Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Februar 2009
Kultusministerium sagt Klassik-Stiftungsrat ab
Wegen des jüngst favorisierten Standortes des Neuen Bauhausmuseums hat jetzt das Kultusministerium in Erfurt die für Anfang März geplante Rats-Sitzung der Klassik-Stiftung verschoben. Bevor die Neubauplanung am Platz der jetzigen Mensa ins Konzept passe, müßte erst die Verwendung der Gelder aus dem Konjunkturpaket klar sein, erläuterte Stiftungssprecherin Julia Glesner heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Erst dann wisse man, ob der Platz durch einen Mensa-Neubau frei werde. -
Oberbürgermeister Stefan Wolf hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, daß sich die Stadt, die Klassik-Stiftung und die Bauhaus-Uni bereits auf den Standort "Alte Mensa" verständigt habe. Sowohl Wolf als auch Uni-Rektor Gerd Zimmermann zeigten sich optimistisch, daß das Studentenwerk mit Geld aus dem Konjukturpaket eine neue Mensa bauen könne.
(wk)
Richter fordert mehr Engagement von der Linkspartei
Der Weimarer Theologe und frühere DDR-Bürgerrechtler Edelbert Richter hat von der Linkspartei erneut mehr Engagement im Wahlkampf gefordert. Alle anderen Parteien würden gleichermaßen die Mitte besetzten wollen. Als einzige Alternative sollte da die Linke mehr in die Offensive gehen, so Richter heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Partei sei bei der jetzigen Kapitalismuskrise zu zurückhaltend mit ihrer Kritik. Auch bei der Verteidigung der Sozialstaatlichkeit sollte die Linke "ein Wörtchen" mitreden, so Richter weiter. -
Bereits in der vergangenen Woche hatte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete mehr Enthusiasmus von der Linkspartei verlangt. Richter war vor eineinhalb Jahren im Ortsverband Weimar-Apolda Mitglied der Linke geworden.
(wk)
CDU setzt sich für "Straße der Demokratie" ein
Die CDU-Landtagsfraktion will sich für eine "Straße der Demokratie" im Freistaat einsetzen. Thüringen sei ein Kernraum der Demokratie, so der kulturpolitische Sprecher der Fraktion Peter Krause. Der Weimarer CDU-Chef nannte dafür das Wartburgfest 1817 und die Nationalversammlung 1919 im DNT als Beispiele. -
Bereits 2007 hatte Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge eine "Straße der Menschenrechte" vorgeschlagen. Die sollte die selben Erinnerungsorte einbeziehen und ebenfall das Deutsch Nationaltheater zum Mittelpunkt machen. Damals wollte CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus sich um eine Mitfinanzierung des Projektes durch den Kulturstaatssekretär Bernd Neumann kümmern. Hintergrund war, dem DNT durch zusätzliche Gelder ein langfristiges Überleben zu sichern.
(wk)
Vier Weimarer Mitglieder der Thüringer Grünen Jugend sind am Samstag im Zug nach Weimar von Neonazis angegriffen worden. Wie von den Grünen mitgeteilt, seien die Heimreisenden angepöbelt, angespuckt und mit Gewalt bedroht worden. Einem Jugendlichen schlugen die Angreifer ins Gesicht, hieß es. Die Täter seien selbst gegen den Schaffner vorgegangen. Der habe durch sein couragiertes Verhalten Schlimmeres verhindert. - Bereits am Freitag war es in der Nacht wegen rechtsradikaler Angriffe zu einem massiven Polizeieinsatz am Soziokulturellen Zentrum Gerberstraße gekommen. Nach verschieden Angaben aus der Gerber haben gegen 23 Uhr 8 bis 20 Neonazis die Häuser 1 und 3 angegriffen. Sie seien von den Bewohnern und Besuchern in die Flucht geschlagen worden, hieß es. Laut Polizeibericht wurden dann die Einsatzkräfte beim Eintreffen mit Flaschen und Steinen beworfen. Weil sich Verdächtige in die Gerber geflüchtet hätten, sei Verstärkung aus Jena und von der Bereitschaftspolizei angefordert und das Haus längere Zeit belagert worden. - Daß Angreifer aus der rechten Szene von der Polizei verfolgt worden sind, steht nicht im Bericht. (wk)
Sandro Witt aus Weimar ist jetzt von der Linksjugend Thüringen auf die Landeswahlliste gebracht worden. Der 28-jährige ist derzeit Jugendbildungsreferent des DGB Thüringen und seit vier Jahren Mitglied der Linksjugend Weimar. Er engagiere sich stark gegen Rechtsextremismus und wolle dies auch in der zukünftigen Landtagsfraktion der Linkspartei weiterführen, heißt es. Ein weiterer junger Weimarer wurde am Samstag mit Sebastian Grau in den neuen Landessprecherrat gewählt. (wk)
In Jena ist gestern die Ausstellung "Von Monet bis Renoir" mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Die Werke aus dem Petit Palais in Genf haben fast 33-tausend Besucher gesehen. Es sei die bisher bestbesuchte Ausstellung im Stadtmuseum gewesen, so Kurator Erik Stephan. Zum Abschluß waren auch Münchens Oberbürgermeister Christian Uhde und seine Frau unter den Gästen. Zusammen mit Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter besichtigte Uhde auch den Rokokosaal der Anna-Amalia-Biliothek in Weimar. (wk)
Mit einem Kinderfasching hat gestern der HWC die närrische Saison beendet. Zuvor hatte der Handwerkerkarnevals-Verein noch einmal stimmungsvoll in der Weimarhalle gefeiert. Zum Weiterfeiern lädt zum heutigen Rosenmontag der Studentenclub Schütze ein. - In Apolda ist es nach dem traditionellen Faschings-Umzug am Samstag zu einer größeren Schlägerei gekommen. Laut Polizei waren daran etwa 20 bis 30 Betrunkene beteiligt. Einige davon seien verletzt worden, hieß es. - Am Karnevals-Aufmarsch in Erfurt haben gestern laut Presseangaben an die 80-tausend Menschen teilgenommen. Bei Ausschreitungen sollen 10 gläserne Straßenbahn-Haltestellen zu Bruch gegangenen sein. (wk)
Der Schriftsteller Reiner Kunze soll den Thüringer Literaturpreis 2009 erhalten. Das hat jetzt die in Weimar ansässige Literarische Gesellschaft Thüringen mitgeteilt. Die Auszeichnung werde Kunze am 5. September in der Weimarer Jakobskirche überreicht. Geehrt werde der Schriftsteller für sein literarisches Gesamtwerk. - Bereits im vergangenen September erhielt der 75-Jährige den Thüringer Verdienstorden für sein Lebenswerk. (wk)
Der zweite Internationale Franz-Liszt-Wettbewerb beginnt heute in Weimar. Er wird von der Musik-Hochschule und dem Musikgymnasium Belvedere veranstaltet. 70 junge Pianisten aus 20 Ländern haben sich angemeldet. Sie spielen um Preise im Gesamtwert von 12 000 Euro. Außerdem vergibt die Jury am 4. März Sonderpreise. So lange dauert der Wettbewerb, nach dem sich am Ende die Sieger bei einem Preisträgerkonzert präsentieren. (wk)
Bei dem am Mittwoch aufgefundenen Toten im Ilmpark handelt es sich vermutlich um einen 29-jährigen Studenten der Bauhaus-Uni. Das sagte auf Nachfrage ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es sehe sehr danach aus, dass es sich um eine Selbstverbrennung handele, hieß es. Eine eindeutige Identität des Toten könne erst nach Abschluß der DNA-Untersuchung Anfang dieser Woche festgestellt werden. Die verbrannte Leiche hatte ein Jogger in der vergangenen Woche unterhalb des Römischen Hauses entdeckt. (wk)
Das Spiel des SC 03 Weimar ist erneut wegen unspielbaren Platzes abgesagt worden. Auch das Drittligaspiel des FC Rot-Weiß Erfurt gegen VfR Aalen mußte wegen Schnee und Eis im Stadion ist ausgefallen. - Der FC Carl Zeiss Jena hat in der 3. Fußball-Liga bei Kickers Emden mit 1:3 verloren. Nach einem 0:3 Rückstand erzielte Sebastian Hähnge in der 90. Minute den Ehrentreffer. In der Frauen-Bundesliga haben die Spielerinnen des USV Jena dem Meister FFC Frankfurt ein 1:1 abgerungen. (wk)