Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Januar 2008
Erstmals hat die Stadt Weimar einen Jahreswirtschaftsbericht vorgelegt. Er zeigt auf fast 50 farbigen Seiten das Wirtschaftsprofil der Stadt und die Entwicklungen über die Jahre 2006 und -7 auf. Die Broschüre solle für den Wirtschaftsstandort Weimar werben, so Oberbürgermeister Stefan Wolf gestern im Rathaus. Das Heft wende sich vor allem an mögliche Investoren und würde auf Messen und bei entsprechenden Treffen übergeben. Verfasser des Berichts sind die Abteilung Wirtschaftsförderung der weimar-GmbH und die Stabstelle für Wirtschaft beim Oberbürgermeister. Künftig werde auf diese Weise jährlich Auskunft über den aktuellen Stand gegeben, so Wolf. (wk)
Anläßlich der Silvester-Randale von Schöndorf will die Stadtrat-Fraktion der CDU einen Bericht zur Sicherheit in der Stadt anfordern. Der Oberbürgermeister solle Auskunft über örtliche Schwerpunkte, über Alter und Anzahl der Täter und über die Verfolgung aller bisher aufgetretenen Gewalthandlungen geben. Außerdem will die CDU-Fraktion ein Handlungskonzept erarbeitet wissen. Daraus soll hervorgehen, was juristisch und finanziell zu tun ist, um das Gewaltpotenzial einzudämmen. Insbesondere soll dargestellt werden, wie und in welchem Zeitrahmen im Ortsteil Schöndorf eine Verbesserung durch das dort vorgesehene Projekt "Soziale Stadt" erreicht werden kann. (wk)
Weimar hat einen neuen Amtsarzt. Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Claus Lippold will die Stadtverwaltung am kommenden Dienstag den Diplommediziner Reinhard Böhner vorstellen. Der war bislang im Gesundheitsamt Erfurt Leiter der dortigen Impfstelle. Außerdem betätgt sich Böhner als Schriftsteller. In seiner Funktion als Weimarer Amtsarzt ist er neben der Impfberatung unter anderem auch für den kinder- und jugendärztlichen Dienst, für Hygiene sowie ansteckende und meldepflichtige Krankheiten zuständig. (wk)
Das Senioren- und Pflegeheim "Schillerhöhe" firmiert seit Jahresbeginn als Azurit-Seniorenzentrum. Das hat jetzt die bundesweit tätige Betreibergruppe mitgeteilt. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, hat Azurit das Haus von der Euro-Senior-Service-Gesellschaft übernommen, die das Heim seit 2005 betrieben hat. Davor stand das als Hotel gebaute Gebäude sieben Jahre leer. Weder Holiday Inn noch Mercure hatten das abseits von der Stadt stehende Haus kostendeckend führen können. (wk)
Wolf sieht Bauhausmuseum 2013 stehen
Oberbürgermeister Stefan Wolf sieht ein neues Bauhausmuseum für Weimar 2013 stehen. Diese zuletzt von Thüringens Kultusminister Jens Goebel genannte Jahreszahl sei realistisch, so Wolf heute bei RadioLOTTE Weimar. Als Standort sei der Theaterplatz bereits im Stadtrat beschlossen. Klassik-Stiftungspräsident Hellmut Seemann werde im Frühjahr einen Masterplan für alle Museen vorlegen, danach könne der Neubau ausgeschrieben werden, so Wolf. -
Im weiteren lobte der SPD-Politiker die Ankündigung seines Parteifreundes Carsten Schneider, eine politische Bildungakademie in Weimar zu errichten. Der Bundestagsabgeordnete sagte dafür auf einer gestrigen Podiumsdiskussion 400-tausend Euro Bundesmittel zu. An der Akademie solle vor dem Hintergrund der Weimarer Verfassung demokratische Kultur diskutiert werden, so Wolf. Damit könne bewußt gemacht werden, daß die Wurzeln des heutigen Grundgesetzes aus Weimar kommen.
(wk)
Weimar ruft Bachjahr 2008 aus
Die Stadt hat gestern das Bachjahr 2008 ausgerufen. Mit rund 80 Veranstaltungen will Weimar die Ankunft des großen Komponisten in der Stadt vor genau 300 Jahren feiern. Begonnen werden soll am kommenden Sonntag im Gottesdienst der Stadtkirche mit dem Bachkantaten-Ensemble. Im weiteren gehören zum Programm neben Konzerten auch Austellungen und Filmvorführungen. Einbezogen sind die Aufführungen der Thüringer Bachwochen im Frühjahr, die zum großen Teil in Weimar stattfinden. Wie es gestern im Rathaus hieß, hat die Stadt deshalb dem diesjährigen Bachfestival Thüringens 20-tausend Euro aus dem Fonds für Jubiläen zukommen lassen. -
Johann Sebastian Bach lebte und arbeitete von 1708 bis 1717 am Weimarer Hof. Hier schuf er unter anderem den größten Teil seiner bedeutende Orgelwerke. In der Zeit kamen in Weimar sechs seiner Kinder zur Welt, darunter Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel.
(wk)
Nationaltheater feiert 100 jähriges Bestehen des Hauses
Mit einem Festakt will das Deutsche Nationaltheater am Freitag an die Eröffnung des neuen Theaters vor 100 Jahren erinnern. Angekündigt sind ein Festvortrag zur Entstehung des Theatergebäudes sowie weitere Reden und Grußworte. Die Staatskapelle spiele die Meistersinger-Ouvertüre von Richard Wagner, hieß es gestern vom Theater. -
Der neoklassizistische Theaterbau wurde nach der Jahrhundertwende als Ersatz für das zu klein und baufällig gewordene Hoftheater errichtet. Den Entwurf schuf eine Architekturfirma aus München. Eingeweiht wurde der Neubau vor 100 Jahren durch einen Staatsakt mit Kaiser Wilhelm II. und 70 Intendanten anderer Theater.
(wk)