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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 09. Dezember 2005

Die internationale "Thomas Bernhard Gesellschaft" Wien hat Weimar zur Repräsentanz in Deutschland erwählt. Die Ansiedlung hat Stadtkulturdirektor Felix Leibrock auf den Weg gebracht. Er will in Weimar ein Haus für zeitgenössische Literatur errichten. Das solle sich einen überregionalen Ruf als Veranstaltungsort erwerben, so Leibrock. Literaturhäuser seien anderswo eine Erfolgsgeschichte. Es sei wichtig, gerade in der Klassikerstadt auch ein Forum für moderne Literatur zu haben. Die Thomas Bernhard Gesellschaft soll der erste Mieter des Hauses sein. Morgen Abend findet die Auftaktveranstaltung der Gesellschaft im mon ami statt. Unter anderem wird Bernhards Stück "Der Stimmenimitator" aufgeführt. (wk)

Weimarwerk-Stadtrat und OB-Kandidat Wolfgang Hölzer hat gestern einen schweren Verkehrsunfall völlig unverletzt überstanden. Das berichtet heute die Thüringer Allgemeine. Auf der Autobahn A 9 sei gestern ein VW ungebremst auf Hölzers Auto aufgefahren, als der damit an einem Stau-Ende stand. Der 60-jährige Unfallverursacher sei schwer verletzt in ein Klinikum eingeliefert worden, heißt es. Hölzers erst drei Tage alter BMW hätte Totalschaden erlitten. (wk)

Die Weimarer Pestalozzi-Schule hat gestern ihr 80-jähriges Bestehen gefeiert. Eingeladen waren ehemalige Mitarbeiter und Schüler. Der Schulbau war 1925 nach Reformkonzepten begonnen worden. Die Orientierung gab der Schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi. Zur 1928 vollendeten Anlage gehörte deshalb ein großer Schulgarten und ein sogenannter Alpengarten. Zwischen 1988 und 1992 wurde die Schule grundlegend saniert. Bis zur Wende war sie mit über Tausend Schülern die größte in Weimar. Derzeit lernen an der Grund- und Regelschule noch rund 500 Kinder. (wk)

Der Vorsitzende des Vereins "Weimarer Kunsthalle", Rudolf Grass, hat seinen Rücktritt erklärt. Grund seien Differenzen im Vorstand, heißt es heute in der TA. Er fühle sich von Weimar nicht fair behandelt. Grass wolle wieder von Köln aus mit Kunst handeln. Der Vorstand wolle sich aber weiter bemühen, die Ausstellungen auf hohem Niveau fortzuführen. Stadtkulturdirektor Felix Leibrock hoffe, daß die Kunsthalle Harry-Graf-Kessler nicht geschlossen werden muß. Die Vorstandssitzung am 7. Januar solle klären, wie es weitergehen kann. Der Verein betreibt die Kunsthalle am Goetheplatz seit 2003. Ein Mietvertrag mit der Stadt war für zunächst fünf Jahre abgeschlossen worden. Die Vereinbarung sieht vor, dass der Verein auch für Sanierung und Instandhaltung des Gebäudes aufkommt. (wk)

Das umstrittene Familienfördergesetz ist gestern von der CDU-Mehrheit im Thüringer Landtag beschlossen worden. Es soll nun am 1. Januar in Kraft treten. Kern des Gesetzes ist eine neue Kita-Finanzierung. Ein monatlicher Betrag pro Kind soll an die Eltern gezahlt werden, die ihr Kind nicht in den Kindergarten bringen. Die Kitas erhalten dann nicht mehr den Zuschuß pro Platz, sondern für jedes tatsächlich betreute Kind. Die CDU-Landesregierung erwartet sich davon Einsparungen zwischen 30 und 50 Millionen Euro im Jahr. Die Opposition im Landtag machte vor allem deutlich, daß den Eltern höhee Kindergartenbeiträge drohen. In den Kitas wird massiver Personalabbau befürchtet. Vor dem Parlament hatten etwa 300 Menschen gegen das Gesetz demonstriert. Gewerkschaften, Eltern und Wohlfahrtsverbände haben Widerstand angekündigt. Die Initiative Volksbegehren will einen alternativen Gesetzentwurf einbringen. (wk)

Der Freundeskreis des Goethe- und Schiller-Archivs sucht Paten und Sponsoren zur Rettung des berühmten Goethe-Schiller-Briefwechsels. Die wertvollen Originale sind vom Tintenfraß bedroht. Ihre Restaurierung koste etwa 300-tausend Euro, hieß es gestern von Archivdirektor Jochen Golz. Bedroht vom Zerfall seien allerdings mindestens ein Zehntel sämtlicher im Archiv lagernden Handschriften, so Golz weiter. Von den rund fünf Millionen Blatt weisen etwa 600-tausend kleinere oder größere Schäden auf. Er bezifferte den in Jahrzehnten aufgestauten Restaurierungsbedarf auf insgesamt 72 Millionen Euro. (wk)

Am Mittag wird in Weimar die Ausstellung "Verschlußsache Tschetschenien. Europa-schau auf dieses Land" eröffnet. In der Stadtverwaltung Schwanseestraße werden Fotos von Musa Sadulajev gezeigt. Der tschtschenische Fotograf hat von Anbeginn des Krieges die Gewalt in Tschetschenien dokumentiert. Vor allem hatte er für die Nachrichtenagentur "AP" gearbeitet. Seine Bilder wurden weltweit veröffentlicht. Die Ausstellung gehört zum Begleitprogramm der Weimarer Menschrechtspreis-Verleihung. (wk)

Kulturförderabgabe hat sich nicht negativ ausgewirkt
Die Anfang des Jahres eingeführte Kulturförderabgabe hat sich nicht negativ für die Stadt ausgewirkt. Erstmals seit 1999 könnte Weimar in diesem Jahr wieder über eine halbe Million Besucher zählen. Das sagte die weimar-GmbH-Geschäftsführerin Ulrike Köppel bei RadioLOTTE Weimar. Demnächst würden Gespräche mit der Stadt darüber geführt, inwieweit auch Karten der Weimarhalle und des Spiegelzeltes in die Abgabe einbezogen werden können, so Köppel. Die mit der Abgabe verbundenen Erwartungen der Stadt haben sich erfüllt. Bis jetzt seien für die ersten drei Quartale 535-tausend Euro eingekommen, so die Stadtkämmerei auf Anfrage von Radio LOTTE Weimar. Für den Zeitraum geplant wären 550-tausend Euro gewesen. Dabei stünden einige Zahlungen noch aus. Das Geld kommt aus Abgaben von Hotelübernachtungen und verkauften Eintrittskarten in die Stadtkasse. (mh/wk)

Märki hat Versäumnisse gegenüber Publikum eingeräumt
DNT-Intendant Stephan Märki hat eingeräumt, daß das Publikum nach der heftig umstrittenen "Räuber"-Performance allein gelassen worden sei. Damit reagierte Märki auf Vorwürfe während eines Publikumsgesprächs gestern abend. Aufgrund hausinterner Auseinandersetzungen um die Aufführung habe es keinen Ansprechpartner für das Publikum gegeben. Die von Felix Ensslin und Brock Enright eingerichtete Performance hatte Anfang November drastische Gewaltszenen gezeigt. Dabei war eine Berlinerin auf eigenen Wunsch hin entführt und auf offener Bühne gedemütigt worden. Grünen-Stadtrat Rudolf Kessner sagte während der Diskussion, er schäme sich nachträglich, nicht eingeschritten zu sein. Sollte es künftig ähnliche Veranstaltungen wieder geben, wolle er versuchen, diese vorzeitig zu beenden. (mh)

Morgen wird Weimarer Menschenrechtspreis verliehen
Morgen abend wird der Weimarer Menschenrechtspreis 2005 verliehen. Ihn erhält die tschetschenische Friedensaktivistin Libkan Bazajewa. Die 56-jährige studierte russische Literatur, gründete das Zentrum Frauenwürde in Grosny und leitet die Menscherechtsorganisation "Memorial". Dort werden Fälle von Mord und Entführung dokumentiert. Gegen den russischen Staat rief die Bazajewa den Europäischen Gerichtshof in Strassburg an, der Russland wegen schwerwiegender Verletzung der Menschenrechte in Tschetschenien verurteilte. Die Laudatio für Libkan Bazajewa wird der Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, Rupert Neudeck, halten. (wk)

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