Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Juni 2002
Höchstens 100 Plätze in Asylbewerberheimen
Nach Ansicht von Thüringens Ausländerbeauftragten Peters sollen Asylbewerberheime höchstens 100 Plätze bereitstellen. Gegenüber Radio LOTTE äußerte Peters: (O-Ton: 26.6. Peters O-ton.mp3) Er warnte vor Gettoisierung. Asylbewerber dürften in einem Ort oder Ortsteil nicht die Mehrheit stellen. Zudem forderte Peters eine Schulpflicht für Asylkinder. Asylbewerber-Verfahren zögen sich teils bis zwölf Jahre hin. Der erste Flüchtlingsbericht Deutschlands wurde gestern vom Thüringer Ausländerbeauftragten Peters in Erfurt vorgestellt. (sm)
Telekom-Mitarbeiter gehen in den Warnstreik
Beschäftigte der Deutschen Telekom sind heute in Nordhausen und Mühlhausen in den Warnstreiks getreten. Sie wollen damit Druck auf die Arbeitgeber vor der neuen Tarifrunde ausüben. Rund 170 Mitarbeiter waren von 6.30 Uhr an zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Geld und die Übernahme der Auszubildenden. (id)
Erste Waldgruppe von KITA-Sonnenhügel gegründet
Die Kindertagesstätte Sonnenhügel gründet die erste Waldgruppe. Ab September diesen Jahres stellt man für dieses Projekt in der Nähe von Holzdorf eigens eine Erzieherin ein. Die Gruppe wird 18 Kinder aufnehmen können, die ihre Zeit dann hauptsächlich im Wald verbringen. Falls einmal nicht ganz so gutes Wetter seien sollte, steht den Kindern ein wohnlicher Raum in Holzdorf zur Verfügung. Die Kinder sollen lernen mit allen Sinnen wahrzunehmen. Bei dem Waldprojekt haben insbesondere verhaltensgestörte Kinder große Entwicklungsfortschritte gemacht.
Zweigleisiger Ausbau der ICE-Trasse Nürnberg-Erfurt unnötig
Die Fahrzeit zwischen Nürnberg und Erfurt kann auch ohne den geplanten zweigleisigen Ausbau der ICE-Trasse deutlich verkürzt werden. Das ergab ein Gutachten von bayrischen Naturschützern. Demnach sollen die ICEs künftig über die noch auszubauende Strecke Ingolstadt, Nürnberg, Lichtenfels, Halle/Leipzig nach Berlin fahren. Die Züge wären dann nur etwa vier Stunden statt bisher 6 Stunden und 40 Minuten unterwegs. Die Kosten für die Route gab der Bund Naturschutz mit unter einer Milliarde Euro an. Eine Neubaustrecke wird auf 6,5 Milliarden Euro geschätzt. (sm)
Jenaer Wissenschaftler Niethammer erhält Historikerpreis
Für seine Studien in Wirtschafts- und Sozialgeschichte bekommt der Jenaer Wissenschaftler Lutz Niethammer den Bochumer Historikerpreis. Der 62-jährige Niethammer, der fast 25 Jahre im Ruhrgebiet forschte, ist heute Direktor des historischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität. Die Auszeichnung wird zum ersten Mal und künftig aller drei Jahre vergeben. Sie ist mit 25.000 Euro dotiert und wird im November in Bochum verliehen. (sm)
Suchtreport des Gesundheitsamtes Weimar vorgestellt
Immer mehr Menschen in Weimar werden drogenabhängig. Zu diesem Ergebnis kommt der Suchtreport 2001 der zentralen Beratungsstelle des Gesundheitsamtes Weimar. Demnach ist die Zahl der illegalen und harten Drogen im Vorjahr drastisch gestiegen. Maria Clausner- Suchtberaterin vom Gesundheitsamt Weimar bemängelt vor allem die Aufklärung und Beratung über Drogen in den Schulen. Angebotene präventive Projekte werden noch zu wenig in Anspruch genommen, so Clausner weiter. (sm)
Tarifverhandlungen für Lehrer vorerst beendet
Die Tarifverhandlungen für Lehrer werden vorerst nicht von der Thüringer Regierung und den Gewerkschaften fortgesetzt. Die Gespräche über Altersteilzeit und den vorzeitigen Eintritt in die Altersrente gehen aber weiter, so Dietmar Müller, Sprecher des Kultusministeriums. Das Land hofft, dass viele diese Angebote annehmen, um Entlassungen zu vermeiden. Der Abbau von rund 1300 Lehrerstellen ist weiter in Planung.
Erdrutsch an Baustelle in Zella-Mehlis
Nach einem Erdrutsch an einer Baustelle in Zella-Mehlis mussten in der Nacht zum Dienstag zwei Familien ihre Häuser verlassen. Der Polizei zufolge rutschte ein Hang auf sechs Metern Breite ab. Im Umkreis von 20 Metern wurden weitere Risse festgestellt. Verletzt wurde niemand. Die Familien, deren Häuser noch bedroht sind, kamen anderweitig unter. (sm)
Staatskapelle Weimar kehrt von Japantournee zurück
Die Staatskapelle Weimar kehrt heute von ihrer 18-tägigen Japantournee zurück. Die 99 Musiker gaben dort 12 Konzerte in insgesamt elf Städten. Die Staatskapelle spielte als Botschafter des Nationaltheaters in Japan vor ausverkauften Häusern. (VW)
Stadtbücherei bis zum 29. Juni geschlossen.
Die Stadtbücherei ist vom 27. bis zum 29.Juni 2002 wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Ab dem 1.Juli gelten wieder die regulären Öffnungszeiten. (vw)