Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Dezember 2001
Feuer im Fallersleben-Gymnasium war vermutlich Brandstiftung
Das Feuer im Fallersleben-Gymnasium war offenbar Ergebnis einer Brandstiftung. Laut Polizei haben Unbekannte am Donnerstagmorgen an drei verschiedenen Stellen gezündelt. Bei dem Grossbrand in der Schule entstand ein Schaden von mindestens einer halben Millionen Mark. Der gesamte Eingangsbereich ist ausgebrannt. 6 Klassenzimmer können nicht mehr benutzt werden. Die Hitze war so groß, dass die Statik des Hauses überprüft werden muss. Das stark in Mitleidenschaft gezogene Schulgebäude wird bis zum Ende der Weihnachtsferien nicht vollständig wiederhergestellt werden können. Deshalb müssen Schüler im Januar zum Teil auf benachbarte Schulen ausweichen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Klassikstiftung ist finanziell abgesichert
Die Finanzierung der Stiftung Weimarer Klassik und der Kunstsammlungen ist bis zum Jahr 2006 abgesichert. Ein gemeinsames Finanzierungsabkommen unterzeichneten gestern Staatssekretär Jürgen Aretz, Oberbürgermeister Volkhardt Germer und Kultur-Staatssekretär der Bundesregierung Knut Nevermann. Damit verpflichten sich Bund, Land und die Stadt, gemeinsam die Stiftung zu finanzieren. Mit vollendeter Fusion der beiden Stiftungen im Jahr 2003 werden die Zuschüsse knapp 28 Millionen Mark pro Jahr betragen. Das Abkommen tritt am 1. Januar 2002 in Kraft.
Im Theaterstreit ist eine Einigung in Sicht
Eine Einigung im Theater-Streit zwischen Weimar und Erfurt ist in Sicht. Der Lenkungsauschuss hat gestern einhellig eine Theatergemeinschaft als Möglichkeit zur Lösung der Finanzierungs-Probleme beider Häuser bezeichnet. Dazu lag den Vertretern beider Städte und des Kulturministeriums ein Vertragsentwurf für eine gemeinnützige Theater GmbH vor. Der Entwurf ist Grundlage für weitere Verhandlungen. Oberbürgermeister Germer äußerte sich gegenüber Radio Lotte vorsichtig optimistisch. Es seien allerdings noch wesentliche Punkte ungeklärt geblieben. Dazu zählt Germer die Forderung, den Sitz der General-Intendanz in Weimar zu belassen. Zudem müsse vorab geklärt werden, wie ein gemeinsamer Spielplan für Weimar und Erfurt aussehen könne. Anfang Januar wollen Vertreter von Erfurt und Weimar direkt über die noch strittigen Punkte verhandeln.
Stadt Weimar hat neue Internet-Präsenz
Rechtzeitig zum Jahreswechsel hat die Stadt Weimar eine neue Internet-Präsenz. Unter www.weimar.de wird ab heute mit neuer Gestaltung ein vollständig neues Informationsprogramm angeboten. Redaktionell werden die Inhalte in einer Arbeitsgruppe ständig und tagesaktuell überarbeitet und aktualisiert. Die alten nur noch wenig ansprechenden Seiten sind laut der Stadt sowohl ein Schlusspunkt als auch ein Neubeginn im städtischen Außenmarketing.
DaimlerChrysler-Motorenwerk wird in Kölleda gebaut
Das neue Motorenwerk von DaimlerChrysler und seinem japanischen Partner Mitsubishi wird im thüringischen Kölleda gebaut. Wie DaimlerChrysler am Donnerstag mitteilte, werden 244 Millionen Euro investiert. Kurz vor der Bekanntgabe dieser Entscheidung hatte die EU-Kommission in Brüssel staatliche Hilfen für das Werk in Höhe von 57 Millionen Euro genehmigt. Das Land Thüringen wollte weitere 6,6 Millionen Euro zuschießen, das hat die EU-Kommission untersagt. In dem neuen Werk sollen etwa 500 Arbeitsplätze entstehen.
Weimar hat einen neuen Kinderchor
In Weimar gibt es einen neuen Kinderchor. Er ist unabhängig von Schule, Kirche und Vereinen, betont Chorleiterin Cordula Fischer. Stimmbildung, Musiktheorie und auch szenische Elemente sollen von Anfang an mit zum Programm gehören. Dieser neue Chor sucht noch Sängerinnen und Sänger. Die Kinder sollten zwischen 7 und 14 Jahren alt sein. Die jungen Künstler können bei der Auswahl des Repertoires mitreden. Eins steht jetzt allerdings schon fest: Wenn im Januar die Proben beginnen, stehen mehrstimmige Frühlingslieder auf dem Programm. Anmelden kann man sich bei der Chorleiterin unter der Telefon-Nummer: 80 46 42 in Weimar.
Warnung vor asiatischen Geleebonbons
Vor dem Verzehr von asiatischen Geleebonbons wird gewarnt. Wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz mitteilt, können Bonbons mit dem Zusatzstoff E 425 zum Erstickungstod führen. Unzerkaut verschluckt bleiben die Bonbons möglicherweise im Hals kleben. Besonders Kleinkinder sind dadurch gefährdet. In den USA, Australien, Kanada und verschiedenen asiatischen Ländern ist es schon zu Todesfällen gekommen. Die Bonbons sind vor allem in asiatischen Geschäften erhältlich. Auch in Thüringen sind derartige Erzeugnisse vorgefunden worden. Die Lebensmittelüberwachungsbehörden sind angewiesen, die Bonbons sicherzustellen.
Suhler Simsonwerk entläßt elf Mitarbeiter
Im Suhler Simsonwerk sind nach einem Zeitungsbericht offenbar elf Mitarbeiter entlassen worden. Wie das "Freie Wort"schreibt, sollen die Betroffenen Ende November ihre Kündigung erhalten haben. Zu dieser Zeit habe der Zweiradhersteller noch 95 Mitarbeiter beschäftigt. Simson ist erst vor wenigen Wochen in Kurzarbeit gegangen, von einem Jobabbau war damals jedoch nicht die Rede. Das Werk produzierte in diesem Jahr etwa 3000 Fahrzeuge, das sind rund 1000 weniger als ursprünglich geplant. Die Schuld dafür gibt die Thüringer SPD der Landesregierung. Ihre Förderpolitik sei mangelhaft koordiniert, so der Fraktionsvorsitzende Heiko Gentzel. Eine Landesbürgschaft sei zu spät eingetroffen und habe so die finanziellen Schwierigkeiten verursacht.
Krankenhäuser im Freistaat erhalten Zuschüsse aus Landesmitteln
Die über 50 Krankenhäuser im Freistaat bekommen im nächsten Jahr rund 20 Millionen Euro an Landesmitteln. Nach Verwaltungsangaben sind die Zuschüsse für Medizintechnik, Einrichtung und kleinere Baumaßnahmen vorgesehen. Die ersten Kliniken hätten das Geld bereits erhalten. Die Pauschalförderung richtet sich nach Zahl der Patienten, die 1999 in den einzelnen Kliniken behandelt wurden. Über die Verwendung dieser Gelder entscheiden die Kliniken selber.