Erfurter OB bezeichnet Staatstheater-Idee als unvernünftig
Nachricht vom 24.Juli 2006
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein will das Musiktheater der Landeshauptstadt auf keinen Fall aufgeben. Gegenüber RadioLOTTE Weimar räumte er ein, daß Erfurt sich angesichts der Kürzung der Landesmittel mit Weimar einigen müsse. Bausewein verwies aber darauf, daß Erfurt jetzt schon die niedrigste Förderquote aller Thüringer Theater aufzuweisen habe. Es sei bereits soviel abgebaut worden, da werde es zum Musiktheater keine Kompromisse geben, so Bausewein. Er bezeichnete die ins Gespräch gebrachte Möglichkeit, das Weimarer DNT und die Erfurter Oper zu einem Staatstheater zusammenzuführen, als unvernünftig. Die Staatstheater-Idee war in Weimar geboren worden. Allerdings favorisiert DNT-Intendant Stephan Märki dabei ein Staatstheater, in dem Erfurt nur noch als zweite Spielstätte Weimars vorkommt. Auf keinen Fall werde das DNT, wie von Kultusministers Jens Goebel erwartet, seine Opernsparte aufgeben, hieß es. Goebel hatte angekündigt, die Landes-Förderung für beide Häuser künftig um insgesamt drei Millionen Euro zu kürzen. Er forderte Weimar und Erfurt deshalb zur Zusammenarbeit auf. Ein gemeinsames Staatstheater schloß er dabei nicht aus. (wk)
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