaust-Leugner "Europäische Aktion".
(wk)
Kulturausschuß befürwortet Bürgerbeteiligung bei Wahl-Straßen-Umbenennung
Der Kulturausschuß des Stadtrates steht bei der Umbenennung der Hans-Wahl-Straße dem Vorschlag einer Bürgerbeteiligung offen gegenüber. Man müse sich nur noch über das Prozedere einig werden, hieß es nach der Sitzung am Montag. -
Die Stadtrat-Fraktion der Grünen hatte vorgeschlagen, bei der Umbenennung der Straße am Goethe-Schiller-Archiv die Bürger zu beteiligen. Demnach sollte der Kulturausschuß die schon vorliegenden und noch eingehenden Namensvorschläge sammeln und daraus drei für geeignet befundene auswählen. Über die könnten anschließend alle Weimarer über den Rathauskurier und die städtische Internetseite abstimmen.
(wk)
Blitzeinschlag führt zu Stromausfall in Weimar West
Rund 150 Haushalte in Weimar West mußten gestern eine Stunde auf Strom verzichten. Grund war ein Blitzeinschlag. Laut Energienetze-Gesellschaft waren die Bewohner der Moskauer Strasse betroffen. Von 18.45 bis 20.00 Uhr seien Elektrizität und Wärmenetz ausgefallen.
(am/wk)
FDP kritisiert Kohlestaubaktion auf dem Theaterplatz
Entgegen der Linke hat Weimars FDP die Kohlestaubaktion auf dem Theaterplatz kritisiert. Diese Aktion mache die Flüchtlingsproblematik nicht besser, erklärte gestern Kreisvorsitzender Matthias Purdel. Sie sei ein Versuch, sich auf dem Rücken jener Menschen zu profilieren, die um Leib und Leben kämpften. Es gebe kreativere und nachhaltigere Aktionen, wie zum Beispiel das Sommerfest für Flüchtlinge am Spiegelzelt. Die Aktionisten vom Theaterplatz sind für Purdel "Kleinstadtrevolutionäre", die nicht einmal die Courage besäßen, sich zu ihrer Aktion zu bekennen. -
Zum Weltflüchtlingstag, am Samstagmorgen, hatten etwa 15 bis 20 Personen sieben Säcke mit zerkleinerter Holzkohle um das Dichterdenkmal verteilt. Die Linke hatte das Geschehen als politische Kunstaktion verteidigt.
(wk)
Lions bringt Kleidung für Flüchtlinge nach Eisenberg
Der Lions-Club Weimar hat jetzt die Anfang Juni in Weimar gesammelten Kleider- und Sachspenden an das Flüchtlings-Erstaufnahmelager in Eisenberg übergeben. Bei der bereits zweiten Aktion der Lions sammelte diesmal auch der Club Erfurt mit. Es seien so mehr als eine Transporterladung Spenden zusammengekommen, heißt es. Wegen der großen Hilfsbereitschaft werde man alsbald eine weitere Sammelaktion organisieren. Jede einzelne Spende werde dazu beitragen, etwas Not zu lindern. Dafür sei großer Dank.
(am/wk)
"Lücke-"Architekt erhält Nachwuchs-Architektenpreis
Das Restaurant "Die Lücke" in der Marienstraße hat jetzt seinem Schöpfer den Nachwuchs-Architektenpreis der deutschen Architektenkammer und des polnischen Architektenverbandes eingebracht. Hannes Schmidt habe mit seinem Projekt ein starkes Zeichen gesetzt, heißt es von der Jury. Es besteche durch seine architektonische Angemessenheit und Nachhaltigkeit. Der junge Architekt habe eine exzellente Idee durch Beharrlichkeit und Fachwissen in ein mit Leben gefüllten Ort geführt – und dies bereits während des Studiums. -
Das im letzten Sommer betriebene Restaurant aus wiederverwendetem Holz war Teil der Masterarbeit des Architekturstudenten und Hobby-Kochs Hannes Schmidt. Die Idee war, ein Restaurant nicht nur zu entwerfen und zu bauen, sondern auch zu betreiben. Gebaut hatte es Schmidt mit vielen Freiwilligen in einer Baulücke in der Marienstraße. Den mit 2.500 Euro dotierten Preis teilt er sich mit Klara Charlotte Bindl von der Aachener Uni, die eine Arbeit über Laleburg und sein zweites Rathaus eingereicht hatte. Verliehen wurden die Auszeichnungen am Montag zum Abschluss eines dreitägigen Workshops in Warschau.
(wk)
Schiller-Gymnasiasten gewinnen Schülerwettbewerb Stiftung Ettersberg.
Zwei Abiturienten des Weimarer Friedrich Schiller Gymnasiums haben den 1. Preis des diesjährigen Schülerwettbewerbs der Stiftung Ettersberg gewonnen. Gregor Gindlin und Julian Schmitz-Riol konnten gestern für ihre Arbeit zur Weimarer Architektur der NS-Zeit ein Preisgeld von 1.000 Euro entgegennehmen. Auch der 2. Preis ging nach Weimar. Den erhielten zusammen mit 750 Euro Jane Kim, Lara Kuhn und Leon Vandreike vom Goethegymnasium. Insgesamt wurden 8 Beiträge ausgezeichnet, 30 Arbeiten waren eingereicht worden, 11 von Weimarer Schülern. -
Bei dem Wettbewerb werden jährlich Seminarfacharbeiten von Zwölftklässlern ausgezeichnet. Dabei sollen "Diktaturerfahrungen und demokratische Umbrüche in Deutschland und Europa" behandelt werden.
(am/wk)
Polizei warnt vor Betrügern
Die Polizei warnt wieder einmal vor Trick-Betrügern. Wie mitgeteilt wird, wurde am vergangenen Samstagmittag ein Rentnerehepaar aus Weimar zum Opfer. Zwei männliche Personen erschienen an der Wohnungstür der Eheleute und
gaben sich als Mitarbeiter der Wasserwirtschaft aus. Die beiden Rentner wurden gebeten, in der Küche und im Bad das Wasser laufen zu lassen. Diese Zeit nutzten die Betrüger sich in der Wohnung umzuschauen, einen Tresor zu entwenden und zu verschwinden. Im Tresor befand sich einen 4-stellige Bargeldsumme, ein Sparbuch und Ausweise.
(am/wk)
Verfassungsgerichtshof nimmt NPD-Klage gegen Ramelow an
Der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar hat heute eine Klage der NPD gegen Ministerpräsident Bodo Ramelow entgegengenommen. Laut MDR beschwert sich die rechtsextreme Partei wegen der öffentliche Aufforderung Ramelows an Stadträte, keine Anträge der NPD zu unterstützen. Das finde die NPD undemokratisch. Außerdem wolle die Partei prüfen lassen, ob NPD-Mitglieder von Regierungsmitgliedern als Nazis bezeichnet werden dürfen. Das Gericht wolle prüfen, ob die Klage begründet sei oder nicht.
(wk)
Finanzministerin freut sich über Rück-Rückzahlung
Thüringens Finanzministerin Heike Taubert freut sich über eine unerwartete Haushaltsaufbesserung. Laut MDR bekommt der Freistaat über 80 Millionen Euro bereits zurückgezahlter Fördermittel wieder. Der Europäische Gerichtshof habe eine entsprechende Mittelkürzung der EU-Kommission für unrechtmäßig erklärt, heißt es. Die Kommission habe beim Erlass ihrer Beschlüsse entscheidende Fristen verletzt. Die 81 Millionen soll wieder zurück in den Regionalentwicklungsfonds fließen. Zusätzliche sechs Millionen Euro kann Klaubert außerdem aus Rückzahlungen von Fördergeldern rechnen, die
Thüringer Landwirte zurückzahlen müssen. Sie seien laut MDR für ein Umweltprogramm ausgereicht worden, daß ein Teil der Empfänger nicht eingehalten habe.
(wk)