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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 27. August 2009

Rund 200 Gentechnik-Gegner begleiten Bio-Imker zur Beugehaft
Weil ein Bio-Imker aus Tonndorf in Beugehaft genommen werden soll, kam es heute in Weimar zu einer Unterstützerkundgebung von Gentechnik-Gegnern. An die 200 Menschen, viele in Imker-Bekleidung, sieben Traktoren und ein Lausprecherwagen begleiteten am Morgen den "Delinquenten" von der Gerichtsvollzieherin zum Amtsgericht. Dort ließ sich der Imker in Handschellen in ein Auto verbringen, das ihn zum Gefängnis Suhl-Goldlauter brachte. Während des Umzugs von der Johann-Sebastian-Bach-Straße zur Ernst-Kohl-Straße wurden von den Aktivisten Reden gegen die Gentechnik gehalten. Das Spektakel war vom Verein "Gendreck-weg" organisiert und unter anderen von den Weimarer Grünen unterstützt worden. - Hintergrund ist der Vorwurf der Sachbeschädigung und des Landfriedensbruchs gegen den Bio-Imker. Weil er junge Gen-Maispflanzen aus einem Feld zog, soll er 1.000 Euro Strafe zahlen. Da er dazu nicht bereit ist, wurde der Offenbarungseid verlangt. Weil er auch den nicht abgeben will, wurde die Beugehaft verfügt. (wk)

Meyer will sich für bessere Zusammenarbeit von Uni und Wirtschaft einsetzen
Der Weimarer Landtags-Direktkandidat der Grünen Cartsten Meyer will sich nach seiner Wahl für eine bessere Zusammenarbeit von Bauhaus-Uni und Wirtschaft einsetzen. Die guten Ansätze mit dem Gründerzentrum "Neudeli" sollten ausgebaut werden, so Meyer heute bei RadioLOTTE Weimar. Wenn möglich, woll er sich auch lokalpatriotisch bei der Kulturpolitik verhalten. Ansonsten verstehe er sich im Landtag aber als Landespolitiker, so Meyer weiter. Da fühle er sich dem Wohl von zwei Millionen Menschen verpflichtet, nicht nur dem von 60-tausend. (wk)

Wolf läßt Wahlplakate der NPD abhängen
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat jetzt Wahlplakate der NPD für Weimar verboten. Gestern wies er das Ordnungsamt an, die Plakate, die den Farbigen Thüringer Zeca Schall abbilden, unverzüglich zu entfernen. Die entwürdigende Darstellung sei ausländerfeindlich und leiste der Volksverhetzung Vorschub, so Wolf. Er sehe dadurch die Ordnung und Sicherheit in der Stadt Weimar gefährdet. Begonnen wurde mit der Entfernung gestern Mittag in Schöndorf. Insgesamt sollen rund 25 von den Plakaten in Weimar hängen. Es wird um Hinweise an das Ordnungsamt gebeten, falls heute noch welche davon entdeckt werden. Bereits am frühen Morgen wurde beobachtet, wie Neonazis die Plakate erneut anbringen. - Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat heute die OB-Entscheidung als mutig begrüßt. Man habe wegen der besagten Plakat bereits Anfang der Woche Anzeige erstattet. Inzwischen ermittelt deswegen auch die Staatsanwaltschaft Meiningen gegen die Thüringer NPD. (wk)

Weimars neuer Generalmusikdirektor, der Schwede Stefan Solyom, hat gestern seinen Fünf-Jahresvertrag unterzeichnet. Ab dem 1. September soll er bis zum Ende der Spielzeit 2014 die Staatskapelle am Deutschen Nationaltheater führen. Der erst 30-jährige Solyom war vom DNT-Aufsichtsrat sowie von Orchester, Chor und Solisten ausgewählt worden. Damit übernimmt er in Weimar zum ersten Mal die Position eines Chefdirigenten. Bisher dirigierte Soloym außer an der schwedischen Oper in Finnland, Australien und namhaften deutschen Konzerthäusern. Sein Anrittskonzert in Weimar werde er am 18. und 19. Oktober mit Werken von Liszt, Williams und Jean Sibelius geben, hieß es zur gestrigen Vorstellung des neuen Musikdirektors. - Solyoms Vorgänger, der US-Amerikaner Carl St. Clair, war im Sommer 2008 an die Komische Oper nach Berlin gewechselt. (wk)

Das eigentlich noch vor dem Kunstfest geplante West-Östliche-Diwan-Festival soll nun im Oktober stattfinden. Es war im April vor allem aus finanziellen Gründen vertagt worden. Gestern stellten die Organisatoren ein Programm mit iranischen Künstlern für die Woche vom 6. bis 13. des Monats vor. Geplant sind Lesungen, Konzerte und eine Ausstellung. Unter anderem soll ein ägyptischer Mädchenchor zusammen mit Schülern des Belvederer Musikgymnasiums auftreten. Aus dem Iran würden zwei Musikanten-Ensembles anreisen, hieß es. Stadt und Land würden das Festival mit je 10-tausend Euro unterstützen. Hauptfinanzier sei der Deutsch-Iraner Pirusan Mahboob. Zuletzt war von einem Fehlbetrag von 140-tausend Euro die Rede. (wk)

Der ehemalige Jugendclub "Klock 11" Am Alten Speicher hat für heute einen Räumungsverkauf angekündigt. Für den kleinen Geldbeutel würden "bauliche Schätze, liebevoll gestaltete Dekorationselemente und tausende Kleinteile" angeboten, heißt es. - Die Skater- und Veranstaltungshalle "Klock 11" war Ende Juli von der Jugendinitiative aufgegeben worden. Das ehemalige Fabrikgebäude des DDR-Uhrenwerkes war aus baulichen und finanziellen Gründen nicht mehr zu halten. (wk)

Die in Gera angeklagten Mitglieder der Weimarer Rockergang "Bandidos" sind gestern schwer belastet worden. Ein Aussteiger schilderte, wie die zur Verhandlung stehenden Einbrüche im Internet geplant und wie er sie selbst mit einigen der Angeklagten ausgeführt habe. Der unter Zeugenschutz stehende Hauptbelastungszeuge habe auch über die Struktur der Motorradrocker berichtet, heißt es heute in der "Thüringer Allgemeine". Außerdem habe er die erbitterte Feindschaft zwischen den Motorradgangs "Bandidos" und "Hells Angels" bestätigt. Die seien immer anzugreifen und "platt zu machen", so der Zeuge laut Gerichtsbericht. Er sei etwa ein Jahr bei den Bandidos in Weimar gewesen und hätte sich nach dem Suizid eines Mitgliedes im Vorjahr gestellt. (wk)

Wegen des Überklebens von NPD-Plakaten ermittelt die Polizei jetzt gegen die Apoldaer Grünen-Bundestagskandidatin Janet Lutz. Nach einer Mitteilung des Kreisparteibüros der Grünen habe Lutz am Dienstagabend über ein Wahlplakat der Neonazis ein gelbes Banner geklebt, auf dem ein Hakenkreuz in eine Mülltonne geworfen wird, so die Mitteilung der Grünen. Angzeigt worden sei sie von Rechstextremen, die angaben, Lutz hätte Hakenkreuze auf die Plakate geschmiert. Die Grünen-Kreisverbände Weimar und Weimarer Land haben sich inzwischen mit ihrer Kandidatin solidarisch erklärt. Man werte das eher als einen Akt zivilen Einsatzes gegen antidemokratische Kräfte, heißt es. Auch Grünen-Landeschefin Astrid Rothe-Beinlich erklärte, daß sie eine solche Aktion vom Prinzip her gut und richtig finde. Prinzipiell seien Sachbeschädigungen aber nicht in Ordnung. (wk)

In Jena ist der Sitz des NPD-Kreisverbandes im sogenannten "Braunen Haus" polizeilich geräumt worden. An der Aktion hätten sich rund 50 Beamte beteiligt, heißt es. Laut Polizei wurden im Haus ein Luftdruckgewehr, ein Messer sowie ein Munitionsgürtel mit Platzpatronen gefunden. Die ehemalige Gaststätte in Jena-Lobeda war von den Neonazis für Schulungen und Konzerte genutzt worden. Vom Jenaer Rechtsamt wurden für die Räumung bauliche Mängel angegeben. Die Mieter hätten ohne Genehmigung Umbauten an dem Haus vorgenommen und bestimmte Auflagen nicht erfüllt. Für Veranstaltungen war das "Braune Haus" bereits im Mai gesperrt worden. (wk)

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