Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Februar 2009
Stadt rechnet mit 10 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket
Die Stadt kann mit rund zehn Millionen Euro aus dem sogenannten Konjunkturpaket des Bundes rechnen. Laut Finanzbürgermeister Christoph Schwind würden die Mittel in diesem und im nächsten Jahr zugewiesen. Davon könnten die geplante Sporthalle an der Wielandschule und ein Kunstrasenplatz auf dem Lindenberg entstehen. Außerdem soll das Geld noch für die Sanierung von Kindergärten und mindestens einer Schule reichen. Allerdings müsse die Stadt zu den Projekten eine Eigenleistung von 5 bis 25 Prozent erfüllen, erläuterte Schwind. Entsprechende Haushaltsveränderungen müssten dem Landesverwaltungsamt bis zum Jahresende mitgeteilt werden.
(wk)
Die Verleihung des Weimarer Wirtschaftspreises soll in diesem Jahr erstmals von der Jungunternehmer-Messe "Novum" begleitet werden. So könnten die neuen Produktideen gleich den 400 zur Preisverleihung geladenen Gästen präsentiert werden, heißt es von der weimar-GmbH. Die jungen Unternehmer hätten Gelegenheit, zu den Etablierten aus dem Wirtschaftsleben Thüringens, der Stadt Weimar und des Weimarer Landes Kontakte zu knüpfen. Tagsüber sei die "Nova" in der Weimarhalle für alle Interessierten offen, abends für die geladenen Gäste. Die Messe soll am 22. April stattfinden, heißt es weiter. Ab sofort könnten Bewerbungen für einen Messestand abgegeben werden. Standgebühren würden nicht erhoben. (wk)
Zwei Wochen nach dem rechtsradikalen Überfall an der Raststätte Teufelstal hat die Polizei den mutmaßlichen Haupttäter verhaftet. Es soll sich um einen 32jährigen Mann aus dem Saarland handeln, der bereits einschlägig bekannt sei. Bei zwei weiteren Tatverdächtigen liefen noch Wohnungsdurchsuchungen, hieß es vom Thüringer Innenministerium. Gegen die beiden sollen noch Haftbefehle erwirkt werden. Minister Manfred Scherer sprach von einem schnellen Fahndungserfolg. Allerdings muß er heute dem Innenausschuß des Landtages erklären, warum von den 40 Tatverdächtigen an der Raststätte lediglich die Personalien aufgenommen wurden. - Die Neonazis hatte eine Gruppe von Gewerkschaftern aus Hessen angegriffen, die nach einer Demonstration gegen den Naziaufmarsch in Dresden auf dem Heimweg waren. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt, ein Mann erlitt einen Schädelbruch. (wk)
Kulturbericht stellt Klassik-Stiftung als Wirtschaftsfaktor heraus
Der erste Thüringer Kulturwirtschaftsbericht hat die Weimarer Klassik-Stiftung als wichtigen Wirtschaftsfaktor herausgestellt. Die Besucher der Kulturstätten würden jährlich rund 44 Millionen Euro in die Region bringen, hieß es zur gestrigen Vorstellung des Berichts. Damit würde die Stiftung mehr Umsatz erzeugen als sie die Öffentliche Hand kostet. -
Das 200-seitige Papier untersucht die Auswirkungen öffentlicher Kultureinrichtungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Unter die Lupe genommen wurden die Klassik-Stiftung, das Kyffhäuser-Denkmal, die Bauhaus-Uni und das Folk-Fest in Rudolstadt. Zudem sind die Städte Weimar, Gotha, Gera und Sondershausen auf ihr touristisches Potenzial durchleuchtet worden. -
Der Bericht wurde für 95-tausend Euro vom Dortmunder Beratungsbüro Stadt-Art erstellt.
(wk)
Schwimmhallendach soll nun doch vor Ende des Rechtsstreits saniert werden
Die Schwansee-Schwimmhalle soll nun doch vor Ende des Rechtsstreits über die Baumängel saniert werden. Von Juli bis Ende September würden für 830-tausend Euro der äußere Dachanschluß zur Fassade ummantelt, hieß es gestern im Rathaus. So könnten die Feuchtigkeit ziehenden Leimbinder geschützt und damit die Tragfähigkeit des Daches gesichert werden. Der seit über drei Jahren geführte Rechtsstreit über Regressansprüche werde wohl noch Jahre bis zur Entscheidung brauchen, hieß es weiter. -
Die Wiedereröffnung der Halle ist für den 1. Oktober geplant.
(wk)
Eine DNA-Untersuchung hat jetzt die Identität des Toten vom Ilmpark bestätigt. Es handelt sich, wie vermutet, um einen 29-jährigen Bauhaus-Uni-Studenten aus Bayern. Ebenso habe sich der Verdacht auf Suizid erhärtet, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Auch wenn es es keinen Abschiedsbrief gäbe, gehe man von Selbstverbrennung aus. Als mögliche Motive wurden Depression und Schwierigkeiten beim Studium genannt.- Die verbrannte Leiche hatte ein Jogger in der vergangenen Woche unterhalb des Römischen Hauses entdeckt. (wk)
In Apolda haben gestern aufgebrachte Anwohner die Fällung von zwei Markt-Linden verhindert. Sie stellten sich schützend vor die letzten beiden Bäume, nachdem acht Linden bereits gefällt waren. Der Bauhof stellte die Arbeiten ein und die Protestierer sammelten Unterschriften, um die Bäume zu retten. - Bei der Fällaktion soll es sich um eine vom Stadtrat beschlossese und angekündigte Maßnahme handeln. Die Stadtverwaltung müsse Baufreiheit für die Sanierung des Marktes schaffen, hieß es. Allerdings sei versprochen gewesen, daß dabei die Linden auf der Ostseite des Platzes stehen bleiben, so die Anwohner. (wk)
In der Thüringer Staatskanzlei wird heute unter anderem darüber beraten, ob Religion ein mögliches Prüfungsfach in der gymnasialen Oberstufe sein könnte. Dazu hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Birgit Diezel die Bischöfe der Thüringer Kirchen empfangen. Im weiteren sollen auf dem sogenannten Kirchengipfel die CDU-"Familienoffensive", die Kinderarmut und die "Lutherdekade" Thema sein. Außerdem interessieren sich die Kirchenvertreter für Geld aus dem Bundes-Konjunkturpaket, daß sie für kirchliche Bildungseinrichtungen nutzen möchten. (wk)