Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 14. August 2009

Weimarer Menschenrechtspreisträger mit neuer Aufgabe betraut
Der Menschenrechtspreisträger der Stadt Weimar 2008, Issam Younis, ist von der Generalversammlung des Internationalen Rehabilitations-Rats für Folteropfer als Sachverständiger für die nächste Amtszeit gewählt worden. Diese geht bis zum Jahre 2012. Issam Younis ist Mitbegründer und Direktor der Menschenrechtsorganisation Al Mezan, das unter schwierigsten Bedingungen im Gazastreifen arbeitet und sich für den Schutz und die Achtung der Menschenrechte sowohl auf palästinensischer wie auf israelischer Seite ohne Ansehen der Person und ohne Parteinahme einsetzt. Die Stadt Weimar hat Issam Younis zu seiner Wahl gratuliert. (srk)

Wowereit übernimmt Schirmherrschaft über Weimars Geschichtsfestival
Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, Klaus Wowereit, übernimmt die Schirmherrschaft für das diesjährige „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“. Diese Zusage ist gestern im Büro von Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf schriftlich eingegangen. Das erste „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“ am Wochenende vom 2. bis 4. Oktober soll zum Geschichtsfest werden. Träger der Veranstaltungsreihe ist die Stadt Weimar. - Vorbild ist das erfolgreiche gleichnamige Festival in Weimars französischer Partnerstadt Blois, das seit über 10 Jahren veranstaltet wird. (srk)

Über 3450 Besucher haben die Ausstellung „Architektur. Ausstellungen am frühen Bauhaus in Weimar 1919 – 1922 – 1923“ seit ihrer Eröffnung Ende Juni gesehen. Das hat jetzt die Bauhaus-Universität mitgeteilt. Auch nach der Schließung der großen Bauhaus-Ausstellung würden Liebhaber der berühmten Kunstschule in Weimar nicht zu kurz kommen, heißt es weiter. Die Universität würde eine Reihe von Ausstellungen, Führungen und Publikationen aus der frühen Phase des Bauhauses anbieten. Genannt wir hier besonders die Schau zum 80-jährigen Geburtstag des Neufert-Hauses in Gelmeroda. (srk)

Bei Arnstadt beginnen heute die Bauarbeiten für eine neue Jugendstrafanstalt, das hat das Justizministerium mitgeteilt. Die neue Einrichtung soll die Jugendstrafanstalt Ichtershausen ersetzen. Wie es aus dem Ministerium heißt, entspreche das alte Gebäude nicht mehr den Anforderungen einer modernen Strafanstalt. Der Neubau wird zwei Kilometer entfernt nahe der Autobahn 71 errichtet und soll rund 73 Millionen Euro kosten. Er soll in vier Jahren fertig sein. In dem neuen Gefängnis können dem Ministerium zufolge bis zu 340 junge Straftäter untergebracht werden. Das seien 75 mehr als in der alten Strafanstalt in Ichtershausen und deren Außenstelle in Weimar. (srk)

Von Montag bis zum Monatsende wird es in Oberweimar zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Angekündigt ist hier eine Gesamtsperrung des Verkehrs im Kreuzungsbereich Taubacher Straße und Martin-Luther-Straße. Die Umleitung erfolgt über Ehringsdorf und Belvedere Allee bzw. über die Jenaer Straße. Dadurch ändert sich auch der Fahrplan der Stadtbuslinie 1. Wegen Arbeiten an der Regenwasserleitung gibt es eine Gesamtsperrung ebenfalls von Montag bis Monatsende im Bereich Ernst-Thälmann-Straße - Rathenauplatz - Friedrich-Naumann-Straße. (srk)

Das Amtsgericht Weimar hat jetzt ein Mitglied der Motorrad-Rockergang "Bandidos" wegen schweren Diebstahls zu einem Jahr Bewährung verurteilt. Das Verfahren gegen den 25-Jährigen war vom Prozess am Landgericht in Gera abgetrennt worden. Dort stehen derzeit neun weitere Bandidos wegen mehr als 50 Einbrüchen vor Gericht. (srk)

Ein Projekt zur Beratung von Aussteigern aus der rechtsextremen Szene startet heute in Thüringen. Das Projekt wird vom Verein "drudel 11" aus Jena getragen. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Sozialministerium mit einer halben Million Euro gefördert. Mit dem Aussteigerprogramm werde die Landesstrategie gegen Rechtsextremismus im Freistaat Thüringen erweitert, heißt es dazu aus dem Ministerium. (ddp/srk)

Der britische Komponist Michael Nyman will zum Kunstfest "pèlerinages" eine neue Komposition zur Uraufführung bringen. Dabei handelt es sich um die Vertonung des sowjetischen Avantgarde-Films "Das elfte Jahr" von Dsiga Wertow aus dem Jahre 1928. Die Uraufführung soll am 29. August in der ehemaligen Viehauktionshalle erfolgen. Der Komponist wird selbst dirigieren. - Michael Nyman wurde weltbekannt durch seine Filmkompositonen für Peter Greenaway sowie den Soundtrack zu "Das Piano". (srk)

Und jetzt folgt eine Polizeimeldung - ausnahmsweise im Wortlaut: "Nicht schlecht staunten gestern Nachmittag gegen 14.30 Uhr Polizeibeamte in Weimar, als sie in der Schwanseestraße den Fahrer eines Mercedes-Transporters einer Kontrolle unterzogen. Der Fahrer saß auf einer Holzkiste, der Fahrersitz lag im Fond des Fahrzeuges. Das belgische Fahrzeug war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. U.a. war das Auto mit unterschiedlichen Reifen ausgestattet, die bereits erheblich verschlissen waren. Bei näherem Betrachten entdeckten die Beamten, dass das Auto weitere Mängel aufwies. U.a hatte die Lenkung zu viel Spiel, die Bremskraft hinten war mangelhaft und der Motor verlor Öl." Soweit die Polizei. Der Belgier muss nun mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen sie Straßenverkehrsordnung sowie die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung rechnen. (srk)

Brandgeschädigte Häuser erhalten Notdach
Die brandgeschädigten Häuser in der Schillerstraße und der Brauhausgasse erhalten heute ein Notdach. Aus diesem Grunde ist der Frauenplan für den gesamten Verkehr gesperrt. Zur Stunde bekommt das Haus Schillerstraße sein Notdach. Die einzelnen vorgefertigten Segmente werden mit Hilfe eines riesigen Autokranes montiert. Die Ausführung liegt in den Händen einer Jenaer Hochbaufirma. (srk)

Das multidisziplinäre Zirkusfestival "Omarillio" bekommt jetzt einen "KulturRiesen". Bei diesem handelt es sich um einen 1111 Euro dotierten Förderpreis der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Thüringen. Die Preisüberreichung erfolgt am 29. August in Weimar. Das Projekt "Omarillio" hat seinen Sitz im Gaswerk Weimar. Hervorgegangen ist das multidisziplinäre Zirkusfestival aus dem Projekt "Artisten gesucht". Dieses wurde 2007 von einem engagierten Team aus neun Alumni der Bauhaus-Universität ins Leben gerufen. (srk)