Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Dezember 2001
Nur 2 Anwohner-Beschwerden gegen C-Keller
Gegen den C-Keller liegen lediglich 2 Beschwerden von unmittelbaren Nachbarn vor. Dies bestätigte Wolfgang Szallis gegenüber Radio Lotte. Die gestrige Akteneinsicht bei der Stadtverwaltung habe ergeben, dass die Beschwerden allerdings schon mehr als 4 Monate zurückliegen. Wie Szallis weiter erklärte, ist die Situation in den Sommermonaten in keiner Weise repräsentativ für den gesamten Betrieb der Einrichtung. Auch der Weimarer Stadtrat hat sich mit großer Mehrheit für den Erhalt des C-Kellers ausgesprochen. Außerdem soll ein klärendes Gespräch am 15. Januar unter der Moderation von Stadtkulturdirektor Ulrich Dillmann eine einvernehmliche Lösung herbeiführen.
Thüringen will Meldepflicht für Krebserkrankungen
Thüringen will eine Meldepflicht für Krebserkrankungen einführen. Wie Medizinaldirektorin Anding vom Gesundheitsministerium ankündigte, wird ein entsprechender Gesetzentwurf in der nächsten Woche im Kabinett beraten. Mit der Meldepflicht soll das ehemalige nationale Melderegister der DDR weitergeführt werden. In Thüringen gibt es jährlich rund 10.000 Krebs-Neuerkrankungen. Von der Meldepflicht erhoffen sich die Wissenschaftler eine bessere Ursachenforschung.
Große Mengen Ecstasy bei Razzia in Weimar sicher gestellt
Bei Wohnungsdurchsuchungen in Weimar und Erfurt sind gestern ca. 1.100 Ecstasy-Pillen und geringe Mengen von Cannabis sicher gestellt worden. Wie die Polizeidirektion Jena mitteilte, sind insgesamt 9 Wohnungen in Weimar und eine Wohnung in Erfurt durchsucht worden. Rund 80 Beamte von Kripo und Bereitschaftspolizei kamen dabei zum Einsatz. Der Razzia seien monatelange Ermittlungen vorangegangen, so der Polizeibericht. Im Laufe der Aktion sind zwei Männer im Alter von 22 bzw. 31 Jahren festgenommen worden.
Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen zurückgetreten
Der Thüringer Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Latussek, ist zurückgetreten. Vorher war Latussek schon vom Amt des Bundesvize abberufen worden. Indes teilten die Thüringer Landesfraktionen von SPD und CDU mit, dass der Rücktritt von Latussek längst überfällig gewesen sei. Gleichzeitig gaben sie dem Bund der Vertriebenen Rückendeckung. Er solle sich wieder auf völkerverbindende Initiativen und Traditionspflege konzentrieren, so SPD-Innenpolitiker Volker Schemmel. Hintergrund ist seine Rede von Anfang November, in der Latussek die Opferzahlen in Auschwitz in Frage stellte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung.
Baubeginn der Weimarer Ostumgehung in 4 bis 5 Jahren
Mit dem Bau der Weimarer Ostumgehung kann in 4 bis 5 Jahren begonnen werden. Wie der Bau-Dezernent Wolf auf Anfrage in der gestrigen Stadtratssitzung mitteilte, ist die ortsnahe Variante 1 ordnungsgemäss bei den zuständigen Behörden eingereicht worden. Es gäbe auch keine Klagen gegen die Trassenführung und keine Probleme mit den Grundstückserwerbungen. Damit könne das Planfeststellungs-Verfahren ohne Verzögerungen durchgeführt werden, so Stefan Wolf weiter
Erfurter Universität erhielt wertvolle Sammlung als Dauerleihgabe
Die Erfurter Universität ist um einen Schatz reicher. Sie hat die Bibliotheca Amplonica in ihren Bestand übernommen. Die Stadt Erfurt übergab die wertvolle Sammlung als Dauerleihgabe. Sie gilt als die größte noch erhaltene Bibliothek eines spätmittelalterlichen Gelehrten. Die Sammlung von Amplonius Rating umfasst rund 1.000 Werke.
Hochbegabte Jugendliche erhalten Förderstipendien des Wissenschaftsministeriums
Vier musikalisch hochbegabte Jugendliche erhalten heute Förderstipendien vom Thüringer Wissenschaftsministerium. Unter ihnen ist mit der 17jährigen Alexandra Schmiedel auch eine Schülerin aus Weimar. Das Stipendium wird erstmals für das kommende Jahr vergeben und ist mit 1.800 Euro pro Monat dotiert. Wie Kunstministerin Schipanski sagte, wolle man damit jungen Nachwuchstalenten ermöglichen, sich bei guten Lehrern ausbilden zu lassen. Die Übergabe der Stipendien findet um 15 Uhr im Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Erfurt statt.
MOBILCOM prüft Wirtschaftlichkeit für UMTS-Netzzentrale in Erfurt
Die Ansiedlung der UMTS-Netzzentrale von MOBILCOM in Erfurt ist offenbar nicht mehr sicher. Ein Sprecher des Unternehmens sagte dem MDR, dass derzeit die Wirtschaftlichkeit geprüft werde. Dabei sind nur noch maximal 250 neue Arbeitsplätze im Gespräch. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, MOBILCOM habe in den vergangenen Monaten wiederholt die Zahl der angekündigten Arbeitsplätze nach unten korrigiert. Die Stadt Erfurt hatte ursprünglich angekündigt, MOBILCOM wolle etwa 2.000 neue Arbeitsplätze in ihrer UMTS-Zentrale in Erfurt schaffen.
Älteste Thüringerin feiert 107. Geburtstag
Die älteste Thüringerin feiert heute ihren 107. Geburtstag. Sie heißt Emma Waldhaus und wohnt in Apolda. Frau Waldhaus wurde 1894 in Schawoine, Kreis Trebnik geboren. Seit 1973 lebt sie im Carolinenheim in Apolda. Zu den Gratulanten wird auch ihr 89jähriger Sohn gehören.