Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Dezember 2003
Ein Mann aus Mosambik ist in der Nacht zu Samstag in Weimar-West zusammengeschlagen worden. In der Warschauer Straße wurde er laut Polizeiangaben von drei unbekannten Jugendlichen mit einer Eisenstange und einer Bierflasche angegriffen und schwer verletzt. Der Mann wurde ins Klinikum eingeliefert. Die Polizei sucht noch Zeugen des Überfalls, schließt aber einen fremdenfeindlichen Hintergrund des Überfalls nicht aus. Der Überfall auf den Mosambikaner ist für die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus Anlaß, heute Abend um 17 Uhr auf dem Goetheplatz eine Kundgebung abzuhalten. Dabei soll gegen Rassismus demonstriert werden. Unterdessen hat auch Weimars Oberbürgermeister Volkhardt Germer seine Unterstützung zugesagt. Er wird um 17 Uhr auf dem Goetheplatz dabei sein und ruft alle Weimarer auf, gegen Fremdenfeindlichkeit Gesicht zu zeigen. (jm)
Die Umsätze auf dem Weimarer Weihnachtsmarkt sind um etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage der TA unter den Markthändlern hervor. Die Kunden seien verunsichert wegen ihrer ungewissen Zukunftsaussichten, hieß es zu Begründung. Auch die Weimarer Einzelhändler machten in diesem Jahr weniger Umsatz in der Weihnachtszeit. City-Manager Matthias Legler bezifferte in der TLZ den Umsatzrückgang mit fünf bis zehn Prozent. Dabei gehe es Lebensmittelgeschäften besser als Textilhändlern, die unter der warmen Witterung der letzten Wochen litten, so Legler. (jm)
Die Selbsthilfe-Initiative Alleinerziehender -SHIA- ist in finanziellen Schwierigkeiten. Pressemeldungen zufolge strich die Stadt dem Verein alle Zuschüsse für das kommende Jahr. Dadurch sind vier der SHIA vom Arbeitsamt zugesagte ABM-Stellen gefährdet, weil der Verein seinen Eigenanteil nicht mehr aufbringen kann. Bereits in diesem Jahr erhielt SHIA von 40-tausend beantragten Euro lediglich 12-tausend von der Stadt. Im kommenden Jahr müsse der städtische Zuschuß ganz wegfallen, weil die Stadt kein Geld mehr habe, wird Oberbürgermeister Volkhardt Germer zitiert. In diesem Jahr hat SHIA 23 Eltern geholfen, ihren Arbeitsplatz zu erhalten. Der Verein ermöglicht eine Kinderbetreuung auch außerhalb der gängigen Kindergarten-Öffnungszeiten. (jm)
Die Weimarer Stadtentsorgung wird im kommenden Jahr den in Weimar anfallenden Verpackungsmüll nicht mehr sammeln. Nach einer bundesweiten Ausschreibung übernimmt laut TA diese Aufgabe jetzt die Leipziger Niederlassung des Konzerns RWE. Für die Weimarer Bürger soll sich nichts ändern, auch die Gebühren sollen nicht steigen. Geschlossen werden muß aber die Müllsortieranlage an der Dürrenbacher Hütte. Der Verpackungsmüll wird weiter von den bekannten Container-Standorten abgeholt. (jm)
Der Kubus soll vom Park an der Ilm auf das Stadtwerke-Gelände am E-Werk umgesetzt werden. Darauf einigte sich am Freitag-Abend der Verwaltungsrat der Kunstfest-GmbH. Ursprünglich sollte der Kubus von der Bundeswehr im Rahmen einer Übung umgesetzt werden. Die Militärs sagten aber ab. Nun haben die Stadtwerke die Umsetzung der ehemaligen Kunstfestspielstätte ausgeschrieben. Ein fristgemäßer Abbau des Kubus bis zum 31. Dezember sei aber nicht mehr zu halten, hieß es aus dem Verwaltungsrat. Der temporäre „Liszt-Raum“ in Form eines Flügels soll nun doch nicht gebaut werden. Das Projekt sei zu teuer, verlautete aus dem Verwaltungsrat. Der Liszt-Raum sollte das Kunstfest-Zentrum auf dem Frauenplan bilden. (jm)
In Weimar-West ist am Wochenende ein 39-jähriger Mann in seiner Wohnung überfallen und ausgeraubt worden. Wie die Polizei meldete, drangen zwei Unbekannte in die Wohnung des Mannes in der Kaunaser Straße ein. Sie schlugen und quälten ihr Opfer zwei Stunden lang. Dabei erbeuteten sie zwei Mobil-Telephone und eine EC-Karte. Der Wohnungsinhaber wurde mit schweren Verletzungen ins Weimarer Klinikum eingeliefert. Die beiden Täter konnten von der Polizei festgenommen werden. (jm)
