Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Januar 2007
Die unterbrochenen Gespräche um die Zukunft der Theater Weimar und Erfurt sollen heute im Kultusministerium fortgesetzt werden. Allerdings würden sie mit Abgesandten ohne Mandat stattfinden, heißt es. Das Treffen bringe die Stadtkulturdirektoren und die Verwaltungs-Chefs der Theaterhäuser zusammen. Gleichzeitig soll heute Weimars CDU-Kreisvorsitzender Peter Krause einer Einladung des Freundeskreises der Erfurter Oper folgen wollen. - Unterdessen hat das weimarwerkBürgerbündnis Alleingänge seines Koalitionspartners in der Theaterfrage gerügt. Die CDU habe ihre jüngsten Vorschläge nicht mit dem weimarwerk abgestimmt, heißt es in einer am Wochenende verbreiteten Erklärung. Die weimarwerk-Fraktion erinnert daran, daß der Stadtrat einstimmig Oberbürgermeister Stefan Wolf das Mandat erteilt habe, mit der Landesregierung und seinem Erfurter Amtskollegen zu verhandeln. - Die Weimarer FDP hat das Land aufgefordert, den DNT-Etat nicht zu kürzen, sondern in den kommenden Jahren kontinuierlich anzuheben. Statt krampfhaft nach Einsparmöglichkeiten zu suchen, sollte die Energie in mehr Qualität und Öffentlichkeitsarbeit gesteckt werden. (wk)
Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf führt ab dem 2. Februar einmal monatlich eine Bürgersprechstunde durch. Dabei könnten eigene Anliegen vorgetragen aber auch kommunale Angelegenheiten angesprochen werden, heißt es aus dem Rathaus. Um die Sprechstunden vorbereiten zu können, wird um Voranmeldung gebeten. Zur ersten Bürgersprechstunde erwartet der OB Interessierte am kommenden Freitag, von 9 bis 12 Uhr in seinem Dienstzimmer im Rathaus.- Am 13. Februar hält im Weimarer Rathaus auch der Petitionsausschuß des Thüringer Landtages eine Sprechstunde ab. Ein Termin dafür ist mit dem Ausschußvorsitzenden in Erfurt zu vereinbaren. (wk)
Zu den diesjährigen "Weimarer Meisterkursen" der Musikhochschule Franz Liszt ist wieder eine hochkarätige Besetzung angekündigt worden. International renommierte Gastdozenten würden mehr als 200 Musiker aus der ganzen Welt öffentlichen Unterricht erteilen, heißt es. Zum dritten Mal in Folge werden die Kurse vom Deutschen Akademischen Austauschdienst in sein Förderprogramm "German Summer Academies" aufgenommen. Neben einer weltweiten Vermarktung wird dadurch auch die Vergabe von 15 Stipendien an Hochbegabte ermöglicht. - Die Meisterkurse finden wieder von Mitte bis Ende Juli statt. Dabei ist auch wieder ein Franz-Liszt-Stipendium für junge Komponisten ausgeschrieben worden. - (wk)
Das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie wird nach Angaben der Landesregierung frühestens im Jahr 2008 in Weimar ein gemeinsames Gebäude beziehen. Vorher müßten erst noch die Räume in der Amalienstraße für 1,2 Millionen Euro renoviert werden, nachdem die Material-Forschungs- und Prüfanstalt dort ausgezogen ist. Das sagte der zuständige Staatssekretär Kjell Eberhardt am Donnerstag im Landtag. Was aus der Erfurter Feste Petersberg wird, in der das Landesdenkmalamt bisher saß, steht noch nicht fest. Ebenso unklar ist noch, ob die in Weimar ansässigen Gerichte in das Gebäude in der Ossietzkystraße ziehen werden, wie das ursprünglich nach dem Auszug der Polizei geplant war. Das freigezogene ehemalige Finanzamt, ein landeseigenes Gebäude, steht nach wie vor leer. WK
Auch Weimarer müssen in diesem Jahr am sogenannten "Mikrozensus" teilnehmen. Das hat jetzt die Stadtverwaltung mitgeteilt. Die kleine Volkszählung erhebt Daten zur Bevölkerung, deren Wohnsituation, soziale Lage und dem Arbeitsmarkt. Die betreffenden Haushalte wurden mittels eines mathematischen Stichprobenverfahrens so ausgewählt, daß sie die Gesamtheit der bundesdeutschen Haushalte repräsentieren. Sie werden schriftlich informiert. Ihre Teilnahme ist Pflicht. Alle Angaben unterlägen aber dem Datenschutz und würden vertraulich behandelt, heißt es vom Landesamt für Statistik. In Thüringen sind von der bundesweit druchgeführten Zählung 10-tausend Haushalte betroffen. (wk)
Weimarer Anwohner entlang der durchlaufenden B 7 können Geld für Schallschutz-Fenster beantragen. Darauf hat jetzt das Straßenbauamt Mittelthüringen hingewiesen, das auch für Rückfragen angerufen werden kann. Ein schallschutztechnisches Gutachten habe ergeben, daß die Grenzwerte der zulässigen Lärmbelastung überschritten werden. Das betreffe Teile der Friedens- der Friedrich-Ebert- und der Buttelstädter Straße. Aber auch angrenzende Straßen wie die Schopenhauer, die Bock- und die Ossietzkystraße seien vom Lärm betroffen. Hier übernehme der Bund beim Einbau von Schallschutz-Fenstern 75 Prozent der Kosten, heißt es vom Straßenbauamt. (wk)
In der Ahornallee zwischen Belvedere und Possendorf sollen ab Ende Februar 30 kranke Bäume gefällt werden. Das hat jetzt Weimars Naturschutzbehörde bestätigt. Die als Naturdenkmal seit 1975 unter Schutz stehende "Ahornallee" sei stark sanierungsbedürftig, heißt es. Bauherr sei das Straßenbauamt Mittelthüringen. Die Fäll-Aktion kann bis zum Frühjahr dauern. Dann sollen wieder neue Ahornbäume gepflanzt werden. (wk)
Krause verteidigt Staatstheatervorschlag der CDU-Fraktion
Weimars CDU-Vorsitzender Peter Krause hat gegenüber RadioLOTTE Weimar den jüngsten Vorstoß in der Theaterfrage verteidigt. Der Druck habe sich nun einmal mit den Finanzierungsvorhaben der Landesregierung erhöht, so Krause, der auch für die Regierungsfraktion im Landtag sitzt. Das DNT sei durch 80 Prozent Landesförderung faktisch schon ein Staatstheater, erläuterte er den CDU-Vorschlag. Verbunden mit Erfurt sollte der Status ab 2012 auch festgemacht werden. Ein nur stärkerer Produktionsaustausch mit Erfurt, wie ihn Oberbürgermeister Stefan Wolf vorgeschlagen habe, reiche nicht aus. Eine Holding mit einer Verwaltung beider Häuser müsse folgen, so Krause. Natürlich stehe er zu der gemeinsam im Stadtrat beschlossenen künstlerischen Eigenständigkeit eines Mehrspartentheaters DNT, so der CDU-Politiker weiter. Auch die Staatskapelle Weimar solle dort bleiben. Daß diese dann "Thüringer Staatskapelle" heißen könnte, sieht Krause nicht als Problem. Schließlich müsse man den Erfurtern etwas bieten.
(wk)
Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus geplant
Eine Koordinierungsstelle soll künftig Aktionen gegen Rechts stärker mit dem Umland vernetzen. Dazu soll heute im Weimarer Land eine Erklärung "für Demokratie und Toleranz gegen Rechtsextremismus" unterzeichnet werden. In den vergangenen Jahren hätten zunehmend rechtsextreme Organisationen versucht, im Weimarer Umfeld Fuß zu fassen, heißt es zur Begründung. Auch ein Bürgerbündnis, wie es das in Weimar gibt, soll im Landkreis entstehen. Unterzeichnen wollen die Erklärung Landrat Hans-Helmut Münchberg, Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf sowie die Bürgermeister Apoldas, Blankenhains und Bad Berka. Weitere Bürgermeister aus dem Weimarer Land sollen folgen.
(wk)
Neue Studentenwohnanlage wird übergeben
Die Studentenwohnanlage in der Carl-Ferdinand-Streichhan-Straße wird heute übergeben. Zu dem feierlichen Akt hat sich Thüringens Kultusstaatssekretär Walter Bauer-Wabnegg angekündigt. Die Sanierung der aus den 20er und 30er Jahren stammenden ehemaligen Mannschaftsgebäude war im Dezember letzten Jahres abgeschlossen worden. Mit der Übergabe der beiden Wohnheime sei nun das alte Kasernengelände weitgehend umgestaltet, heißt es aus dem Kultusministerium. Das Investitionsvolumen habe bei mehr als zwei Millionen Euro gelegen. -
Bereits im Jahr 2001 war in der sanierten ehemaligen Streichhan-Kaserne das Studienzentrum der Hochschule für Musik eröffnet worden.
(wk)
Die Kulturstadt hat den diesjährigen Weimarpreis ausgeschrieben. Die Auszeichnung wird am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit zum Festakt im Deutschen Nationaltheater verliehen. Gewürdigt werden Menschen, die sich um das kulturelle Ansehen der Stadt verdient gemacht haben. Dafür können bis zum 31. März Vorschläge an den Kulturausschuss des Weimarer Stadtrates eingereicht werden. (wk)
Die Weltmeisterschaft im Benchrest-Schießen wird nicht in Weimar stattfinden. Sie war für den August diesen Jahres von der Weimarer Schützengilde vorbereitet worden. Der Deutsche Benchrestverband hat Weimar die Rechte entzogen und sie dem Weltverband zurückgegeben. Der hat sie jetzt nach Österreich vergeben. Wie Weimars Gilden-Vorsitzender Albert Fernkorn gegenüber RadioLOTTE Weimar bestätigt, habe es Unstimmigkeiten mit dem Deutschen Benchrestverband gegeben. Der habe in die Planung der Weimarer Gilde hineinregieren wollen, ohne sich an der Vorbereitung und Durchführung zu beteiligen, so Fernkorn. Die Forderungen des Verbandes seien nicht erfüllbar gewesen. - Beim Benchrest-Schießen müssen im Gegensatz zum sonst üblichen Schießen auf Ringscheiben vier Schüsse nacheinander deckungsgleich einschlagen. Die Sportart erfordert besondere Waffen und eine besondere Anlage. Diese wurde in Weimar eigens für die WM gebaut. Im September soll darauf nun die Europameisterschaft stattfinden. (wk)