Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Oktober 2016
Klassikforschung lädt zur Jahrestagung über Herder
Das Zentrum für Klassikforschung in Weimar widmet seine heute beginnde 7. Jahrestagung Johann Gottfried Herder. Bis zum Samstag wollen Germanisten, Literaturwissenschaftler und Historiker aus verschiedenen Ländern Herders Stellung neben Goethe, Schiller und Wieland untersuchen. In dem Weimarer Vierergestirn habe der Theologe, Philosoph und Dichter der Aufklärung eine besondere Stellung eingenommen, heißt es in der Ankündigung. Unter dem Titel "Der andere Klassiker" soll es vor allem um Herders Rolle in Weimar um das Jahr 1800 gehen. Die Referenten würden nach dem besonderen Ort, dem tatsächlichen Wirken und der einzigartigen Leistung des langjährigen Weimarer Superintendenten fragen. Dabei gehe es auch um dessen Wünsche und Visionen. Die Teilnahme an allen 15 Vorträgen ist kostenfrei. Gäste seien herzlich willkommen, eine Anmeldung sei nicht erforderlich. (wk)
Bauhaus-Uni immatrikuliert fast 800 neue Studenten
Die Bauhaus-Universität hat gestern an die 800 neue Studenten begrüßt. Das sind etwa 60 weniger als vor einem Jahr. Gewachsen ist das Interesse international Studierender. So sind jetzt Studenten aus 54 Ländern an der Weimarer Uni immatrikuliert. Das entspricht nach Hochschul-Angaben einem Ausländeranteil von 24 Prozent. Von den 40 Studienangeboten der vier Fakultäten haben sich die meisten Studienanfänger im Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen eingeschrieben. Da gäbe es zweistellige Zuwachsraten, heißt es. -
Die Immatrikulationsfeier gab es gestern am späten Nachmittag im Audimax der Bauhaus-Uni. Die Neuen wurden traditionell von Rektor Karl Beucke und Oberbürgermeister Stefan Wolf willkommen geheißen. (wk)
Grüne fordern für Weimar Kreisstadt
Weimars Grüne haben die Neugliederungsvorschläge für Thüringen positiv gewertet. Für viele Regionen böten sich Entwicklungsmöglichkeiten, heißt es in einer Erklärung der Stadtrat-Fraktion. Für Weimar könne das simple Einkreisen jedoch nicht das Ende der Entwicklung sein, so die Grünen weiter. Dabei verweisen sie auf ihre frühere Forderung nach einem Wachstum Weimars ins Umland durch weitere Eingemeindung. Für die vielfältigen Aufgaben, die die Stadt für Thüringen und die gesamte Bundesrepublik übernehmen, sehen die Grünen das Land in der Pflicht, Weimar finanziell entsprechend auszustatten. Dies könne durch einen Kulturstadtvertrag geschehen oder einen anderen Sonderstatus, heißt es. Mindestens müsse Weimar bei einem gemeinsamen Kreis mit dem Weimarer Land und Saalfeld-Rudolstadt Kreisstadt werden. (wk)
Dorothenhof bietet Elektro-Tankstelle
Die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Weimar hat sich um eine weitere Ladestation verbessert. Gestern wurde eine neue Elektrotankstelle im Hotel Dorotheenhof in Betrieb genommen. Zur Einweihung gaben Geschäftsführer Claus Alboth, Stadtwerke-Chef Björn Otto, Oberbürgermeister Stefan Wolf und Jürgen Luck, Verkaufsleiter von "Senger-Krafft" einen gemeinsamen Fototermin. Dazu hat das Autohaus ein Elektroauto der Mercedes B-Klasse mitgebracht, das Hotelgästen als Leihwagen zu Verfügung stehen soll. Mit dem Gemeinschaftsprojekt von Dorotheenhof und Stadtwerke gibt es nun neben den vier öffentlichen Ladestationen in Weimar eine weitere privatwirtschftlich genutzte E-Tankstelle. Welche davon auch öffentlich genutzt werden können, soll demnächst eine Übersichtskarte der Stadtwerke aufzeigen. (wk)
Immobilien-Preise ziehen in Weimar am stärksten an
Die Preise für Thüringer Wohnungen und Häuser sind in den letzten fünf Jahren am meisten in Weimar gestiegen. Nach einer Studie der Hamburger TAG-Immobilien sind inzwischen bis zu 1.700 Euro für den Quadratmeter zu bezahlen. Das seien 40 Prozent mehr als noch im Jahr 2011, heißt es. Starke Anstiege sind demnach mit 30 Prozent auch in Erfurt und mit 22 Prozent in Jena zu verzeichnen. Auch die Mieten sind laut TAG-Studie nach oben gegangen. Da werden Steigerungen in einem Gefälle von Gera nach Erfurt zwischen zwei und 16 Prozent genannt. Es sei in den vergangenen Jahren zu wenig gebaut worden, heißt es zur Begründung. Und zwar nicht nur von staatlicher Seite und privaten Investoren, sondern auch von Häuslebauern. (wk)
Unbekannte verletzen Schüler mit Bierflasche
Die Polizei sucht Zeugen einer gefährlichen Körperverletzung, die sich Dienstagabend auf dem Theaterplatz ereignete. Laut Bericht haben dort gegen 21 Uhr 30 drei männliche Radfahrer grundlos Schüler aus Hessen und Baden-Würtemberg attackiert. Dabei schlug einer der Unbekannten einem 16-Jährigen mit einer Bierflasche auf den Kopf. Der Schüler erlitt eine Kopfplatzwunde und eine Schnittverletzung am Ohr. Zwei weitere nach den Jugendlichen geworfene Bierflaschen seien glücklicherweise ins Leere gegangen, heißt es. Die drei Angreifer wären dann auf ihren Fahrrädern verschwunden. Der 16-Jährige
wurde zur Versorgung ins Weimarer Klinikum gebracht. Wer dazu Beobachtungen gemacht hat, soll sich bei der Polizei melden unter der Weimarer Telefonnummer 88 20. (wk)