Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Februar 2009
Eine Verkaufs-Ausstellung mit Porträtfotos des Italieners Sandro Becchetti ist gestern in der Weimarer Kunsthalle "Harry Graf Keßler" vorgestellt worden. Gezeigt werden Charakterstudien berühmter Persönlichkeiten, die der 1935 geborene Künstler vor allem in den siebziger Jahren fotografiert hat. Darunter sind Namen zu lesen wie Beuys, Cassius Clay, Fellini und Hitchcock aber auch Günter Grass oder Max Ernst. Becchetti gilt als einer der wichtigsten italienischen Fotografen der Nachkriegszeit. Mit der Schau in Weimar wolle man das Werk in Deutschland bekanntmachen, so die Deutsch-Italienische Gellschaft als Veranstalter. - Die Verkaufs-Ausstellung mit dem Titel "Der Schein trügt" wird am heutigen Abend eröffnet und ist bis zum 5. April zu sehen. (wk)
Bei dem am Mittwoch tot aufgefundenen jungen Mann im Ilmpark wird inzwischen Fremdverschulden ausgeschlossen. Man wisse aber noch nicht, wer der Tote ist, so die Staatsanwaltschaft Erfurt. Die Obduktion in Jena habe ergeben, daß der etwa 20 bis 35-Jährige an seinen Brandverletzungen gestorben ist. - Die verbrannte Leiche hatte ein Jogger unterhalb des Römischen Hauses entdeckt. Dem ersten Anschein nach wurde in der dortigen Grotte Feuer gemacht. Die Polizei bittet alle, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall und zur Identität des Mannes geben können, bei der Aufklärung um Mithilfe. (wk)
Die SPD-Fraktion im Weimarer Stadtrat hat jetzt einen dringlichen Antrag zur Verurteilung der Nazi-Übergriffe vom Samstag vorgelegt. Danach soll am Mittwoch der Stadtrat beschließen, alle, die sich in gewaltfreien Demonstrationen für demokratische Grundwerte einsetzen, zu unterstützen. Alle Bürgern die sich der Bedrohung durch rechtsradikale Gewalttäter ausgesetzt sehen, sollen Hilfe und Solidarität erhalten. Allen Bestrebungen, die freiheitlich demokratische Grundordnung zu beschädigen, sollen eine klare Absage erhalten. Der Beschluß müsse vor allem in der besonderen Verantwortung vor der Geschichte der Stadt Weimar gefaßt werden, heißt es von den Sozialdemokraten. (wk)
CDU will Weimar als Bildungsstandort ausbauen
Weimar soll weiter als Bildungsstandort ausgebaut werden. Das geht aus dem gestern von der Mitgliederversammlung der CDU diskutierten Programmentwurf für die Kommunalwahl hervor. Dazu wollen die Weimarer Christdemokraten in der kommenden Legislaturperiode vor allem für mehr Einnahmen aus der Wirtschaft und der Kulturwirtschaft sorgen. Wie Vorsitzender Peter Krause gegenüber RadioLOTTE Weimar erläuterte, gehe es dabei um die Rahmenbedingungen. So dürften auf keinen Fall Steuern und Abgaben für Gewerbetreibende erhöht werden. Gleichzeitig müßten die Ausgaben der Stadt gedrosselt werden, um den Haushalt zu stabilisieren. Wenn noch irgendwo mehr Geld auszugegeben ist als bisher, dann für eine bessere Betreuung in Kindergärten, so Krause.
(wk)
Schneider kritisiert Umsetzung des Konjunkturpaketes in Thüringen
Der Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider hat die Umsetzung des sogenannten Konjunkturpaketes in Thüringen kritisiert. Der Freistaat sei dabei Schlußlicht, so der Haushaltspolitiker gegenüber der TLZ. In anderen Bundesländern wüßten die Kommunen bereits genau, wieviel Geld sie bekommen. Schneider wies darauf hin, daß die Stadträte wegen der anstehen Kommunalwahlen nur noch wenig Zeit für Entscheidungen hätten. Auch sei der geplante Eigenanteil von 25 Prozent für die Kommunen viel zu hoch, so Schneider weiter. Viele Städte und Gemeinden könnten so das Geld gar nicht in Anspruch nehmen. Ein Eigenanteil von 10 Prozent würde genügen. -
In einem Treffen mit den kommunalen Spitzenverbänden sind jetzt in Thüringen lediglich Grundsatzentscheidungen zum Konjunkturpaket getroffen worden. Danach sollen von den erwarteten knapp 340 Millionen aus Berlin 80 Prozent an die Kommunen und 20 Prozent in Investitionen des Landes fließen.
(wk)
Verwaltungsgericht weiht neues Gebäude ein
Mit einer Feierstunde hat gestern das Verwaltungsgericht Weimar offiziell sein neues Domizil eingeweiht. In das ehemalige Finanzamt an der Jenaer Straße waren die ersten Richter und Mitarbeiter schon im letzten November eingezogen. Thüringens Justizministerin Marion Walsmann nannte das erneut umgebaute Gebäude einen würdigen Ort für das Gericht. Es befinde sich nun an einem Platz, der auch für die Bürger gut zu erreichen ist. -
Das vorher zweieinhalb Jahre leer stehende Haus war für rund eine Million Euro neu hergerichtet worden. Unter anderem wurden Räume für Sitzungssäle vergrößert und Klimatechnik eingebaut. Erst Mitte der neunziger Jahre war das aus den 30er-Jahren stammende Gebäude für das Finanzamt saniert und erweitert worden.
(wk)
Die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte EJBW hat gestern ihr Jahresprogramm vorgestellt. Erst recht in diesem Jahr sei das Hauptthema die Demokratie, so EJBW-Leiter Ulrich Ballhausen. Die Jugendlichen sollen weiter Antworten suchen auf die Frage, was die Demokratie gefährde und was sie stärke. So sollen unter anderem Theaterworkshops angeboten werden zum Thema SED-Diktatur und DDR-Geschichte. Unter dem Titel "Geboren in der Weimarer Republik" könnten Jugendliche Gespräche mit Zeitzeugen führen. Weiter ausgebaut werden soll die begonnene Zusammenarbeit mit Rußland. Für einige Projekte fehle allerdings noch das Geld, so Ballhausen. (wk)
Zwei Schüler des Schiller- und des Humboldtgymnasiums vertreten heute Weimar beim Thüringer Landesausscheid der 48. Mathematikolympiade. Die Sechst- und Siebtklässler gehören zu den 260 besten Thüringer Schülern, die sich heute im Erfurter Königin-Luise-Gymnasium getroffen haben. Sie haben sich in der ersten Runde aus 9.000 Teilnehmern der Klassenstufen 6 bis 12 qualifiziert. An den beiden Wettbewerbstagen müssen die Gesamtschüler und Gymnasiasten jeweils drei umfangreiche Aufgaben lösen. Die Sieger will morgen Kultusminister Bernward Müller persönlich ehren. (wk)