Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Januar 2008
Der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinschaft, Wolfgang Nossen, hat die CDU aufgefordert, die Kampagne für ein schärferes Jugendstrafrecht sofort zu stoppen. Die ausländerfeindlichen Töne dabei seien nicht zu überhören, so Nossen am Wochenende gegenüber der TLZ. Die Debatte sei nur Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen, sagte der Leiter der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen. Besonders scharf verurteilte er, daß der hessische Ministerpräsident Roland Koch solche Themen für Wahlkampfzwecke benutze. Die Justiz habe genügend Mittel, um gegen gewalttätige Jugendliche vorzugehen, so Nossen gegenüber der Zeitung. (wk)
Um Weimar soll größtes Weinanbaugebiet Thüringens entstehen
Um Weimar soll das größte Weinanbaugebiet Thüringens entstehen. Wie der MDR berichtete, wolle der sächsische Winzer Georg Prinz zur Lippe ab dem Frühjahr damit beginnen, zwischen Weimar-Schöndorf und Possendorf im großen Stil Wein-Reben anzupflanzen. Zunächst wolle zur Lippe im dem Weimarer Ortsteil auf zehn Hektar Burgunder anbauen, ab Herbst würden dann weitere Flächen folgen, hieß es. Wie der Prinz dem Sender sagte, wolle er in Schöndorf, Tiefurt, Kromsdorf und Possendorf insgesamt eine Fläche bis zu 80 Hektar bebauen. Bisher wird im Thüringer Weinrevier an Saale und Unstrut Rebsaft auf einer Fläche von 54 Hektar angebaut. -
Prinz zur Lippe führt bei Meißen das Weingut "Schloß Proschwitz", in dem an die 100 Mitarbeiter tätig sind.
(wk)
Nur noch bis heute 17 Uhr können für die nächste Einwohnerfragestunde im Weimarer Stadtrat Fragen eingereicht werden. Sie sind im Stadtratsbüro im Rathaus abzugeben. Die Fragen zu Problemen mit der Verwaltung können an den Oberbürgermeister, die Mitglieder des Stadtrates, an eine Fraktion oder an einen Ausschussvorsitzenden gerichtet sein. Beantwortet werden die Fragen aber nur dann öffentlich, wenn der Fragesteller auch bei der Sitzung des Stadtrates anwesend ist. - Die nächste Sitzung ist am Mittwoch, dem 16. Januar. (wk)
Die Radwegbrücke, die in Niederroßla für den Ilmtal-Radwanderweg geplant ist, kann jetzt gebaut werden. Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat dafür zum Jahresende einen Förderbescheid über rund 100-tausend Euro übersandt. Außerdem werden der Ausbau des Rinnetal-Radwanderweges in Königsee und des Hochrhönradweges in Frankenheim unterstützt. Insgesamt sollen für fünf Tourismusprojekte in Thüringen rund 1,5 Millionen Euro lockergemacht werden. Die größeren Summen gehen dabei an die Städte Oberhof für die Umgestaltung des Kurparks und an Suhl für das Waffenmuseum. (wk)
In der Jenaer Projektleitung für das Veranstaltungsjahr "Stadt der Wissenschaft 2008" hat es zum Jahresbeginn einen Personalwechsel gegeben. Für den bisherigen Projektleiter Carsten Müller arbeitet jetzt der JenaKultur-Pressesprecher Gunnar Poschmann. Müller werde als Veranstaltungsmanager auf eine neue Position rücken, teilte Porschmann mit. - Für die "Stadt der Wissenschaft" sind rund 400 Veranstaltungen geplant. Offiziell eröffnet wird am 2. Februar mit einem Laserspektakel auf dem Theaterplatz. Es hat das Motto "Jena leuchtet". (wk)
Über 5.000 Euro haben am Wochenende rund 80 Weimarer Kinder und Jugendliche in Weimar und dem Weimarer Land eingesammelt. Sie waren als sogenannte "Sternsinger" unterwegs. Bei der von der katholischen Kirche initiierten Spendenaktion werden anläßlich des Drei-Königstages bundesweit Kinder auf Bittgesänge geschickt, um Geld für Bedürftige einzusammeln. Bei der inzwischen 50. Auflage der Aktion ist im Gegensatz zur bisherigen Praxis kein besonderes Notgebiet benannt worden. (wk)
Wegen Umzugs der Behörden sind ab heute wieder einige Ämter in Weimar geschlossen. Dazu gehören unter anderen das Rechtsamt, die Schulverwaltung, die Abteilung Steuern und die Kasse der Stadtkämmerei. Teilweise schon wieder ab Mittwoch, spätestens aber zum Montag in einer Woche sollen die Büros an ihrem neuen Standort im Verwaltungsneubau erreichbar sein. Dort werden die bisher in der Stadt verstreuten Stellen konzentriert. Als erste waren dort nach Weihnachten die Einwohnermeldebehörde und die Kfz-Zulassungsstelle eingezogen. (wk)
Im Thüringer Vereinspokal der Handball-Damen haben die Spielerinnen des HSV Weimar das Halbfinale verpaßt. Sie unterlagen dem Oberligaspitzenreiter Apolda nach anfäglicher Überlegenheit mit 29 zu 35 Toren. - Eine Sensation haben die Bundesliga-Basketballer von Science City Jena am 15. Spieltag geschafft. Der Aufsteiger besiegte Zuhause den deutschen Meister Brose Baskets Bamberg mit 71 zu 63. Damit können die Jenaer im Kampf um den Klassenverbleib wieder Hoffnung schöpfen. (wk)
Nach einem Kühlschrankbrand ist am Samstagmorgen in der Fuldaer Straße ein 61-Jähriger Mieter zu Tode gekommen. Wie die Polizei mitteilte, starb der Mann an einer Rauchgasvergiftung. Die Feuerwehr habe das Opfer nur noch tot bergen können. Das Feuer selbst sei bei Eintreffen der Beamten bereits erloschen gewesen. Die über der Erdgeschoßwohnung lebende Frau, die die Feuerwehr alarmiert hatte, erlitt ebenfalls eine Rauchvergiftung. Die 19-jährige wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Zu den Ursachen des Brandes ermittelt die Kriminalpolizei. Derzeit werde von einem Unfallgeschehen ausgegangen, hieß es. (wk)
In Jena werden seit gestern die weltweit besten Pressefotos des Jahres 2007 gezeigt. Die Ausstellung der Stiftung "World-Press-Photo" ist bis zum 26. Januar in der Goethe Galerie zu sehen. Die Universitätsstadt ist nach Angaben der Veranstalter eine von neun Orten in Deutschland, in der die Schau Station macht. Die rund 180 Fotos des 50. Wettbewerbes würden in insgesamt 80 Ländern der Welt ausgestellt, heißt es. Von der internationalen Jury seien Bilder von viereinhalb-tausend Pressefotografen aus aller Welt bewertet worden. (wk)
Weimar schafft Dieselbus nach neuester EU-Abgasnorm an
Um die Feinstaubbelastung in Weimar zu senken, hat die Stadtwirtschaft als erste in Thüringen einen rußfreien Dieselbus nach neuester EU-Abgasnorm angeschafft. Das neue Linienfahrzeug soll am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Angekündigt war, fünf solche Busse zu kaufen und elf vorhandene Busse mit Rußpartikelfiltern nachzurüsten. -
Nach Mitteilung der Landes-Umweltanstalt war Weimar im vergangenen Jahr bei der Feinstaubbelastung Spitzenreiter in Thüringen. Dagegen konnten auch die von der Stadtverwaltung im Juli verordneten Tempo-30-Zonen nichts ausrichten. Bis Ende Oktober waren die Feinstaubwerte an der Meßstation Steubenstraße bereits an mehr als 40 Tagen überschritten worden. Annähernd soviel seien nur in Jena erreicht worden, hieß es.
(wk)
Wieder mehr Gäste bei Interkulturellem Neujahrsfest
Das Interkulturelle Neujahrsfest in Weimar hat in seiner dritten Auflage wieder mehr Gäste angelockt als im Vorjahr. Die Veranstaltung im "mon ami" sei hoffnungslos überfüllt gewesen, so Teilnehmer des Vergnügens. Etwa 30 Künstler aus verschiedensten Ländern boten ein zweistündiges Programm. Kulinarisches kam diemal vor allem aus dem Orient und Mexiko. Die als Integrationsprojekt bezeichnete Veranstaltung wurde vom Ausländerbüro zusammen mit dem Ausländerbeirat vorbereitet. Der vertritt über 2000 ausländische Weimarer Bürger, die aus rund 100 Nationen kommen. Ihr Dank galt vor allem der aus dem Amt scheidenden Ausländerbeauftragten Helena Mühe. Für ihre Nachfolge sollen sich über 90 Interessenten aus ganz Deutschland beworben haben.
(wk)