Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Dezember 2005
Der Trägerkreis Volksbegehren will das Kita-Gesetz durch eine landesweite Volksabstimmung zu Fall bringen. Die soll allerdings erst auf den Weg gebracht werden, wenn dafür Aussicht auf Erfolg besteht. Dazu müsse ein Alternativ-Gesetz entworfen werden, das dann viele Unterstützer finden muß, so ein Sprecher des Initiativkreises gegenüber der TLZ. Bereits jetzt gebe es Gruppen in Jena, Gera, Apolda und Sonneberg, die sich für ein Volksbegehren stark machen. (wk)
Am Gefahrenschutzzentrum in der Kromsdorfer Straße ist gestern Richtfest gefeiert worden. Der Termin war seit Baubeginn so festgelegt, der Bau selbst sei aber um mehr als einen Monat dem Plan voraus, hieß es von der Bauleitung. Bereits in zwei Wochen soll der Rohbau rundherum geschlossen sein. Mit dem Neubau an der Kromsdorfer Straße war Ende März diesen Jahres begonnen worden. Fertiggestellt sein soll der Bau jetzt Ende September 2006. Das Gefahrenschutzzentrum ist als gemeinsamer Standort für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst geplant. Insgesamt werden über acht Millionen Euro verbaut. (wk)
Der Gottesdienst der Weimarer Herz-Jesu-Kirche wird am kommenden Sonntag vom ZDF live übertragen. Das hat jetzt die katholische Kirche mitgeteilt. Bereits ab Freitag sei das ZDF vor Ort, um die Übertragung vorzubereiten. Diese soll von 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr erfolgen. Dafür würden am Sonntag die sonst üblichen Vormittagsgottesdienste entfallen. Die Samstagabendmesse der Herz-Jesu-Kirche werde schon 17 Uhr stattfinden und soll als Generalprobe für die Fernehübertragung dienen, heißt es. Der Fernsehgottesdienst zum dritten Advent wird von Pfarrer Carsten Kämpf und Kaplan Roland Genau gehalten. (ob/wk)
Der Verlag der Bauhaus-Uni stellt heute seine Neuerscheinung über die Anfänge der Hochschule nach dem Zweiten Weltkrieg vor. Sie beleuchte die Zeit von 1945 bis 1950 unter dem damaligen Leiter Hermann Henselmann, heißt es. Untersucht worden seien unter anderem die damalige Architektenausbildung, die Planung von Schulen und der Wiederaufbau des Deutschen Nationaltheaters. Zur Präsentation des Buches stellen sich Herausgeber und Autoren den Fragen des Publikums. (wk)
Ein 15-jähriger Schüler der Weimarer Musäus-Schule ist in der vergangenen Woche von Neonazis überfallen worden. Das haben gestern Schüler der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei RadioLOTTE Weimar mitgeteilt. Der Junge sei von einem der Schläger mit rassistischem Vokabular angepöbelt worden, heißt es. Dann habe der 15-jährige zwei Faustschläge ins Gesicht bekommen. Danach sei er gegen einen Zaun geschleudert und schließlich darüber geworfen worden. Der Schüler hätte mit starkem Nasenbluten in ärztliche Behandlung gebracht werden müssen und sei zwei Tage lang krankgeschrieben gewesen. Der Vorfall sei bereits am Mittwoch bei der Polizei angezeigt worden, aber bisher nicht öffentlich gemacht worden, heißt es in der Schüler-Mitteilung. Darin apppeliert die Klasse 9 a der Musäus-Schule an die Öffentlichkeit, gegen gewalttätige Neonazis vorzugehen. Wie die Polizei jetzt mitteilt, werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. (wk)
Kommunalpolitischer Tag hat zur Protestdemonstration aufgerufen
Der Kommunalpolitische Tag der Bündnisgrünen hat für den Donnerstag zur Teilnahme an einer Demonstration vor dem Erfurter Landtag aufgerufen. Zum Abschluß der Weimarer Tagung wurde eine Resolution verabschiedet. Darin werden die Städte und Gemeinden aufgefordert, die Proteste im Land gegen das geplante Familienfördergesetz der CDU-Landesregierung zu unterstützen, heißt es.
Der Weimarer Stadtelternrat "Stakkie" hat sich jetzt dem Aufruf angeschlossen. Er appelliert an Eltern und Erzieherinnen, sich an der Donnerstag-Demo am Nachmittag in Erfurt zu beteiligen. Das umstrittene Gesetz soll an diesem Tag allerdings bereits am Morgen im Landtag verabschiedet werden. Heute informiert Stakkie zum Elternstammtisch noch einmal über die Folgen des Gesetzes. Befürchtet wird ein Personalabbau in den Kindergärten und ein Qualitätsverlust in der Betreuungsarbeit. CDU-Stadtrat Peter Krause will dazu Rede und Antwort stehen.
(wk)
Illert weist Landesbeeinflussung seiner OB-Kanddatur zurück
Stephan Illert hat Unterstellungen, er sei zur OB-Kandidatur gedrängt worden, energisch zurückgewiesen. Bei RadioLOTTE Weimar sagte er, daß sei allein eine Entscheidung der Weimarer CDU gewesen. Seitens des Landes habe es keine Beeinflussung gegeben. Daß er als jetziger Staatssekretär ein höheres Gehalt habe, als der Oberbürgermeister von Weimar bekommen könne, sei keine entscheidende Frage für ihn. Das Bürgermeisteramt in einer so wunderschönen Stadt wie Weimar mit den vielen bedeutungsvollen Aufgaben sei schon eine schöne Aufgabe an sich, so Illert. Daß man sich mit dem Koalitionspartner im Stadtrat nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnte, bedaure er auch. Man werde aber weiter wie ehrenwerte Leute miteinander umgehen.
(wk)
Thüringer Kulturpreis an Weimarer Gymnasien verliehen
Die vier Weimarer Gymnasien und des Feininger-Gymnasium Mellingen/Buttelstedt haben gestern den Thüringer Kulturpreis erhalten. Die Schüler hatten sich zusammengetan, um auf Straßen und Plätzen der Stadt Weimar Schiller zu deklamieren. Damit hätten sie dem Schillerjahr eine frische Komponente hinzugefügt, hieß es zur Preisverleihung. Außerdem erhielt den Preis das Naturtheater Bauerbach für seine Traditonspflege des Dichter-Werkes.
Der Preis wird jährlich vergeben und ist mit insgesamt 12-tausend-800 Euro dotiert.
(wk)