Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Januar 2004
Stadt erhält etwa 1,6 Millionen Euro vom Land
Die Stadt Weimar hat aus den Kassen des Freistaates etwa 1,6 Millionen Euro erhalten. Das gab jetzt das Thüringer Innenminsterium bekannt. Es handelt sich um sogenannte Bedarfszuweisungen für die defizitären Haushalte der Jahre 2001 und 2002. Das Geld wird in den Haushalt für 2004 eingestellt.
Experten gehen davon aus, daß die Verwaltung nun ihre geplante Steuer auf Eintrittskarten nicht mehr erheben wird. Sie sollte der Stadt 350-tausend Euro jährlich einbringen. Ein gewisser Teil der Landeszuweisungen muß unter Umständen zur Schuldentilgung verwendet werden.
Die Stadt Weimar ist zur Zeit mit etwa 101 Millionen Euro verschuldet. Das sind etwa 3,8 Millionen weniger als Anfang 2003.
(jm)
Staatssekretär Illert soll CDU-Liste anführen
Der Staatssekretär im Thüringer Finanzministerium, Stefan Illert, soll die Weimarer CDU als Spitzenkandidat in den Kommunalwahlkampf führen. Das beschloß dem Vernehmen nach gestern abend der Kreisvorstand der Christ-Demokraten. Illert gilt auch als möglicher Kandidat für das Amt des Weimarer Oberbürgermeisters, der 2006 neu gewählt werden muß. Der bisherige Fraktionschef der CDU im Stadtrat, Klaus-Peter Ruhland will ebenfalls wieder in den Stadtrat einziehen. Als Direktkandidat für den Landtag wurde Peter Krause nominiert. Er ist zur Zeit Mitarbeiter im Büro der CDU-Bundestagsabgeordneten Vera Lengsfeld.
Über die Vorschläge des Kreisvorstandes muß noch der CDU-Kreisparteitag am Samstag entscheiden.
(jm)
Kulturausschuss fordert mehr MIttel
Die Weimarer Stadtbücherei soll in diesem Jahr mehr Geld zugewiesen bekommen, als bisher im Haushalt eingestellt wurde. Das forderte der Kulturausschuss auf seiner vergangenen Sitzung. Der Ausschußvorsitzende Dirk Möller nannte die Summe von 60-tausend Euro, die für neue Bücher und andere Medien bereitgestellt werden soll. Möller, begründete seine Forderung damit, dass die Attraktivität der Stadtbücherei wesentlich von neuen Angeboten abhänge. Von den beantragten 125 tausend Euro für Neuanschaffungen waren nur etwa die Hälfte bewilligt worden. Woher das Geld kommen solle, sagte Möller nicht. Der Finanzausschuß soll nach einer Möglichkeit suchen, so Möller weiter.
(fr)
Zum Gedenken an die Opfer des Faschismus werden Oberbürgermeister Volkhardt Germer und der ehemalige Auschwitzhäftling Kurt-Julius Goldstein heute am Marstall einen Kranz niederlegen. Goldstein überlebte den Todesmarsch der Auschwitz-Häftlinge nach Buchenwald. Er sprach gestern vor Schülern des Fallerslebengymnasiums und besuchte auch Radio Lotte. Heute Abend hält er eine Rede im Mon ami anläßlich der Befreiung des KZ Ausschwitz durch die Rote Armee. In der Nazi-Zeit war der Marstall Sitz der Weimarer Gestapo. Hier wurden auch zahlreiche Häftlinge des KZ Buchenwald zu Tode gefoltert. (fr)
Rechtsradikale Jugendliche haben am Wochenende wieder die Polizei beschäftigt. Beamte der Weimarer Polizeiinspektion ermittelten am Samstag drei Jugendliche aus dem rechten Spektrum, die an einer tätlichen Auseinandersetzung in Dielsdorf im Kreis Sömmerda beteiligt waren. Alle drei waren angetrunken in einem Auto unterwegs. Dabei stellte die Polizei auch ein nach neuem Waffengesetz verbotenes Luftgewehr sicher. Mit der Waffe soll in Dielsdorf ein Mensch verletzt worden sein. Die genauen Hintergründe sind noch unklar, die Ermittlungen laufen noch. (jm)
Die iranische Stadt Bam, die bei dem schweren Erdbeben Ende Dezember stark zerstört wurde, kann auf Hilfe aus Weimar hoffen. Das geht aus einem Brief hervor, den Oberbürgermeister Germer an den iranischen Botschafter Kharegani richtete. In dem Schreiben erwähnt Germer die Kompetenzen, die mit dem Erdbebenzentrum und dem Lehrstuhl für Planen und Bauen in Entwicklungsländern an der Bauhaus-Universität vorhanden sind. Weiterhin regte der Oberbürgermeister ein Konzert der Staatskapelle für die Erdbebenopfer an. (vh)