Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 10. Februar 2009

Bandido-Club wird von der Polizei durchsucht
Das Vereinsheim des Motorrad-Clubs "Bandidos" ist am frühen Morgen erneut von der Polizei durchsucht worden. Hintergründe will das Landeskriminalamt erst am Nachmittag bekanntgeben. Wie es vom MDR heißt, seien bei der Razzia in Oberweimar auch Bandido-Mitglieder festgenommen worden. Derzeit würden die Männer vernommen. - Gegen den Motorradclub sind allein in den Jahren 2006 und 2007 rund 50 Ermittlungsverfahren gelaufen. In 37 Fällen war es zu Anklagen oder Strafbefehlen, vor allem wegen Gewaltdelikte gekommen. (wk)

Randalierer beschädigen erst jüngst sanierte Parkschule
Die erst jüngst sanierte Park-Regelschule am Sophienstiftsplatz ist jetzt von Randalierern erheblich beschädigt worden. Wie die Stadt-Pressestelle mitteilt, wurden die Schäden bereits in den Nächten zum vergangenen Donnerstag und Sonntag angerichtet. Insgesamt seien 18 Säulen der Natursteinbalustraden an der südlichen Terrasse und am Treppenaufgang teils zertrümmert oder gewaltsam entfernt worden. Darüber wurde die Fassade der Schule zum wiederholten Mal mit Grafitti-Tags verunstaltet. Wie die Stadt weiter mitteilt, würden die kurzfristig anberaumten Reparaturen 18.000 Euro kosten. Das Geld müßte aus dem Reparaturfonds für städtische Schulen entnommen werden und stünde nun nicht mehr für dringende planmäßige Arbeiten zur Verfügung. (wk)

Weimarer treffen in Teheran ein
Die Weimarer Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Stefan Wolf ist in der iranischen Hauptstadt Teheran gelandet. Wie das Stadtpresseamt mitteilt, wurden die Weimarer am Flughafen durch den Protokollchef der Stadt empfangen. Heute reist die Delegation nach Shiras weiter. Anlaß der Reise sind Vorbereitungen für ein Gastspiel der Staatskapelle Weimar, das im Juni in Persepolis, Schirâs und Teheran stattfinden soll. Zugleich soll eine Städtefreundschaft mit Shirâs angebahnt werden. Am Freitag will die Delegation die Rückreise antreten. (srk/wk)

Das Bauhaus-Museum Weimar präsentiert sich ab morgen in Brüssel. Gezeigt werden 34 Werke der europäischen Avantgarde, darunter auch das Bild "Kosmische Vision mit Lichtzentren" von Karl Peter Röhl. Das 1920 entstandene Bild wurde vor kurzem im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in Weimar entdeckt und mit Unterstützung der Fachhochschule Erfurt restauriert. Der Fund des Bauhaus-Meisterschülers gilt als kunsthistorische Sensation, da Röhl seine früheren Gemälde nach 1926 teilweise vernichtet oder übermalt hatte. - Die Bilder sind bis zum 10. März in Brüssel zu sehen. Sie sollen in der EU-Metropole auf das Bauhaus-Jahr einstimmen. (srk)

Die Unwetterwarnung für Thüringen ist aufgehoben, trotzdem warnt die Polizei vor teilweise glatten Straßen. Vor allem in den nächsten Tagen muss morgens mit Schneefall gerechnet werden, der den Berufsverkehr teilweise erheblich behindern kann. (srk)

Die bundesweit etwa 220 angestellten Zeitarbeiter der Weimarer Produtec GmbH bekommen einen neuen Arbeitgeber: die Renta Personal Leasing GmbH. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Weimarer Zeitarbeitsfirma hat das Dresdener Unternehmen seit 5. Februar deren Geschäfte übernommen. Sämtliche Niederlassungen der Produtec in Weimar, Halle, Rostock, Hamburg, Köln und Bad Homburg sollen allmählich in die neue Organisation integriert werden. Die internen wie die externen Arbeitsplätze sollen damit gesichert sein, heißt es. (ddp/srk)

Sechs Wochen nach dem Ski-Unfall von Ministerpräsident Dieter Althaus schließt die Staatsanwaltschaft eine schwere Schuld aus. Nach Angaben der Ermittler liegen keine Anhaltspunkte dafür vor. Dazu hätten Alkoholisierung oder überhöhte Geschwindigkeit gehört, sagte ein Sprecher. Die Staatsanwaltschaft ermittle weiter wegen des Tatbestands der fahrlässigen Tötung. Ob Anklage erhoben werde, werde erst nach der Vernehmung von Althaus entschieden. Einen Termin dafür gebe es noch nicht. Der Ministerpräsident erholt sich in einer Reha-Klinik am Bodensee und konnte bislang noch nicht vernommen werden. (dpa/srk)

Auch in Weimar wollen morgen Lehrer in einen Warnstreik treten. Dazu hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie der Thüringer Lehrerverband zu einer Demonstration auf dem Goetheplatz gerufen. Von 12 bis 14 Uhr soll es dort unter anderem um Einkommenserhöhungen gehe. Ob durch den Lehrer-Warnstreik Unterricht ausfalle, ist unklar. Wie es vom Weimarer Schulamt heißt, gebe es keine Informationen über die Anzahl der Streikenden. Auf jeden Fall sei die Betreuung der Schüler durch verbeamtete Lehrer abgesichert. Die seien vom Streik ausgeschlossen. (srk/wk)

Lernschwache Jugendliche an Thüringer Regel- und Förderschulen erhalten künftig Hilfen zum Berufseinstieg. Laut Kultusministerium kommen dazu seit dieser Woche zusätzliche Sozialpädagogen an die Schulen. Sie beraten ein- bis zweimal wöchentlich Jugendliche der neunten und zehnten Klassen. Auch nach dem Schulabschluss sollen sie noch bis zu sechs Monate lang begleitet werden. An diesem Projekt der Bundesagentur beteiligen sich landesweit 34 Schulen. Das Kultusministerium hofft, damit 680 Jugendlichen zu Abschlüssen und Lehrstellen zu verhelfen. (dpa/srk)

Die Landesregierung will am Nachmittag ein Gutachten zum umstrittenen Thema Familien-Offensive präsentieren. Dazu hat ein Team der Fachhochschule Jena die Auswirkungen der seit 2006 geltenden Reform untersucht. Haupterkenntnis sei, daß in Kindergärten Personal fehle, heißt es nach Vorabinformationen. Dies wäre vor allem für die Umsetzung des Bildungsplans für Vorschulkinder prekär. Entsprechende Nachbesserungen werden seit fast zwei Jahren von der Bürgerinitiative "Für eine besssere Familienpolitik" gefordert. Ein Volksbegehren war aus juristischen Gründen gescheitert und soll im Mai neu aufgelegt werden. (srk)