Nachricht vom 25.Juli 2006
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat auf die jüngsten Veröffentlichungen zum Weimarer Menschenrechtspreis mit harscher Kritik reagiert. Es sei "ungeheuerlich", daß dadurch in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt werde, in Weimar könnte es Zweifel an der Entscheidung für seine Preisträger geben. Mit dem kubanischen Journalisten Hernández sei ein würdiger Preisträger gekürt worden, so Wolf. Vergabebeirat und Ausländerbeauftragte hätten korrekt gearbeitet. Jede Fraktion habe ein Mitglied im Vergabebeirat. Da könne es nicht sein, daß sich eine Fraktion nicht ausreichend informiert sehe. Nachträglich Zweifel an der Art und Weise der Preisvergabe öffentlich zu machen, sei ein unwürdiges Verhalten, so Wolf weiter. Bei der Stadtratsitzung am 12. Juli wurde in nicht öffentlicher Sitzung erstmals nicht einstimmig für einen Vorschlag des jährlich zu vergebenden Menschenrechtspreises Weimar votiert. Wie gestern in der Presse zu lesen war, hätte sich die Linkspartei der Stimme enthalten oder dagegen gestimmt. Hintergrund sei die Kritik an der vorschlagsführenden Arbeitsgemeinschaft für ehemalige politische DDR-Häftlinge und der unterstützenden Internationalen Gesellschaft für Menschrechte, hieß es. (wk)
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