Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Dezember 2005
Strom wird ab Januar wahrscheinlich teurer
Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat Anträge der Stromwirtschaft zu Preiserhöhungen ab Januar bestätigt. Ob und um wieviel der Strom in Thüringen teurer wird, sei aber noch offen. Die Anträge von 28 Stadtwerken und der EON AG würden im einzelnen kritisch geprüft, hieß es. Allerdings würde man geplante Preiserhöhungen nicht generell verbieten wollen, wie im Nachbarland Hessen geschehen. Wenn ein Anbieter höhere Bezugspreise nachweise, könne man entsprechende Preisanhebungen nicht ablehnen.
(wk)
DNT-Generalintendant Stephan Märki ist vom Rotary-Club Weimar ausgeschlossen worden. Darüber berichtete am Wochenende die Thüringische Landeszeitung. Märki sei während seiner Mitgliedschaft fast nicht präsent gewesen, soll es in der Begründung des Vorstandes heißen. Gemäß Satzung des Wohltätigkeits-Clubs müsse ein Mitglied mindestens zu 60 Prozent im Jahr an den Meetings teilnehmen. Dabei habe Märki lange die Mitgliedschaft ausgeschlagen, weil er der Präsenzpflicht bei seiner Intendantentätigkeit nicht nachkommen könnte. Inzwischen sei Märki von anderen Rotary-Clubs die Ehren-Mitgliedschaft ohne Präsenzpflicht angeboten worden. (wk)
Die Friedensgasse zwischen Rollplatz und Friedensstraße ist ab heute für den Autoverkehr gesperrt. Der Schleichweg soll auf Dauer geschlossen bleiben, heißt es aus der Stadtverwaltung. Damit würde auf den Unmut der Anwohner reagiert. (wk)
Und nun zum Sport: Handball: Weimars Handball-Oberliga-Frauen scheiterten im Viertelpokalfinale am Thüringer HC II. Das Spiel endete 19 zu 25. Allerdings gehen sie als Tabellen-Erster in die Winterpause, nachdem Jena gegen Saalfeld verloren hat. Das Handball-Pokalduell der Männer zwischen dem HSV Apolda III und dem HSV Weimar II endete mit einem knappen Sieg für Weimar. Der Favorit setzte sich am Ende mit 27 zu 26 durch. Die A-Junioren des Weimarer SV haben den Hallenfußball-Pokal des Kreises gewonnen. (wk)
Der neue DNT-Generalmusikdirektor Carl St. Clair hat für 2008 neue Finanzierungsformen für das Weimarer Kulturleben angemahnt. Das könnte sonst in kurzer Zeit zunichte gemacht werden. In einem TA-Gespräch sagte er am Wochenende, daß noch zu wenig das Sponsoring genutzt würde, wie es in Amerika bei der Kultur üblich wäre. Bei Tourneen, Schülerkonzerten und Neuer Musik wären so Projektfinanzierungen möglich. Gerade für die Staatskapelle sollte es aufgrund ihres guten Rufes möglich sein, Sponsoren zu finden. Im Jahr 2008 laufen die Verträge mit den Thüringer Bühnen aus. Es gilt als sicher, daß dann wesentlich weniger Geld vom Land zu erwarten ist. (wk)
Auch im kommenden Jahr können gemeinnützige Vereine und Initiativen kostenlos in Weimar plakatieren. Das hat das Stadtkulturamt mitgeteilt. Für ihre kulturellen Veranstaltungen können sie auf dafür vorgesehenen Bereichen an auserwählten Litfaßsäulen aufmerksam machen. Es sind jeweils zehn Plakate möglich. Sie müssen vorher zu bestimmten Zeiten in der Karl-Liebknecht-Straße 5 abgegeben werden. (wk)
In der Paul-Schneider-Straße wird derzeit ein "Haus der Verbände" bezogen. Unter einem Dach werden ab Januar der Blinden- und Sehschwachenverband, der Gehörlosenverband und die Max-Zöllner-Stiftung arbeiten. Die gemeinsame Nutzung des Hauses soll Kosten sparen und die Zusammenarbeit erleichtern. Zum Einzug erhielten die beiden Verbände 600 beziehungsweise 750 Euro aus der Stadtkasse. (wk)
Germer verteidigt Vor-Ort-Prüfung betreffs Zweitwohnsitzsteuer
Oberbürgermeister Volkhardt Germer hat die vorgesehenen Vor-Ort-Prüfungen betreffs der Zweitwohnsitzsteuer verteidigt. Gegenüber RadioLOTTE Weimar sagte er, daß man mit der Regelung auf der sicheren Seite sei. Der Passus in der überarbeiteten Satzung sei von der Kommunalaufsicht nicht beanstandet worden. Mitarbeiter der Kämmerei sollen die bei ihnen gemachten Angaben vor Ort überprüfen dürfen. Sie sollen nach Anmeldung, wie bei Verdacht auf Sozialmißbrauch, hinschauen, ob die Wohnung auf die angegebene Weise genutzt wird, so Germer.
Die Satzung zur Zweitwohnsitzsteuer mußte aufgrund eines Verfassungs-Urteils teilweise neu gefaßt werden. Verheiratete, die beruflich bedingt eine Nebenwohnung in Weimar unterhalten, brauchen die Abgabe nicht mehr entrichten. Umstritten ist ein in Weimar eingearbeiter Passus, nach dem die Kontrollmöglichkeiten ausgeweitet werden dürfen.
(wk)
Schuldnerberatung wird nicht geschlossen
Die Schuldnerberatungsstelle der Stadt wird nicht geschlossen. Das hat Sozialamtsleiterin Rita Schreck mitgeteilt. Die dafür vorgesehne Planstelle in der Verwaltung würde neu besetzt, hieß es. Die Vergabe an einen freien Träger sei nicht geplant. Bürger, die ihre Miet- oder Energieschulden nicht aufbringen können, werden auch in der Fachstelle für Wohnraumsicherung beraten. Wer Schulden aus privaten Einkäufen nicht begleichen kann, darf sich wie bisher bei der Schuldnerberatung der AWO melden.
(wk)