Weimarer Menschenrechtspreis 2006 vergeben
Nachricht vom 11.Dezember 2006
Der diesjährige Weimarer Menschenrechtspreis ist gestern an den Kubaner Guillermo Fariñas Hernández verliehen worden. Damit werde seine Tapferkeit gewürdigt, mit der er sich trotz staatlicher Gewalt und Verfolgung für die Menschenrechte in Kuba einsetze, so Oberbürgermeister Stefan Wolf am Sonntag zur Preisverleihung. Der 43-jährige Fariñas habe als Journalist und Direktor einer unabhängigen Presse-Agentur über Misstände und Unterdrückung berichtet. Dafür habe er mehrfach in Kuba im Gefängnis gesessen. - Entgegengenommen hat den Preis Maria Elena Morejon aus Hannover. Sie gehört der Bewegung "Demokratie für Kuba" an, die Fariñas für den Preis vorgeschlagen hatte. Dieser konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen, weil ihm die kubanische Staatssicherheit die Reise nach Weimar verweigert hatte. Auch seine Muttter erhielt kein Ausreisevisum. - Die Klassikerstadt Weimar verleiht die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung seit 1995 jeweils am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage