Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Oktober 2016
Janizewski spricht mit Adler über Rechts(d)ruck
In der ACC-Galerie beginnt zur kommenden Stunde ein Gesprächsabend unter dem Titel "Achtung Rechtsruck - Achtung Rechtsdruck". Galerie-Mitarbeiterin Alexandra Janizewski unterhält sich mit Uwe Adler vom Bürgerbündnis gegen Rechts über neurechte Parteien und Bewegungen. Die sogenannte Alternative für Deutschland und die selbsternannten "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes buhlten seit einigen Jahren erfolgreich um Aufmerksamkeit in der Bevölkerung, heißt es in der Einladung. So breite sich rechtsextremes Gedankengut wieder ganz offen in der Gesellschaft aus. Die Menschenfeindlichkeit zeige sich in eine brutalisierte Sprache und das Fehlen jeglicher Empathie für die "Anderen". Damit schafften AfD und Pegida den Nährboden für die Akteure der rechtsradikalen Szene. (wk)
Poppenhäger macht Apolda Hoffnung auf Abfindung
Die Stadt Apolda könnte bei der geplanten Gebietsreform eine Abfindung erhalten. Die finanzielle Entschädigung stellte gestern Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger in Aussicht, sollte bei einem neuen Großkreis aus Weimarer Land und dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt Apolda seinen Status als Kreisstadt verlieren. In solchen Fällen habe es in anderen Bundesländern Ausgleichszahlungen gegeben, erklärte der SPD-Politiker am Abend in Apolda. Dies wäre auch in Thüringen sinnvoll. -
Die Stadt fürchtet, bei einer Einkreisung der Klassikerstadt den Kreisstadt-Status an Weimar abgeben zu müssen. Dies sei für Apolda ein Desaster, sagte dessen Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand. Damit verlöre die Stadt mehrere Hundert Arbeitsplätze und damit Kaufkraft. (wk)
Skog Ogvann wird Thüringenmeister im Poetry Slam 2016
Skog Ogvann aus Sömmerda hat in Weimar den Thüringer Poetry-Slam gewonnen. Der bereits als Romanautor bekannte Ogvann trug im Finale eine lyrisch-skurrile Erzählung mit dem Titel "Potpourri" vor. Dafür erhielt er 48 von 50 möglichen Punkten. Zwei Punkte hinter ihm kam Arndt Ulrichsen aus Jena auf Platz zwei. Den dritten Platz nahm Elli Linn ein, ebenfalls aus Jena. Am Start waren neun Jungdichter, die in mehreren Vorrunden ausgewählt wurden. Dabei war der amtierende Thüringenmeister, Friedrich Herrmann, bereits ausgeschieden. -
Zu dem Dichterwettbewerb waren am Sonntag 700 Menschen in die Weimarhalle gekommen. Damit sei es der größte Thüringer Poetry-Slam, den es jemals gab, heißt es von den Veranstaltern. Bei der Kunstform müssen Poeten einen selbstverfaßten Text auf der Bühne darbieten - ohne Hilfsmittel und mit Zeitbegrenzung. Das Publikum entscheidet, wer gewinnt. (wk)
Van-de-Velde-Werkverzeichnis erhält German Design Award 2017
Der zweite von der Klassik-Stiftung herausgegebene Band zum Werkverzeichnis der Arbeiten Henry van de Veldes wird mit dem German Design Award 2017 ausgezeichnet. Wie der Rat für Formgebung gestern bekanntgab, würdigt die Jury damit die herausragende Gestaltung des Bandes in der Kategorie "Bücher und Kalender". Das Werk wurde vom Weimarer Atelier Papenfuss gestaltet. Das Buch vereint auf 460 Seiten über 1.000 Abbildungen und zeigt das gesamte Spektrum der textilen Arbeiten van de Veldes. Der Band war im vergangenen Jahr bereits von der Stiftung Buchkunst zu den schönsten deutschen Büchern gewählt worden. -
Der German Design Award des deutschen Rates für Formgebung zählt zu den anerkanntesten Gestalter-Auszeichnungen weltweit und genießt weit über Fachkreise hinaus hohes Ansehen. Verliehen wird der Preis am 10. Februar 2017 in Frankfurt am Main. Über 4.000 Gestalter haben sich in den verschiedenen Kategorien beworben. (wk)
Studenten lieben Innenstadt
Studenten lieben Weimars Innenstadt. Das hat jetzt eine Studie des Fachverlags für Verbraucherinformation ergeben. Befragt wurden Abiturienten und Studierende nach den Gründen zur Wahl einer Stadt für das Studium und danach, in welchem Viertel sie dort am liebsten wohnen würden. Demnach sei Weimar für Studenten ein Ziel erster Güte, heißt es bei "verbraucherwelt.de". Die Stadt punkte nicht nur durch seine reiche Historie, sondern auch durch eine gute Betreuung beim Studium. Zudem lasse das Nachtleben der Stadt mit zahlreichen Bars und Clubs sowie einer lebendigen Studentenszene kaum Wünsche offen. Das alles und die durchaus humanen Mietpreise machten Weimar zu einer echten Alternative zu den großen Uni-Städten in Deutschland. Beim Stadtviertelvergleich für Weimar sicherte sich die Innenstadt mit kleinem Vorsprung vor der Altstadt den Testsieger-Titel. Die befragten Studenten vergaben vor allem hohe Bewertungen für die schöne Lage sowie die hervorragenden Freizeit-, Ausgeh- und Einkaufsmöglichkeiten. Zum Preis-Leistungs-Sieger wurde die Weimarer Nordstadt gekürt. Der durchschnittliche Mietpreis liege dort bei 6,40 Euro pro Quadratmeter, so das Hauptargument. (wk)
Polizei bietet noch einmal Fahrradcodierung an
Letztmalig in diesem Jahr bietet heute Nachmittag die Polizei wieder Fahrradbesitzern an, ihr Eigentum kennzeichnen zu lassen. Die Fahrradcodierung wird wie immer in der Inspektion am Kirschberg vorgenommen. Mitzubringen ist ein Eigentumsnachweis für das Rad und der Personalausweis. Jugendliche und Kinder benötigen eine Einwilligung der Eltern. -
Bei der Codierung wird eine Nummer in den Fahrradrahmen graviert und gleichzeitig bei der Polizei eingetragen. So kann das Rad beim Auffinden nach Diebstahl oder anderem Verlust wieder eindeutig dem Eigentümer zugeordnet werden. (wk)