Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Dezember 2001
Stiftung Ehrenamt beschlossen
Das Kabinett hat den Weg für eine neue Stiftung Ehrenamt freigemacht. Die Stiftung soll im Januar mit der Arbeit beginnen. Wie die Landesregierung mitteilte, soll die Einrichtung gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeit fördern. Dazu will Ministerpräsident Vogel einen Förderpreis vergeben. Auch Modellprojekte sollen unterstützt werden. Als Grundstock bekommt die Stiftung 51.000 Euro. Die laufenden Kosten sollen zunächst vom Land bezuschusst werden, später sollen die Erlöse aus einer Spielbank in die Stiftung fließen. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzenden Birgit Pelke hält das für wenig erfolgversprechend. Wenn man sich bewusst mache, daß dieser Grundstock im Wert ungeschmälert bleiben müsse und nur die Zinsen für die Förderung verwendet werden könnten, so seien die zu erwartenden 3000 bis 4000 Euro geradezu lächerlich, so die Politikerin. Deshalb sei es erforderlich die Stiftung mit einem wesentlich höheren Grundstockvermögen auszustatten. So regte Pelke zum Beispiel eine Umverteilung bei den Lottomitteln durch die Landesregierung an.
Neue Verträge für Kindertagesstätten
Die Stadt Weimar bietet noch in dieser Woche allen freien Trägern von Kindertagesstätten neue Verträge an. Sie regeln die Zusammenarbeit zwischen beiden Partnern zum Beispiel das Mietverhältnis, die Öffnungszeiten und die Aufnahme-bedingungen in Kindertagesstätten. Die bestehenden Verträge wurden langfristig bis zum kommenden Jahresende gekündigt , da die neuen Verträge erst ab 01. Januar 2003 in Kraft treten. Die neuen Verträge gäben den Trägern mehr Planungssicherheit sagte der Beigeordnete für Recht, Soziales und Jugend, Norbert Michalik. Er betonte außerdem, dass jeder Träger, der sich in Weimar engagieren wolle, künftig die gleichen Rechte und Pflichten habe. Damit habe man auch auf die Kritik vieler Träger wegen der fortwährenden Ungleichbehandlung reagiert.
Stadtteilhaus Lincolnstraße wird SOS-Familientreffpunkt
Das Stadtteilhaus in der Lincolnstraße wird ab 1. Januar vom SOS-Kinderdorf betrieben. Das hat gestern der Weimarer Jugendhilfe-Ausschuss mit 8:4 Stimmen beschlossen. Die Abstimmung war geheim und der Ausschuss folgte mit dem Ergebnis der Empfehlung des Jugendamtes. SOS-Kinderdorf und die Arbeiterwohlfahrt hatten finanziell vergleichbare Angebote vorgelegt. Vorteil von SOS-Kinderdorf: Der Verein realisiert viele Angebote aus einer Hand und beschäftigt viele Fachkräfte in Teilzeitarbeit. Das Stadtteilhaus soll künftig ein Generationen übergreifendes Familienzentrum sein.
Premiere Queen Mab fällt bis auf unbestimmte Zeit aus
Die Premiere von Queen Mab im E-Werk am Freitag fällt bis auf unbestimmte Zeit aus. Das E-Werk wurde als Veranstaltungsort vom Weimarer Ordnungsamt nicht zugelassen, da der momentane Zustand der Halle die Sicherheit der Besucher gefährden würde. Das D.A.S.-Jugendtheater kann die Alleinverantwortung für die Veranstaltung aus Finanzgründen nicht übernehmen, sagte Regisseurin Katja Schäfer gegenüber Radio Lotte.
Grundsteinlegung für eine neue Rewe-Halle
Die Grundsteinlegung für eine neue Rewe-Halle erfolgte gestern auf dem Gelände der Viehauktionshalle in Weimar-Nord. Bis Ende April 2002 soll der neue Supermarkt aus Stahl, Holz und Glas fertiggestellt werden, da bereits im Mai der Umzug der dortigen Rewe-Kaufhalle in den Neubau erfolgen soll. Entlang der Rießner Straße befinden sich bereits sechs Supermärkte. Für den Gebietsverkaufsleiter Christian Jäger ist das kein Problem. Die neue Kaufhalle wird der modernste Laden der Kette sein, betonte er. Unter dem gewölbten Dach der alten Hetzerhalle will der Konsum einen Weinhandel einrichten. Deshalb wird derzeit weinkundiges Fachpersonal in Frankreich ausgebildet.
Fielmann schenkt Stadt Weimar 18 Ginkgo-Bäume
18 Ginkgo-Bäume schenkte Fielmann gestern der Stadt Weimar. Die Augenoptiker-Kette pflanzt die Bäume in der Coudray-Strasse. Oberbürgermeister Volker Germer und Weimarer Fielmann-Niederlassungs-Leiter Ralf Liebmann setzten den ersten Spatenstich an. Damit ist der erste Abschnitt für die Weimarer Ginkgo-Baum-Allee gesichert. Der Ginkgo ist einer der widerstandsfähigsten Strassenbäume. Seit Jahrzehnten steht eine Ginkgo-Baum-Allee in Manhatten. Trotz der hohen Abgas-Belastungen sind sie kerngesund.
Bewaffneter Raubüberfall in Apolda
Ein bewaffneter Raubüberfall auf einen Zeitungsladen in der Goerdelerstraße in Apolda erfolgte gestern gegen 12.20 Uhr. Der Täter forderte mit vorgehaltener Pistole Geld von der 63-jährigen Zeitungsverkäuferin. Er wird wie folgt beschrieben: Männlich, ca. 170 cm groß, dunkle Bekleidung wie schwarzer Rollkragenpullover und dunkle Pudelmütze. Er soll einen schwarz-gelben Stoffrucksack bei sich getragen haben. Da die Frau erschrak und laut schrie, flüchtete der Täter ohne Beute in Richtung Innenstadt über die Goerdelerstraße und den Schulplatz. Gesucht wird in diesem Zusammenhang ein 18 bis 20-jähriger Mann, der den Täter zusammen mit einer Passantin verfolgt hat. Er möge sich bitte umgehend bei der Polizei melden. Die Kriminalpolizei Jena sucht außerdem Personen, die etwas beobachtet haben.
Verein der Freunde und Förderer der Kunstsammlungen zu Weimar wirbt Mitglieder
Junge Leute können im nächsten Jahr für nur 10 Euro Mitglied im Verein der Freunde und Förderer der Kunstsammlungen zu Weimar werden. Schüler, Studenten und Azubis bis 25 Jahren erhalten als Vereins-Mitglieder kostenlosen Eintritt in alle Einrichtungen der Kunstsammlungen zu Weimar. Darüber hinaus bietet der Verein den Mitgliedern interessante Einblicke in die interne Museumsarbeit.
Vermisster Rentner ist tot
Der seit 10 Tagen in Weimar vermisste Rentner ist tot. Seine Leiche wurde gestern aus der Ilm geborgen. Suchhunde und Polizeitaucher fanden sie im Bereich der Stern-Brücke im Ilm-Park. Zuvor wurden bereits persönliche Gegenstände am Ufer entdeckt. Die Polizei geht nach bisherigen Ermittlungen nicht von einer Straftat aus.
Stiftung Ehrenamt, neue Meldung
Zu einem "Flop"käme es bei der "Stiftung Ehrenamt"nach Ansicht der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Birgit Pelke, wenn diese nach den jetzigen Vorstellungen der Landesregierung gegründet würde. Ursache sei die vorgesehene Finanzierung mit einem Grundstockvermögen von 51.000 Euro. Wenn man sich bewusst mache, daß dieser Grundstock im Wert ungeschmälert bleiben müsse und nur die Zinsen für die Förderung verwendet werden könnten, so seien die zu erwartenden 3000 bis 4000 Euro geradezu lächerlich, so die Politikerin. Allein in der Jugendarbeit seien in Thüringen über 24.000 Frauen und Männer in leitenden Funktionen ehrenamtlich tätig. Nähme man die jetzt präsentierten Zahlen als Grundlage, dann ergäbe sich daraus eine Unterstützung von 80 Cent pro Person. Nicht berücksichtigt würden dabei jedoch die vielen tausend Frauen und Männer, die im sozialen, kulturellen oder Feuerwehrbereich tätig seien. Deshalb sei es erforderlich die Stiftung mit einem ordentlichen Grundstockvermögen auszustatten. So regte Pelke zum Beispiel eine Umverteilung bei den Lottomitteln durch die Landesregierung an.