Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Januar 2004
CDU will neue Stadträte prüfen
Die nach der Kommunalwahl neugewählten Stadträte der CDU sollen auf eine frühere Tätigkeit für das DDR-Ministerium für Staatssicherheit überprüft werden. Das beschloß gestern abend der Kreisvorstand der Christdemokraten. Die CDU will auch die anderen Parteien auffordern, ihre Stadträte von der Birthler-Behörde überprüfen zu lassen. Als Grund wurden mögliche Erkenntnisse aus den sogenannten Rosenholz-Dateien genannt, die von den USA nach Deutschland zurückgeführt wurden.
CDU-Kreischef Frank-Michael Pietzsch setzte sich außerdem für eine schnelle Neuwahl eines Rechtsdezernenten ein. Dies müsse noch vor der Kommunalwahl im Juni erfolgen. Der derzeitige Amtsinhaber Norbert Michalik steht kurz vor seiner Abberufung.
(jm)
Mit Berichten und Empfehlungen aus dem Kulturleben der Region erscheint heute die Nummer 1 des „Kultur Journal Mittelthüringen“. Der Vorgänger, das „Weimarer Kultur Journal“ wurde eingestellt, weil die Stadt Weimar kein Geld mehr hatte. Das neue Journal wird jetzt gesponsert von der Sparkasse Mittelthüringen. Herausgeber ist die Stadt Weimar gemeinsam mit den Städten Erfurt und Jena sowie dem Kreis Weimarer Land. Mit dem „Kultur Journal Mittelthüringen“ wollen die Herausgeber gemeinsam auch touristische und wirtschaftliche Standortwerbung betreiben. Die erste Ausgabe beschäftigt sich unter anderem mit der Zeitschneise zwischen Schloß Ettersburg und dem KZ Buchenwald. Fußballtrainer Hans Meyer spricht über den Zusammenhang zwischen Fußball und Theater. Das Journal kostet 2 Euro dreißig und soll in diesem Jahr sechs Mal erscheinen. (iso)
Eine Steuer auf Eintrittskarten erheben will offenbar außer Weimar keine weitere thüringische Stadt. Das geht aus einer Meldung von MDR-Info heute morgen hervor. Mitarbeiter des Senders hatten in allen größeren Thüringer Städten nachgefragt. (jm)
Der Sammler und Galerist Paul Maenz will offenbar seine Sammlung zeitgenössischer Kunst aus dem "Neuen Museum" abziehen. Das meldet heute die TLZ. Maenz kritisierte den Präsidenten der Stiftung Weimarer Klassik, Hellmut Seemann. Der habe auf seine Anfragen über die Zukunft der Sammlung nicht reagiert. Das Neue Museum werde sich selbst überlassen, so Maenz weiter. Seine Sammlung sei nach der Fusion der Kunstsammlungen mit der Stiftung ein ungeliebtes Kind. (jm)
Pietzsch will nicht wieder kandidieren
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Michael Pietzsch, hat jetzt offiziell erklärt, nicht wieder für den Landtag kandidieren zu wollen. Als seine möglichen Nachfolger für das Direktmandat gelten unter anderem Finanzstaatssekretär Stefan Illert, CDU-Landesgeschäftsführer Andreas Minschke und Vera-Lengsfeld-Mitarbeiter Peter Krause.
Pietzsch trat 1975 in die Ost-CDU ein. Bis zur Wende arbeitete er als Oberarzt an der Zentralklinik in Bad Berka.
Im Jahre 1989 zweifelte er öffentlich das Ergebnisder Kommunalwahlen in der DDR an. Dem Thüringer Landtag gehörte Pietzsch seit 1990 an. In der Thüringer Landesregierung war er zeitweilig Sozialminister.
(jm)
In der Station junger Naturforscher soll ab Mai durch eine Trägergesellschaft wieder Leben einziehen. Das haben gestern die Vereine Tasifan, JUL und Ökoherz beschlossen. Daran beteiligt waren auch die Kinderbeauftragte, die Stadtwerke, die Grüne Liga, sowie der Verein Erlebniswelten. Das Konzept der Initiativgruppen entspricht deren Anliegen: Ökologie, Zirkuswelt und Kinderkultur. Der Tasifan Chef Dirk Wendelmuth sagte gegnüber Radio Lotte, dass die Stadt einen gewissen finanziellen Rahmen schaffen könnte, etwa die anfallende Grundsteuer zu übernehmen, sonst werde das Projekt gefärdet. Die anfallenden Kosten für eine Veranstaltung werden vom ausrichtenden Verein übernommen. Das Hauptanliegen der Trägergesellschaft ist, die Station zu einem Zentrum für Familien, Kinder und einem umweltbewussten Umgang mit der Natur zu machen. (fr)