Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Juni 2002
Schüler-Selbstmord ohne Zusammenhang mit Erfurter Amoklauf
Der 18 Jahre alte Schüler des Erfurter Gutenberg-Gymnasiums hat sechs Wochen nach dem Amoklauf wahrscheinlich aus privaten Gründen Selbstmord begangen. Wie die Polizei heute mitteilte, habe der Gymnasiast fast zwei Wochen lang eine SMS-Nachricht auf seinem Handy gespeichert. Dabei gehe es um Privates.Zurzeit deute nichts auf einen Zusammenhang mit dem Amoklauf mit 17 Toten hin.Der 18-Jährige hatte sich in einer Scheune auf dem elterlichen Grundstück erhängt.
Weimarer Stadtkulturdirektor ausgewählt
Die Entscheidung über den Weimarer Stadtkulturdirektor ist gefallen. Die Wahl von Oberbürgermeister Volkhardt Germer fiel auf einen männlichen Bewerber. Der Name des wahrscheinlich zukünftigen Stadtkulturdirektors ist der Radio LOTTE Redaktion bekannt. Der Personalrat wird Anfang nächster Woche abschließend über die Entscheidung befinden. (gh/id)
6 Schüler durften die 10. Klasse nicht wiederholen
Wegen des jahrelangen Verstoßes gegen die Thüringer Schulordnung durften sechs Schüler in Weimar und Umgebung die 10. Klasse nicht wiederholen. Von 1997 bis 2001 seien 77 Schüler nicht für die Prüfung zugelassen worden, teilte das Kultusministerium heute in Erfurt mit. Sechs davon sei die beantragte Wiederholung rechtswidrig verweigert worden.Ein Referent im Schulamt Weimar hatte 1997 Anweisung gegeben, Schüler ohne Zulassung von Wiederholungen auszuschließen. Das Ministerium habe am 4. Juni 2002 davon erfahren.
Erneuter Streik der Beschäftigten der Deutschen Post AG
Erneut legen Beschäftigte der Deutschen Post AG in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Arbeit nieder. Es werden etwa 1000 Streikende erwartet. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen ausgeweitet. Der Grund: heute beginnt die dritte Tarifverhandlungsrunde in Münster. Die Streikmaßnahmen sollen den Druck auf die Post AG erhöhen. In Thüringen sind unter anderem die Zustellstützpunkte in Jena, Saalfeld und Rudolstadt betroffen.
"Öko on tour"macht Station in Weimar
"Öko on tour"macht Station in Weimar. Am vergangenen Samstag begannen in Jena die Aktionstage zum ökologischen Landbau in Thüringen. Jetzt touren zwei Teams des Fördervereins "Thüringer Ökoherz"durch 15 Städte und Gemeinden, um Fragen zu beantworten und Tipps zu geben. Am Dienstag wird in Weimar Gelegenheit sein, eins der Teams zu treffen. Ab 10 Uhr kann man sich am Theaterplatz über die ökologische Landwirtschaft informieren und natürlich auch probieren. (gh)
Mahnmal gegen Sextourismus wird in Weimar präsentiert
Ein Mahnmal gegen Sextourismus und sexuelle Gewalt wird am 15. Juni in Weimar präsentiert. Initiator ist das Internationale katholische Hilfswerk missio. Das Mahnmal der Aktion Schutzengel zeigt auf einer vier mal zweieinhalb Meter gro?en Wand das Foto des ehemaligen phillipinischen Straßenmädchens Pia. Sie hatte einen deutschen Sextouristen vor Gericht gebracht. Bislang haben sich etwa 100.000 Menschen an der Aktion beteiligt. (gh)
Neuer Landesvorsitzender der FDP in Thüringen
Karlheinz Guttmacher ist neuer Landesvorsitzender der FDP in Thüringen. Der Bundestagsabgeordnete aus Jena setzte sich im zweiten Wahlgang auf dem Sonderparteitag in Hirschberg gegen Amtsinhaber Kniepert durch. Dieser hatte 115 der 256 angegebenen Stimmen bekommen. Für Guttmacher votierten dagegen 139 Delegierte. Beim ersten Abstimmungsdurchgang hatte keiner der Bewerber die absolute Mehrheit geschafft. Der neue Landesvorsitzende sieht sich als Integrationsfigur. Er will nach eigenen Angaben die Weichen für einen Generationswechsel bei den Liberalen stellen. (gh)
Naturbrücke im Ilmpark ist fertig
Die Naturbrücke im Ilmpark ist fertig. Morgen wird sie um 11 Uhr feierlich eröffnet. Im April vergangenen Jahres war sie schwer beschädigt worden. Seit Ostern war die Brücke dann zumindest begehbar. Jetzt ist die komplette Sanierung abgeschlossen. Die Stiftung Weimarer investierte insgesamt 132.000 Euro. (gh)
Bürgerfest Weimar-West am Samstag im Wimaria-Stadion
An diesem Samstag, den 15. Juni, findet im Wimaria-Stadion das diesjährige Bürgerfest Weimar-West statt. Das Bürgerfest und das bereits zum vierten Mal ausgetragene Benifiz-Fußballturnier stehen ganz im Zeichen des Weimarer Menschrechtspreises. Alle Künstler und Gruppen treten unentgeltlich auf und die Einnahmen kommen dem Menschenrechtspreis zugute. Der Weimarer Menschenrechtspreis wird seit 1995 an engagierte Menschenrechtlerinnen und Menschenrechtler weltweit vergeben. Der Preis ist mit 2.500 Euro und einer künstlerischen Beigabe der Bauhaus-Universität dotiert. Der Weimarer Stadtrat wird diese Woche in seiner 41. Sitzung den diesjährigen Preisträger nominieren.
Entscheidung über die sogenannten "Restpfennige"ist getroffen
Die Entscheidung über die so genannten "Restpfennige"ist getroffen. Die Aktion stammte von der Berliner Künstlerin Susanne Bosch. Die Künstlerin will die Sammlung übrig gebliebener Pfennige als ein interaktives Projekt verstanden wissen, wollte die "Reste"aufspüren und Ideen suchen, was damit passieren könnte. Gesammelt wurden 13 Tonnen Münzen. Die Gesamt - Summe wird auf 50 000 Euro geschätzt. Ein Teil davon wird sich in künstlerische Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum verwandeln. 5000 Euro bekommt die Künstlergruppe "Finger"ab. Ein kleiner Berg Münzen bleibt als Denkmal zurück. (gh)
Erster Sieg der Judo-Frauen des PSV Weimar zum Bundesliga-Auftakt
Die Judo-Frauen des PSV Weimar konnten zum Bundesliga-Auftakt ihren ersten Sieg bejubeln. Die Damen hatten die TG Höchberg nach großem Kampf knapp mit 4:3 bezwungen. Anja Wagner, Frauke Vortmann und Dennise Fußwinkel errangen die ersten drei Einzelsiege, Neuzugang Anne Simmen sicherte den vierten Punkt. Auch Doreen Guttzeit, die nach anderthalb Jahren Verletzungspause wieder dabei ist, hielt ihrer Gegnerin aus Österreich lange stand, ehe sie unterlag. Keine Chance hatten die PSV-Damen gegen die Gastgeberinnen von Großhadern/München. Nun bereitet sich unsere Weimarer Judo-Crew auf den ersten heißen Heimkampf der Saison vor. Schon am 22. Juni warten mit Rüsselsheim und Wiesbaden zwei hochkarätige Gegner. (gh)