Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Januar 2008
Junge Weimarerin gewinnt bayerischen Filmpreis als Nachwuchstalent
Die 24-jährige Weimarerin Elinor Lüdde hat den Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsdarstellerin gewonnen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt sie für die Darstellung der Hauptrolle in der Weimarer Kinoproduktion "Meer is nich". Von der Jury hieß es, die Darstellung würde Natürlichkeit, Sympathie und Überzeugung ausstrahlen. So wünsche man sich junge Schauspielerinnen. Die in Leipzig Kulturwissenschaft studierende Elinor Lüdde ist in dem Film, wie im eigenen Leben, eine Schlagzeugerin in einer Punk-Band. -
Die Geschichte eines 17-jährigen Mädchens ist von der Weimarer Filmfirma "Ostlicht" produziert worden. Autor und Regisseur ist der in der Stadt aufgewachsene Hagen Keller. Der 103-Minuten-lange Streifen kommt Ende März in die Kinos. Seine Uraufführung soll er am 18. März in Weimar erleben.
(wk)
Klaus Ernst kritisiert CDU-Erklärung zum Mindestlohn
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag Klaus Ernst hat jüngste Zugeständnisse der CDU an einen allgemeinen Mindestlohn scharf kritisiert. Einen Stundenlohn von 4 Euro fünfzig auf Hartz-IV-Niveau festzuschreiben, sei menschenverachtend, so Ernst heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Lohn sei nicht nur Einkommen, sondern habe auch etwas mit Menschenwürde zu tun. Wenn die CDU den Sozialhilfesatz als Lohn akzeptieren wolle, dann wolle es dazu auch keine Aufstockungen mehr geben, so Ernst. Das bedeute Festschreibung von Armutslöhnen. Für die Linke komme nur ein gesetzlicher Mindestlohn von 8 Euro 44 in Frage, wie er bereits in Frankreich üblich sei, so Ernst. -
In Wiesbaden hatte die CDU am Wochenende ihre Bereitschaft erklärt, sittenwidrige Löhne per Gesetz zu verbieten. Die Sittenwidrigkeit solle bei einem Lohn unter der Grundsicherung von Hartz IV anfangen.
(wk)
Jahrbuch der Bauhaus-Uni erschienen
Das aktuelle Jahrbuch der Bauhaus-Universität ist jetzt erschienen. Die sechste Auflage biete einen umfassenden Einblick in Studium und Forschung während des akademischen Jahres 2006-2007, heißt es von der Uni. Auf über 70 Seiten würden interessante Projekte der Fakultäten sowie Forschungsarbeiten präsentiert. Das Buch spiegele das einzigartige Profil der Bauhaus-Universität wider und mache neugierig auf das Lernen und Leben in Weimar, heißt es weiter. Es kann über die Homepage der Bauhaus-Uni bestellt werden.
(wk)
Nach vier Wochen ist jetzt der Umzug der bisher in der Stadt verstreuten Behörden in die Schwanseestraße beendet. Dort öffnet heute auch das Standesamt wieder, nicht erst - wie bekannt gegeben - am Mittwoch. Ebenso nimmt heute das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt seine Arbeit am neuen Standort im Kellergeschoss des Verwaltungsneubaus wieder auf. Das neue Amt für Familie und Soziales vereint jetzt das bisherige Sozial- mit dem Kinder- und Jugendamt und ist ab heute im 1. und 2. Stock des neuen Hauses zu finden. (wk)
Als Weimarer Sportler des Jahres 2007 sind die Thüringer Landesmeisterin im Kegeln und der Deutsche Meister im Orientierungslauf gekürt worden. Michaela Hellmund vom Schöndorfer Sportverein und Paul Lützkendorf vom Orientierungslaufverein Weimar nahmen die Auszeichnung auf der Jahressportlerehrung entgegen. Als Mannschaft des Jahres wurden die Basketball-Frauen vom KSSV Victoria geehrt. Beste Nachwuchsportler 2007 sind die Triathletin Marie Haensel vom HSV und der Judoka Florian Bärtl vom Polizeisportverein. Als Bester Trainer wurde Klaus Braunholz vom VfB Oberweimar und als Bester Organisator Konrad Berger vom SSV Vimaria ausgezeichnet. Im weiteren wurden Sonderpreise und Ehrenurkunden verliehen. - Die Weimarer Sportler des Jahres waren von Vertretern der Weimarer Medien, des Stadtsportbundes und des Sportamtes der Stadtverwaltung ausgewählt worden. Die Ehrung fand am Samstag mit einer Gala im Mercedes-Autohaus in Legefeld statt. (wk)
Der sogenannte "Zug der Erinnerung" ist gestern in Thüringen angekommen. Die auf Schienen gestellte Ausstellung ist seit zwei Monaten in Deutschland unterwegs und soll bis nach Auschwitz fahren. Von Gotha über Erfurt kommend werden die Waggons am kommenden Samstag und Sonntag am Hauptbahnhof Weimar und anschließend in Apolda halten. - Die rollende Ausstellung will an die drei Millionen Menschen erinnern, die in der Nazi-Zeit mit Zügen in die Vernichtungslager gefahren wurden. Dem Projekt "Zug der Erinnerung" war die französische Bahnhofshallen-Ausstellung "11.000 Kinder" vorausgegangen, die von der Bahn-Direktion aber abgelehnt wurde. Auch dem "Zug der Erinnerung" werden Schwierigkeiten gemacht. So sollen die Veranstalter Kilometergeld, Strom und Standgebühren bezahlen. (wk)
Das politisch-kulturelle Gespräch "Polis Europa" hat gestern ohne den eingeladenen Regisseur und Aktionskünstler Christoph Schlingensief stattgegefunden. Er hatte wegen Krankheit abgesagt. Für ihn war der Autor Christoph Hein eingesprungen, der sich mit dem Theologen Friedrich Schorlemmer über das Selbstbild Deutschlands unterhielt. Moderiert wurde das Gespräch wieder von der Grünen-Politikerin Antje Vollmer und dem Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg. - Die sechste Veranstaltung der Reihe im DNT stand unter dem Titel "Leiden auf hohem Niveau - Apokalypse und Hysterie" und fand Berichten zufolge großen Zuspruch. Schorlemmer sagte, daß er in Sachen Klimawandel nicht die Hysterie, sondern die Gleichgültigkeit fürchte. (wk)
Die DNT-Premiere der Oper "Carmen" hat am Samstag das Publikum gespalten. Wie berichtet wird, sollen beim Schlußapplaus mehr Buh- als Bravorufe zu hören gewesen sein. Die heftigen Reaktionen seien der Regiekonzeption geschuldet, die die Handlung ins Heute verlegte. Auch die regionalen Zeitungen bewerten die Opernaufführung gegensätzlich. Gelobt wird der Chor des Goethe-Gymnasiums "Ameisenkinder", der die Sängerschaft des hochrangigen Opernensembles verstärkt hatte. - Georges Bizet´s Carmen gilt unter Opernfreunden als das bekannteste und beliebteste Werk. (wk)
Wegen großer Nachfrage ist die Sonderausstellung im Stadtmuseum "Spielzeug aus Weimar" verlängert worden. Sie ist noch bis zum kommenden Sonntag zu sehen. Die Schau dukumentiert die Geschichte des Weimarer VEB Metallspielwaren von 1953 bis 1999 und zeigt Stücke des damals hergestellten Spielzeugs. Gut besucht war auch das gestern letztmalig stattgefundende Ausstellungsgespräch mit dem Kurator Mathias Lennartz. Der ehemalige Spielzeuggestalter der Firma hatte die Ausstellung vorbereitet. (wk)