Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Januar 2002
Schulentwicklungsplan sieht Schliessungen von Schulen vor
Den Weimarern Regelschulen und Gymnasien stehen Schliessungen bevor. Nach TA-Informationen bekommen aber die Gymnasien eine Schonfrist bis zum Jahre 2004. Der Planentwurf des Bildungsausschusses sieht eine Reduzierung der 7 Regelschulen auf 4 vor. Die Pestalozzi-Schule soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Die übrigen sechs werden jeweils zu Pärchen zusammengelegt. Mit diesem Schulentwicklungsplan reagiert die Stadt auf den 40-prozentigen Rückgang der Schülerzahlen in der Oberstufe. Diesen Monat will der Bildungsausschuss über das Papier abschliessend befindet. Im Februar stimmt der Stadtrat darüber ab.
Stadt Weimar gibt Jahrestatistik heraus
Nach der aktuellen Jahresstatistik Weimars hat die Stadt 61.000 Einwohner und einen Ausländeranteil von 2,4 Prozent. Im Jahre 2001 sank die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 20 Jahren um 13 Prozent. Die Entwicklung im Fremdenverkehr war rückläufig. Gegenüber dem Jahre 2000 sank die Zahl der Übernachtungen um 4,4 Prozent. Das produzierende Gewerbe in Weimar hat bis Ende September 2001 einen Umsatz von 62,5 Mio DM erreicht. Das sind fast 4 Millionen Mark mehr als im Jahre 2000.
Standesamt vergibt noch Termine für den 2.2. 2002
Das Weimarer Standesamt hat noch Termine für den begehrten 2.2. 2002 zu vergeben. Kurzentschlossene Heiratswillige können sich dieses Datum für eine Eheschliessung noch sichern. Sie müssten aber umgehend mit dem Standesamt Kontakt aufnehmen. Im Gegensatz zu anderen Kommunen verzeichnet Weimar einen Zuwachs an Trauungen von jährlich 10 Prozent.
Thüringer Kommunen leiden unter Finanznot
Die Thüringer Kommunen leiden unter Finanznot. Wie Bernhard Schäfer vom Thüringer Gemeinde- und Städtebund Radio LOTTE mitteilte, haben die Kommunen Steuerausfälle in Höhe von 35 Millionen Euro zu verkraften. Viele Städte und Gemeinden können keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Sie müssen Investitionen drastisch zusammenstreichen. Kommunale Einrichtungen, wie öffentliche Bäder, werden darunter zu leiden haben. Verantwortlich für die Finanzmisere ist der Rückgang der Gewerbesteuer. Viele Unternehmen verzeichnen Umsatzeinbrüche. Gleichzeitig drückt die Steuerreform mit den vielen Verrechnungsmöglichkeiten die Einnahmen. Deshalb fordert Bernhard Schäfer eine Korrektur des Steuersenkungsgesetzes. Die Stadt Weimar hat mit einem Haushaltsloch in Höhe von 12 Millionen Euro zu kämpfen und kann bis jetzt auch noch keinen ausgeglichen Haushalt vorlegen.
Ballettdirektorin Ruth Wolf verstorben
Die langjährige Ballettdirektorin Ruth Wolf verstarb im Alter von 81 Jahren. Wie erst jetzt bekannt wurde ist die gebürtige Dresdnerin am 26. Dezember verstorben. Seit 1962 war das Deutsche National Theater ihre letzte berufliche Station. Neben unzähligen Inszenierungen setzte sie sich vor allem für den Nachwuchs ein. So leitete sie z.B. seit Mitte der 80er Jahre eine Kinderballettgruppe. Erst 1990, an ihrem 70. Geburtstag ging Ruth Wolf in den Ruhestand.