Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 26. August 2009

Bürgerbündnisse rufen zur Stimmabgabe für demokratische Parteien auf
Thüringer Bürgerbündnisse, lokale Aktionen und engagierte Einzelpersonen haben heute einen gemeinsamen Wahl-Aufruf gegen Neo-Nazis im Landtag veröffentlicht. Der an "alle demokratisch gesinnten Menschen in Thüringen" gerichteten Appell ruft dazu auf, wählen zu gehen und einer demokratische Partei die Stimme zu geben. Eine hohe Wahlbeteiligung verringere die Chance der Rechtsextremen, in den Landtag zu kommen, heißt es. Die NPD vertrete eine verfassungsfeindliche Ideologie, die Grundlage ihres Weltbildes sei völkischer Kollektivismus und Antisemitismus. Rechtsextremismus bedeute Drohung mit Gewalt, die auch vor Mord nicht zurückschrecke, heißt es weiter. 140 Tote seien durch so motivierte Gewalttaten seit 1989 in Deutschland zu beklagen. (wk)

Krause will sich für den Erhalt des Weimarer Kulturetats einsetzen
Der Weimarer Landtags-Direktkandidat der CDU Peter Krause will sich nach seiner möglichen Wiederwahl für den Erhalt des Kulturetats für Weimar einsetzen. Dies sei schwer, sagte Krause heute bei RadioLOTTE Weimar, weil die Landeszuschüsse für Weimar schon jetzt 35 Prozent der gesamten Kulturausgaben des Landes betrügen. Die Umwandlung des DNT in ein Staatstheater sei für ihn auch die schwierigste Aufgabe in der letzten Legislatur gewesen. Künftig müsse die CDU ihre Kommunikation verbessern, so Krause weiter. Vieles sei gut, aber nicht immer so gut verständlich gemacht worden. - Krause ist seit fünf Jahren Landtagsabgeordneter und als Berufspolitiker inzwischen auch Weimars CDU-Kreis-Chef, Stadtratmitglied sowie Kulturausschuss-Vorsitzender im Landtag. Sein Weimarer Direktmandat wollen ihm am kommenden Sonntag Thomas Hartung von der Linkspartei, Thomas Notzke von der SPD, Mathias Purdel von der FDP und Carsten Meyer von den Grünen abnehmen. (wk)

Wolf will für Standort "alte Mensa" beim Bund vorstellig werden
In Sachen Bauhaus-Museumsstandort "alte Mensa" will sich Oberbürgermeister Stefan Wolf jetzt bei Bundesstellen erkundigen. Er wolle herausfinden, ob ein dortiger Museumsbau tatsächlich das Weltkulturerbe Ilmpark gefährden könne, hieß es gestern im Rathaus. Damit komme er auch einer Bitte von Stiftungsdirektor Hellmut Seeman und Uni-Rektor Gerd Zimmermann nach. - Das Argument "Kulturerbe-Gefährdung" war in die Standortdiskussion gekommen, als die CDU-Landesregierung die Mitfanzierung einer neuen Mensa abgelehnt hatte. Darüber könnte nach der Landtagswahl neu entschieden werden, gab Seemann am Montag zu bedenken. Gestern hieß es, daß ein Mensa-Neubau dem Land nicht teurer käme, als die Sanierung des Altbaus. Die Kosten werden in beiden Fällen auf 10 Millionen Euro geschätzt. (wk)

Für die Wahl eines neuen Ortsbürgermeisters von Schöndorf sind gestern zwei Kandidaten zugelassen worden. Dabei handelt es sich um den 57-jährigen Ingenieur Werner Marquart und den 44-jährigen Zahmediziner Gert Eisenwinder. Marquart ist parteiloser Einzelbewerber und hat 50 Unterstützer-Unterschriften vorweisen können. Eisenwinder wurde von der Linkspartei benannt und ist Stadtrat-Fraktionsmitglied der Linken. Er war bisher der Stellvertreter des CDU-Bürgermeisters Hartmut Pohle, der im Juli verstorben ist. Gewählt werden soll der neue Ortsteilbürgermeister zur Bundestagswahl am 27. September. (wk)

Die Umbaumaßnahmen im Deutschen Nationaltheater können mit den jetzt zu Ende gehenden Theaterferien weitgehend abgeschlossen werden. Das bisherige Ergebnis wurde gestern dem Aufsichtsrat des Staatstheaters vorgeführt. So ist nach Abriß des alten Pförtnerhauses der Bühneneingang neu gestaltet worden. Im Inneren wurde die technische Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Dazu gehören die Elektroanlage, die Brandschutz-, Funk- und Notruftechnik sowie eine neue Tonanlage. Insgesamt sind für die Innensanierung seit 2008 knapp 3,2 Millionen Euro investiert worden. Das Geld wurde zum größten Teil vom Freistaat, aber auch von der Stadt Weimar, dem Theater selbst und durch Mittel der Städtebauförderung aufgebracht. In den nächsten zwei Jahren sind weitere Investitionen, vor allem in Bühnentechnik und in eine neue Lüftungsanlage geplant. (wk)

Die Klassik-Stiftung hat gestern im Park an der Ilm mit Arbeiten an einem neuen Leitsystem für ihre Grünanlagen begonnen. Dazu gehören neben dem Ilmpark die Parks in Belvedere, Ettersburg, Tiefurt und Kochberg sowie der Gutspark in Oßmannstedt. Die neuen Orientierungstafeln sollen in diesem und im nächsten Jahr montiert werden. Die neuen Schilder seien notwendig, weil die bisherigen Tafeln mehr als 10 Jahre alt und überholungsbedürftig seien, hieß es von der Stiftung. Die will sie das von einer Produktgestalterin entwickelte Leitsystem Anfang September der Presse vorstellen. (wk)

Das gute Tourismusgeschäft hält in Weimar trotz angesagter "Wirtschaftskrise" an. Das erste Halbjahr konnte mit einem Plus von über 5 Prozent bei den Übernachtungen abgeschlossen werden. Damit liege die Klassikerstadt weiter klar über dem Thüringen-Durchschnitt, hieß es gestern von der weimar-GmbH. Ebenso gebe es Zuwächse bei den Stadtführungen, Buchungen von Pauschalen und bei der Zimmervermittlung. Gestiegen sei auch die Zahl der ausländischen Gäste, hieß es weiter. Für den Erfolg stünden das sehr gute Kongreßgeschäft in der Weimarhalle und das Bauhaus-Jubiläum. (wk)