Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Dezember 2003
Polizei löste rechte Party auf
Die rechte Szene hat am Wochenende wieder die Weimarer Polizei beschäftigt. So wurden die Beamten in der Nacht zu Samstag in die Moskauer Straße gerufen, wo sich etwa 15 rechte Jugendliche in einer Wohnung versammelt hatten. Die verursachten ruhestörenden Lärm und warfen Bierflaschen aus dem Fenster. Die Polizei rückte mit sechs Streifenwagen und einem Dutzend Beamten an und beendete die Zusammentottung. Der Wohnungsinhaber wird eine Rechnung für den Polizeieinsatz erhalten.
In der Nacht zu Sonntag beschmierten Neonazis das evangelische Gemeindezentrum mit rechtsradikalen Losungen wie „Gott stinkt, Heil Hitler“ sowie SS-Runen. Die Täter sind noch nicht ermittelt. Es ist auch noch nicht klar, ob zwischen den Vorkommnissen in der Moskauer Straße und den Schmierereien am Gemeindezentrum ein Zusammenhang besteht.
(jm)
Sockel darf nur ohne Carl-Alexander bleiben
Der Sockel des Carl-Alexander-Denkmals darf auf dem Goetheplatz bleiben. Das empfahl gestern abend der Kulturausschuß. Allerdings darf auf ihm kein Denkmals des ehemaligen Weimarer Großherzogs aufgestellt werden. Wenn der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums allerdings an seinem Vorhaben festhalte, müsse der Sockel wie geplant auf den Beethovenplatz umziehen. Andere Darstellungen, als eine Nachbildung des Denkmals seien aber gestattet, hieß es aus dem Ausschuß.
Zur Zeit ist auf dem Sockel eine Umrißdarstellung des alten Reiterstandbildes von Dieter Weidenbach installiert. Was mit dem Sockel in Zukunft passiert, muß der Stadtrat entscheiden.
(jm)
Nationalspielerin verläßt Weimar
Die Nachwuchs- Fußballnationalspielerin Anna Blässe wird den SC 03 Weimar verlassen. Wie gestern bekannt wurde, wechselt sie in der Winterpause zum Regionalligisten USV Jena. Außerdem wird sie das Jenaer Sportgymnasium besuchen. Die 16-jährige spielte seit drei Jahren für den SC 03 und wurde zwölf mal in der U-17-Nationalmannschaft eingesetzt.
(jm)
Zum Welt-AIDS-Tag haben gestern Vertreter der AIDS-Hilfe Thüringen in der Frauentor-Straße der Opfer der Krankheit gedacht. Pressemeldungen zufolge blieben Vertreter der Stadtverwaltung der Gedenkfeier fern. Die Entwicklung der AIDS-Fälle in Deutschland und Thüringen sei seit Jahren gleich. Weder Entwarnung noch Überbewertung seien angebracht, sagte Sabine John von der AIDS-Hilfe- Weimar- Ostthüringen gegenüber der Presse. Zum Gedenken an 22 Menschen, die der Immunschwäche-Krankheit zu Opfer fielen, wurde ein Teppich mit ihren Namen ausgerollt und Kerzen angezündet. (jm)