Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Januar 2004
Stadtrat wählte Beigeordneten Michalik einstimmig ab
Weimars Sozial- und Rechtsdezerent Norbert Michalik (CDU) ist gestern in erster Runde abberufen worden. Alle vierzig anwesenden Stadträte stimmten ohne Debatte für einen überfraktionellen Abberufungsantrag. In zwei Wochen muß die Abstimmung allerdings wiederholt werden. Dies schreibt die Thüringer Kommunalordnung vor.
Zuvor hatte Michalik Oberbürgermeister Germer in einem Schreiben mitgeteilt, er erhebe keinerlei Einwände gegen das Abwahlverfahren. Michalik ist derzeit dienstunfähig und nahm deshalb nicht an der Stadtratssitzung teil.
Unterdessen hat sich der Oberbürgermeister dafür ausgesprochen, die Dezernentenstelle zeitnah auszuschreiben. Darüber soll heute im Rathaus beraten werden. Germer hofft ebenso wie Wirtschaftsdezernent Wolf (SPD), daß ein Nachfolger Michaliks sein Amt schon kurz nach der Kommunalwahl Ende Juni antreten kann.
(mh)
Studenten der Bauhaus Universität wollen morgen unter dem Motto "die Elite bewegt sich" nach Erfurt wandern. Sie treffen sich gegen fünf Uhr früh und planen etwa gegen 10:30 am Erfurter Dom zu sein, um sich mit anderen Thüringer Studenten zusammen zu schließen. Vom Dom geht es dann zum Landtag, wo ein Treffen mit Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski geplant ist. (fr)
Der Chef der CDU-Landtagsfraktion, Frank-Michael Pietzsch, will bei der nächsten Wahl nicht mehr für den Landtag kandidieren. Das meldete heute die TLZ. Zu den Gründen für seinen Verzicht wollte Pietzsch sich nicht näher außern. Erst solle der Kreisvorstand über seine Entscheidung informiert werden, so der scheidende Fraktionschef. Als Nachfolger für Pietzschs Landtagsmandat ist der persönliche Referent der CDU-Bundestagsabgeordneten Vera Lengsfeld, Peter Krause, im Gespräch. (jm)
Die Stadt Weimar hat im Jahre 2002 die höchste Geburtenrate Thüringens verzeichnet. Laut amtlicher Statistik wurden in der Kulturstadt etwa acht Kinder pro Tausend Einwohner geboren. Der Thüringer Durchschnitt liegt bei sieben Kindern pro Tausend Einwohner. (jm)
Weimarer Unternehmen wollen sich offenbar keine Filialen im geplanten "Weimar-Atrium" auf dem Gelände des Mehrzweckgebäudes eröffnen. Das räumte jetzt laut TA der Investor Joseph Saller ein. Das Groß-Einkaufszentrum soll trotzdem wie vorgesehen Ende 2005 eröffnet werden. Saller trat damit zugleich Gerüchten entgegen, sein Unternehmen habe Schwierigkeiten, weil man sich mit dem Umbau des Jenaer Uni-Turms übernommen habe. Die Bauarbeiten in Weimar würden planmäßig vorangehen. Zur Zeit würden Leitungen verlegt und umstehende Bauten gesichert. Im Frühkjahr soll dann mit dem Bau einer Tiefgarage begonnen werden. (jm)
Ein journalistisches Schülerprojekt zwischen Schülern aus Frankreich und Deutschland wurde gestern eröffnet. Bei Schülern des Weimarer Fallersleben Gymnasium kommen die etwa 20 Schüler des Jean Monnet Lyceé in Montpellier unter. Im Rahmen des deutsch-französischen Projekts "Jugend und Europa- Schüler machen Zeitung" üben sich die Gymnasiasten etwa zwei Wochen im Journalismus. (fr)
Seemann soll beim Stiftungs-Personal sparen
Stiftungspräsident Helmut Seemann hatte schon zu Beginn seiner Dienstzeit im Jahre 2001 den Auftrag, bis 2006 etwa eine Million Euro an Personalkosten einzusparen. Das wurde gestern abend im Kulturausschuß bekannt. Seemann sagte, mit den eingesparten Personalkosten sollten die Sachkosten der Stiftung entlastet werden. Das sei aber wegen der gleichzeitigen Tariferhöhungen nicht vollständig möglich gewesen.
Bis zur Aprilsitzung des Stiftungsrates soll Seemann nun Eckwerte für Einsparungen im Stiftungsetat erarbeiten. Endgültige Entscheidungen, wieviel Geld die Stiftung Weimarer Klassik einsparen muß, sollen im Sommer fallen.
Stiftungspräsident Seemann befürchtet durch die bevorstehenden Sparmaßnahmen, daß sich die Außenwirkung der Stiftung Weimarer Klassik deutlich verschlechtert.
(jm)
Im DNT wird die Kartensteuer abgelehnt
Die von der Stadt geplante Steuer auf Eintrittskarten wird im Deutschen Nationaltheater abgelehnt. Das geht aus heutigen Pressemeldungen hervor. Das DNT könne seine Kartenpreise nicht weiter erhöhen. Deshalb müsse die Steuer von den erzielten Einnahmen abgezogen werden. Das würde das Theater jährlich etwa 150- bis 200-tausend Euro kosten.
Auch Konzert-und Comedy-Veranstalter überlegen den Meldungen zufolge, mit ihren Veranstaltungen nach Erfurt oder Jena auszuweichen, wenn die Kartensteuer eingeführt werden sollten.
Die Stadtverwaltung will den Entwurf der Kartensteuer-Satzung Ende Januar im Stadtrat einbringen und diskutieren. Bisher ist ein Satz von 10 Prozent des Kartenpreises geplant.
(jm)